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Buchbesprechung: Warum tötest du, Zaid?
Book Review: Why do you kill, Zaid?
خمسة أيام في العراق. كتاب يورغن تودنهوفر "لماذا تقتل، يا زيد؟"


„Nicht ein einziges Mal in den letzten zweihundert Jahren hat ein muslimisches Land den Westen angegriffen. Die europäischen Großmächte und die USA waren immer Aggressoren, nie Angegriffene. Seit Beginn der Kolonialisierung wurden Millionen arabische Zivilisten getötet. Der Westen führt in der traurigen Bilanz des Tötens mit weit über 10 : 1. Die aktuelle Diskussion über die angebliche Gewalttätigkeit der muslimischen Welt stellt die historischen Fakten völlig auf den Kopf. Der Westen war und ist viel gewalttätiger als die muslimische Welt. Nicht die Gewalttätigkeit der Muslime, sondern die Gewalttätigkeit einiger westlicher Länder ist das Problem unserer Zeit.“ (Warum tötest du, Zaid?, S.168)

"Over the past 200 years no Muslim state has ever attacked the West. The European superpowers and the United States have always been the aggressors and not those under attack. Since the beginning of the colonial era millions of Arab civilians have been killed. The West is clearly at the top of the league when it comes to killing, by a ratio of more than ten to one. The current debate about the Muslim world's alleged propensity to violence is a mockery of historical facts. The West was and is much more violent than the Muslim world. The problem of our era is not the violence of Muslims but the violence of some Western countries." (Warum tötest du, Zaid? p 168)



Fünf Tage im Irak
Jürgen Todenhöfers Buch
„Warum tötest du, Zaid?“

Anis Hamadeh, 30.03.08

Fünf Tage im Irak, letzten Sommer, in glühender Hitze. Jürgen Todenhöfer ist ausgezogen, um ein Land zu verstehen, das die meisten von uns nur aus der Sicht der Besatzungsmacht kennen, wenn überhaupt. Verstehen, das heißt, mit den Menschen dort sprechen, ihre Geschichten anhören und den Alltag mit ihnen teilen. Der Alltag in Ramadi am Euphrat, hundertundzehn Kilometer westlich von Bagdad, ist geprägt vom Kriegsgeschehen und den traumatischen Erinnerungen der letzten Jahre. Da ist kaum jemand, der keinen Familienangehörigen verloren hat, und kaum jemand aus dem Ausland, der zu Besuch kommt. Außer den Besatzungssoldaten. Todenhöfer hat es gewagt, ist mit einer arabischen Begleitung von Syrien aus über die „Todesstraße“ hingefahren, um Widerstandskämpfer zu interviewen. Das Ergebnis ist das Buch „Warum tötest du, Zaid?“), das im März 2008 im Bertelsmann-Verlag erschien und noch im selben Monat auf Platz 9 der Spiegel-Bestseller kletterte.

Es ist ein spannendes Buch, ein erschreckendes, ein wichtiges, ein ehrliches Buch. Die Seiten blättern sich wie von selbst um, wenn man den Reisenden als Leser begleitet, seine Gedanken und Gefühle miterlebt und die erschütternden Berichte aus der Bevölkerung mitanhört. Da ist Zaid, ein Widerstandskämpfer von 21 Jahren, der gern Fußball spielt und der eigentlich Geschichte studieren wollte, um Lehrer zu werden. Kampf und Krieg hatte er nie im Sinn und an einen US-Angriff auf sein Land hat er nicht glauben können. Als die Soldaten kamen, änderte sich alles. Hilflos musste Zaid dabei zusehen, wie sein kleiner Bruder vor seinen Augen verblutete, erschossen ohne Grund. Weitere Familienmitglieder starben ähnlich. Im April 2007 ging Zaid in den militärischen Widerstand, tötete US-Soldaten mit ferngesteuerten Bomben. Eine dieser Bomben ging nicht hoch. Ein alter Mann setzte sich an die Straße, an der Zaid eine Militärpatrouille erwartete. Wegen dieses Zivilisten blies er den Anschlag ab. Todenhöfers Mann. „Ich will keine Geschichte, die man für mich ausgesucht hat. Ich will die Geschichte von Zaid“, beharrt der Journalist, der sich als Arzt ausgegeben hatte, damit die Behörden in Syrien und im Irak ihn ins Land ließen. Und er bekommt die Geschichte. Diese und einige mehr.

Was ist es, das der Deutsche hört, fernab vom eingebetteten Journalismus? Dass der Widerstand viel umfassender und differenzierter ist als wir denken, zum Beispiel, und er sich von der im Irak weitgehend unbeliebten al-Qaida recht klar unterscheidet. Widerstand, auch bewaffneter, ist kein Terrorismus, er könne sogar zur Pflicht werden, wenn das Land besetzt wird und die Bewohner getötet werden, so Zaid. Der Deutsche erfährt, dass es auch irakische al-Qaida-Mitglieder gibt und dass sie zum ungeschönten Bild gehören; die meisten Terroranschläge allerdings werden von Ausländern verübt, nicht von Irakern. Das ist keine Propaganda, sondern den Politikern und den Medien bekannt.

Auch die Einteilung der Bürger in Sunniten, Schiiten, Christen und Kurden scheint nicht dem Selbstbild der meisten Iraker zu entsprechen. Zwar sind die Grenzen des heutigen Irak eher künstlich von Churchill und seiner Beraterin Gertrude Bell geschaffen und dann vom Völkerbund legitimiert worden, jedoch hat sich im Bewusstsein der Bevölkerung eine nationