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Der Künstler und Online-Journalist Erhard Arendt
The Artist and Online Journalist Erhard Arendt


Frage 1: Einleitung
F 2: Schuld
F 3: Kunst
F 4: Kreativität
F 5: Internet

Question 1: Introduction
Q 2: Guilt
Q 3: Art
Q 4: Creativity
Q 5: Internet


The Chess Interview consists of 5 questions asked via internet.
يتكون حوار الشطرنج من 5 أسئلة مطروحة عن طريق الإنترنت
Das Schach-Interview besteht aus 5 Fragen, die im Internet gestellt werden.

(Deutsch. Das Interview wurde abgeschlossen am 04.05.2004)

Frage 1: Erhard Arendt, Deine vielfältige interaktive Homepage www.arendt-art.de ist in der Internet-Gemeinde im Laufe der Jahre recht bekannt geworden, weil sie stets auf dem neuesten Stand ist und neben Kunst und Kultur auch alternative Informationen und Links über die arabisch-islamische Welt und speziell Palästina bietet. Wie hat sich diese erstaunliche Homepage entwickelt und was sind Deine Beweggründe, so viele Hundert oder sogar Tausend unbezahlte Arbeitsstunden in ein solches Werk zu stecken?

Erhard Arendt: Als Künstler war ich nie ein Anhänger der „l'art pour l'art“ und wollte mit meinen künstlerischen Mitteln immer etwas bewegen. So habe ich mich neben meinen anderen Arbeiten schon über 40 Jahre lang künstlerisch und auch real mit sozialkritischen, zeitkritischen Themen auseinandergesetzt. Kunst war für mich immer eine andere Dimension der Sprache, um sich mitzuteilen, zu verändern, Anstoß zu geben, um zu bewegen, anstößig zu sein. Ein Beweggrund wurde sicher auch, dass ich in einer Stadt aufwuchs, in der bis zum Ende des 2. Weltkrieges Kriegsgefangene unter sehr menschenunwürdigen Umständen kaserniert waren. Als ein fast dreijähriger Junge stand ich am Fenster unserer Wohnung und sah, dass da eine elendige Masse von Menscheln, bittend und bettelnd, merkwürdig gekleidet, am Fenster vorbeigetrieben wurde. Das trage ich immer noch mit mir herum. Später kam dann über Jahrzehnte hinweg die bewusste Verarbeitung der Verbrechen im Nazireich hinzu. Als Jahrgang 1941 war ich daran nicht beteiligt, ich musste aber lernen zu verstehen, dass eigentlich fast alle um mich herum durch ihr Schweigen, ihr Nicht-Sehen, Nicht-Wissen-Wollen sich mitschuldig gemacht haben an Verbrechen, die begangen wurden. Aus der Wahrnehmung der Lüge: „WIR HABEN ES NICHT GEWUSST“ wurde für mich ein „NIE WIEDER“ und auch ein: „SCHWEIGEN KANN EIN VERBRECHEN SEIN“.

Nicht zuletzt erwachte mein Interesse an Palästina dann dadurch, dass ich in zweiter Ehe mit einer Iranerin lebe. Dadurch bin ich mit Menschen vieler Nationalitäten, ihrem Denken, Erleben und Fühlen, verbunden. Die islamische Welt wurde auch ein Teil von mir. Durch Diskussionen und Gespräche mit Palästinensern wurde mir sehr schnell bewusst, dass eine der Hauptursachen des Konflikts zwischen „uns“ und den islamischen Ländern sich im Nahostkonflikt begründet. An der Entstehung und am Bestand ist der „Westen“ durch Nichthandeln, Schweigen, Verschweigen maßgeblich beteiligt. Wider aller Menschenrechte wird seit Jahrzehnten den Palästinensern unsagbares, verbrecherisches Unrecht angetan. Aus dem verinnerlichten „NIE WIEDER“, das sich auf alle Gesellschaften und Religionen bezieht, war es für mich ein Beweggrund, ein inneres Muss, über das Geschehen aufzuklären.

Eine pro-Palästina-Demo vor zwei Jahren regte mich dann an, Bilder und einen Bericht ins Internet zu stellen. Eine kleine Linksammlung kam hinzu, sie wurde immer größer, wurde ergänzt um Text- und Bildersammlungen zu unterschiedlichen Themen.



Frage 2: Du sprichst die deutsche Geschichte an. Es scheint so, als würde sich die deutsche Gesellschaft bis heute damit schwer tun, mit Schuld umzugehen. Dies gilt zwar sicher auch für andere Gesellschaften, aber bei den Deutschen hat es eine besondere Bedeutung. Wie siehst Du den realen Umgang mit Schuld in dem Land, in dem Du lebtest und lebst und welches sind Deine eigenen Methoden und Ansätze, mit Schuld umzugehen? Kann man nach Deiner Ansicht einen Zustand von Unschuld erreichen? Ist das überhaupt wichtig?


Erhard Arendt: Wie eigentlich alle anderen Gesellschaften kann sicher auch die deutsche nur schwer mit ihrer Schuld umgehen. Dass es eigentlich in allen Gesellschaften so ist, mindert nicht die Schuld der Deutschen. Ein industrieller, staatlich angeordneter und durchgeführter Massenmord ist schon ein einmaliges erschütterndes Verbrechen, da stehen wir an der Spitze der Evolution des Verbrechens. Die Verbrechen kann man aber nicht rückgängig machen. Die Frage, die etwas verändert ist: Was lernt man daraus für die Zukunft, was hat Deutschland daraus gelernt, hat es gelernt?

Der reale Umgang mit Schuld zeigt sich für mein Handeln, wenn sich aus dem Wahrnehmen, Akzeptieren und Verarbeiten der eigenen Schuld ein Verhalten bildet, das neue schuldhafte Verstrickungen vermeidet, nicht mehr zulässt, nicht mehr entstehen lässt. Das sind wir als Täter den Juden und anderen als Opfer der Geschichte schuldig. Ich kann, wenn ich ehrlich und ehrenhaft bin, dabei nur versuchen, dem Zustand der Unschuld näher zu kommen. Das Ziel, die Unschuld, ist sicher nie zu erreichen, wichtig ist es, auf dem Weg dorthin zu sein. „Das Ziel ist nicht wichtig, sondern der Weg“, den kann man nur gemeinsam gehen und nur in allseitiger Zufriedenheit erreichen.

Seit Jahrtausenden hat die Menschheit viele große Weisheiten gesammelt und wir kennen weite Strecken des Weges zur „Unschuld“. Nur, noch immer lebt und handelt der Mensch wie ein Neandertaler und schwingt seine Keulen. Jahrtausende hatte die Menschheit theoretisches Wissen angesammelt. Es ist an der Zeit, dieses Wissen endlich real anzuwenden. Auf diesem Wege sehe ich mich, möchte ich sein. So wurden Worte von Bertha von Suttner zu einem meiner wenigen Wahlsprüche: „Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen, Tinte mit Tinte wegzuwischen, aber Blut versucht man noch immer mit Blut zu entfernen.“ Wir haben bis zur Perfektion gelernt, dass wir die ganze Menschheit mit Waffen vernichten können. Es ist an der Zeit, dass wir uns selber und dem Anderen vertrauen und den Dialog und Ausgleich zu führen lernen, wir ihn suchen und praktizieren. Dies beinhaltet auch der zweite Text, der sich immer wieder auf meiner Homepage findet: „Wer im Feind den Menschen ignoriert, /der ist des Menschen Feind. // Wer für den Frieden kämpft, / nicht aber für des Feindes Frieden, / der ist des Friedens Feind. // so hast Du Freunde bei den Feinden / und Feinde bei den Freunden“ (www.inidia.de/impressum.htm).



Frage 3: Während wir dieses Interview machen, hast Du die Arbeiten zu einer Plastik begonnen. Warum machst Du diese Plastik, was stellt sie dar und was fühlst Du bei ihrer Herstellung?

Erhard Arendt: Ich mache sie, weil künstlerisches Gestalten ein Teil meiner Selbst, meines Lebens ist, so wie man Luft zum atmen braucht. Es ist ein Art von Selbstfindung, sich in sich selber vertiefen, auf sich selbst zu konzentrieren, eine Zwiesprache, eine andere Form zu reden, sich auszudrücken. Eine neue, nur meine Welt entsteht, eine Welt, in der ich die Spielregeln bestimme. Ich habe Hunderte von Entwürfen und Ideen im Kopf und auf dem Papier. Ich liebe es aber, so wie jetzt zu arbeiten, es ist wie ein Abenteuer, ein Aufbruch in eine zwar nicht fremde, aber doch unbekannte Welt. Neue, unbekannte Landschaft werden entdeckt, neue Welten, man begegnet sich selber, die Welt beginnt von vorne. Ich beginne die Form, sie entspringt der unbewusst gewollten Zufälligkeit, irgendwann entwickelt die Form ein Eigenleben und es ist sinnvoll möglichst, optimal dem Wachstum, das entsteht, zu folgen. In diesem Fall ist es ein gestalterisches „Spiel“ mit dem Material Ton, eine Endeckungsreise, um seine Möglichkeiten, seine Grenzen zu erfahren, zu erproben. Ich liebe dieses Material, weil man – ohne dass die Arbeit zerstört wird – Formen aufbauen, verändern, zerstören, wieder neu ordnen kann. Es ist ein Suchen und Finden, eins entwickelt sich aus dem anderen, verändert sich durch wieder etwas anderes. Es ist ein kreatives Spiel, die eigene Kreativität wird angeregt, trainiert und gefördert.

Was stellt sie dar? Es ist keine real erkennbare Form. Es ist ein Nach-Oben-Wachsen, in dem eins aus dem anderen entsteht, sich miteinander verbindet. Ein organisches Gebilde entsteht, das sich später noch nach außen öffnen wird, den Betrachter in sich hineinlässt. Es sind universelle Formen, die uns immer wieder begegnen. Es entspricht in seiner Form und Entstehung einem offenen Denken, die organische Form ist für mich ein Gegensatz zur Kastenarchitektur, zum Kästchendenken, zum Erstarren in sich selbst, Leben, Wachstum, Vielfalt.

Wie fühle ich mich? Es ist eine besondere Art der Leidenschaft, bei der man oft die Zeit vergisst, um sich in die Form zu vertiefen.


Erhard Arendts Skulptur in der Entstehung


Hier das fertige Stück



Frage 4: Was bedeutet für dich Kreativität und inwieweit denkst du, dass Kreativität und politisches Bewusstsein miteinander zu tun haben?

Erhard Arendt: Kreativität wird definiert als: objektiv etwas Neues schöpfen. Wenn man ein Selbstbewusstsein, eine Persönlichkeit hat und umfassend denken und fühlen kann, beschränkt und begrenzt man seine Kreativität nicht auf Kunst und Gestaltung, man befreit sich auch von der Fremdbestimmung. Kreativität bezieht sich dann für mich auf alle Lebensbereiche, so auch auf das politische Bewusstsein, das politische, gesellschaftliche Handeln. Es ist ein „geistiges Werkzeug“ der Selbstverwirklichung, der Selbstbestimmung, der Selbstfindung, der Findung des Menschseins.

Kreativ zu sein war für mich auch nie auf ein Medium begrenzt. Die Gestaltungsfähigkeit, den Gestaltungswillen, den Kreativität ausmacht, habe ich auch immer gesellschaftsbezogen und politisch gesehen und praktiziert. So wie eine Plastik gestaltet wird, so ist es auch mit dem politischen Leben. Es bedarf sicher noch nicht einmal besonderer Kreativität, um zu wissen, dass man letztlich zum Beispiel im Nahen Osten nur miteinander und nicht gegeneinander einen Frieden finden kann. Warum also nicht gleich so...?

Da dies nicht geschieht, kann man wiederum seine Kreativität einsetzen, um Wege zu einer von beiden Seiten zu akzeptierenden Lösung zu finden. Kreativität hängt mit der geistigen Beweglichkeit, mit Vorstellungsvermögen zusammen. Da diese z.B. bei den Regierungen der USA und den Kräften, die diese Regierungen beeinflussen, nicht sehr ausgeprägt sind, taumeln wir von einen Konflikt in den anderen und es macht mich noch nicht einmal sehr glücklich, dass ich schon zu Beginn des Irakkrieges den Spruch prägte und er sich bestätigte: „Palästina ist die Zündschnur, der Irak ist das Pulverfass.“



Frage 5: Um zum Schluss noch einmal auf deine Website zurückzukommen: Sie ist vor kurzem fünf Jahre alt geworden und hat täglich 1000 bis 1500 Besucher. 2000- bis 3000-mal werden die Seiten täglich angeklickt, insgesamt waren es schon über fünf Millionen Klicks. Welche Seiten liegen dir besonders am Herzen, außer den oben genannten?

Erhard Arendt: Meine Internetseiten teilen sich für mich in zwei Hauptbereiche ein. Beide liegen mir gleich stark aus völlig unterschiedlichen Motiven am Herzen. Zum einem dokumentiert die Website mein künstlerisches Gesamtwerk, das ein Teil meiner selbst ist. Im Sinne des ein wenig „unsterblich“ Werdens und Bleibens wünsche ich mir, dass neben den realen Arbeiten, die ich „hinterlasse“, man weiterhin weltweit wahrnehmen kann, wer Erhard Arendt ist und war. Wer will, kann die Botschaften, die in den Arbeiten liegen, lesen und wahrnehmen. Zum anderen gibt es die Seiten der aktiven gesellschaftlichen Auseinandersetzung (Dschenin, Irak, Iran, das neue Imperium usw.).

Mit relativ wenig Mühe kann ich als Einzelner weltweite Wahrnehmung erreichen und in anderer Form etwas verbreiten. So kann ich mit relativ wenig technischem Aufwand über das Internet trotz der und gegen die Mainstream-Medien Wahrheiten und Tatsachen verbreiten. Es ist für mich dabei von großer Bedeutung, dass sich so immer weniger verbergen lässt und Täter als Täter demaskiert werden können.

Die Hektik und Intensität, mit der z.B. die israelische Regierung und ihre Helfer sich bemühen, Antisemitismus und Israelkritik zu verbinden, ist für mich auch ein Beleg dafür, wie wirkungsvoll die Aufklärung durch kritische Internetseiten sein kann. Die freien Seiten im Internet kann man nicht durch Verpflichtungserklärungen reglementieren und führen, sie verbreiten im gegenseitigen Austausch und in der Ergänzung Informationen, decken Fakten auf, informieren über das Geschehen. Sie haben zum Beispiel die Freiheit, darauf hinweisen, dass Antisemitismus nur eine Form von rassistischem Verhalten ist, die man nicht von anderen abtrennen kann und darf. So kann ein Staat, der selber rassistisch handelt, nur schwerlich und wenig glaubhaft Rassismus beklagen und dabei selber weiterhin rassistisch sein. Diese bisher einmalige Form der „Herrschaft“ von unten, die das Internet bietet, ist für mich von einzigartiger Bedeutung.

kunst:
www.arendt-art.de
lyrik: www.arendt-art.de/deutsch/lyrik.htm
palästina www.arendt-art.de/deutsch/palestina/index.html
rhodos: www.arendt-art.de/deutsch/rhodos/index.html

(English, translated by Anis in July 04. Interview lasted until 04 May 2004)

Question 1: Erhard Arendt, your manifold interactive homepage www.arendt-art.de has become rather known within the internet community during the past years, because it continuously is up-to-date and it offers, next to art and culture, alternative information and links concerning the Arab Islamic World, and especially Palestine. How did this amazing homepage develop and what are your motivations to invest so many hundreds or even thousands of working hours into such a work?

Erhard Arendt: As an artist, I have never been an adherent of the "l'art pour l'art" attitude and I wanted to move things with my artistic means. Thus, next to my other works, I have for more than 40 years confronted myself with socio-critical, time-critical subjects in art and in real life. Art for me has always been a dimension of language for communicating oneself, for changing, for bringing about impulses, for moving, for being impulsive. Moreover, one of the motivations surely is the fact that I grew up in a city in which until the end of World War 2 prisoners of war had been confined to barracks under very disgraceful circumstances. An almost three-year-old boy, I stood at the window of our flat and saw a miserable mass of human beings, pleaing and begging, strangely dressed, being pushed along in front of the window where I stood. I still bear this inside of me until today. Later, the conscious digestion of the crimes in the nazi empire became another factor for decades. Born in 1941, I have not participated in these things, yet I had to learn to understand that, in fact, almost everybody around me had made themselves guilty by their silence, their not-seeing, not-wanting-to-know, co-guilty of crimes that had been committed. Out of the perception of the lie: "WE DID NOT KNOW", I developed the consequence of a "NEVER AGAIN", and also a: "TO BE SILENT CAN BE A CRIME".

My interest in Palestine in the end is due to the fact that I am married to an Iranian in second marriage. Because of this, I am connected to people from many nationalities, their thinking, experiencing, and feeling. The Islamic World also became a part of me. By way of discussions and dialogues with Palestinians I quickly became aware that one of the main causes of the conflict between 'us' and the Islamic countries is rooted in the Middle East conflict. The "West" is decisively involved in its genesis and its continuation through nonaction and being silent. Against all human rights the Palestinians have for decades been object to unspeakable, criminal injustice. Because of the internalized "NEVER AGAIN", which refers to all societies and religions, it was a motivation, an inner must, to inform the public about what happened.

Moreover, a pro Palestine demo two years ago gave me the impulse to put pictures and a report on the internet. A small link collection was added, it became bigger, was supplemented by collections of texts and pictures on various subjects.



Question 2: You mention the German history. It seems as if the German society until today has difficulties with handling guilt. Surely this is also true for other societies, but in Germans it has a special significance. How do you view the factual handling with guilt in the country in which you have been living, and which are your own methods and ways to deal with guilt? Is it possible, to your mind, to reach a state of innoscence? Is this important at all?

Erhard Arendt: Like basically all other societies, surely the German one also has difficulties with handling its guilt. That fact that this is so in all other societies does not reduce the guilt of the Germans. An industrial, officially ordered and executed mass murder, this really is a unique, shocking crime, it is the peak of the evolution of crime. But the crimes cannot be reversed. The question, which brings changes, is: what lesson can one learn from it for the future, what lesson did Germany learn, did it learn?

The real handling of guilt for my actions shows when the perception, the acceptance and mastering of the own guilt leads to a behavior which avoids new guilty involvements, which does not allow it anymore, which does not let it appear anymore. As perpetrators we owe this to the Jews and other victims of history. I can, when I am honest and sincere, only try to get closer to the state of innoscence. The goal, innoscence, surely is never to be reached, the important thing is to be on the way to it. "The goal is not important, but the path", one can only go it together and only when both parties are satisfied.

For milleniums humanity has been collecting many great wisdoms and we know major parts of the path to "innoscence". Only, the human still lives and acts like a Neandertalian, swinging his clubs. For milleniums humanity has been accumulating theoretical knowledge. It is time to finally apply this knowledge in reality. This is the path on which I see myself, on which I want to see myself. Thus words of Bertha von Suttner became one of my few mottos: "No rational human would get the idea to wipe out ink with ink, but blood is still tried to be cleansed with blood." We have learnt to perfection that we can destroy the whole human race with weapons. It is time that we trust ourselves and the other and that we learn to come to dialogue and egalisation, that we search for it and practise it. This is the meaning also of the second text which is frequently to be found on my webpage: "The one who ignores the human in the enemy, / is an enemy to the human. // The one who fights for peace, / yet not for the peace of the enemy, / is an enemy to the human. // such you have friends among the enemies / and enemies among the friends" (www.inidia.de/impressum.htm).



Question 3: While we are making this interview you have started working on a sculpture. Why are you creating this sculpture, what does it show, and what do you feel while creating it?

Erhard Arendt: I create it, because artistic design is a part of my self, of my life, like one needs air to breathe. It is a form of self-finding, to deepen into the self, to concentrate on the self, a dialogue, another form of talking, of expressing oneself. A new, only my world comes into being, a world, in which I make the rules. There are hundreds of sketches and ideas in my mind and on paper. But I love to work like this here, it is like an adventure, a departure into a world which is not alien, and yet unknown. New landscapes are explored, new worlds, you meet yourself, the world begins anew. I start with the form, it springs from unconsciously wanted coincidence. Somewhere along the way the form develops a life of its own, and it becomes meaningful to follow the growing thing in the best possible way. In the case at hand it is a creative "game" with the material clay, a discovery to experience and test ones possibilities, ones limits. I love this material, because you can build up, vary, destroy, rearrange forms without destroying the work. It is a game of searching and finding, one thing develops out of the other and changes by yet another. It is a creative game, the own creativity gets stimulated, skilled and promoted.

What does it show? It is not a real recognizable form. It is a upward growing in which one thing comes out of the other, combining with it. An organic shape comes into being which later will open up to the outside, letting in the spactator. They are universal forms from everyday life. The sculpture in its shape and creation complies with an open-minded thinking. The organic shape means a antithesis of cast architecture to me, of thinking in littles squares, of petrification of the self, of life, prosperity, variety.

How do I feel? It is a special kind of passion, where you often forget time, in order to deepen into the shape.


Erhard Arendt's sculpture in the making


This is the finished piece



Question 4: What does creativity mean for you, and inhowfar do you think that creativity and political awareness have something to do with each other?

Erhard Arendt: Creativity is defined as objectively bringing about something new. When you have a self-awareness, a personality, and when you can think and feel comprehensively you will not limit your creativity to art and design, you also free yourself from foreign rule. In this way, creativity to me refers to all areas of life, it also refers to the political awareness, the political, social behavior. It is a "mental tool" of self-realization, of self-definition, self-finding, the finding of humanity.

To be creative had never been confined to one medium for me. I have always also regarded and practised the ability of and the will to design – which makes creativity – as related to society and as political. The way a sculpture is created is the way of political life, too. It does not even take a special creativity to know that in the end, e.g. in the Middle East, you can only find peace with each other, not against each other. So why not do it right from the start...?

As this is not happening, one can again use ones creativity to find ways to a solution which is accepted by both parties. Creativity goes together with mental flexibility and with the ability of imagination. As those items are not especially highlighted in e.g. the governments of the USA and the forces which are influencing these governments, we are stumbling from one conflict into the next and it does not even make me too happy that as soon as at the beginning of the war on Iraq I have coined the saying which later confirmed: "Palestine is the fuse, Iraq is the powder-barrel."



Question 5: Let's return to your website: it had its fifth anniversary recently and has 1000 up to 1500 daily visitors. 2000 up to 3000 times the pages are clicked daily with a total of over five million clicks. Which pages mean the most for you, apart from the above mentioned ones?

Erhard Arendt: My internet pages divide into two major sections. Both mean equally much to me for completely different reasons. For one thing, the website documents my artistic work as a whole, which is a part of myself. In the sense of becoming and remaining a little "immortal" I wish that, next to the real pieces of work, which I "leave behind", people worldwide are able to perceive who Erhard Arendt is and was. Whoever wants, may read and perceive the messages which are immanent in the works. On the other side, there are the pages of active social discussion (Jenin, Iraq, Iran, the new Empire etc.)

With relatively little effort I, as an individual, can reach worldwide perception and circulate it in a different form. In this way, with little technical effort, I am able to spread some truths and facts via internet, in spite of and against the mainstream media. It is of high importance for me in this context that in this way less and less things can be concealed, and perpetrators can be disclosed as perpetrators.

The hectic behavior and intensity, with which e.g. the Israeli government and its supporters are seeking to combine anti-Semitism and the criticism of Israel, to me is an indication of how effective investigative internet pages can be. Nobody can lead or give regulations to the free pages on the internet by declarations of obligation. They distribute information in the mutual exchange and supplementation, they disclose facts, inform about what is going on. They have, for instance, the freedom to point to the fact that anti-Semitism is only one form of racist behavior which cannot and must not be separated from others. Thus a state, which acts racist itself, can only with difficulty and little credibility continue to complain about racism while being racist oneself. This so far singular form of "bottom-up-rule", which the internet provides, for me is of unique significance.

art:
www.arendt-art.de
poetry: www.arendt-art.de/deutsch/lyrik.htm
palestine www.arendt-art.de/deutsch/palestina/index.html
rhodos: www.arendt-art.de/deutsch/rhodos/index.html

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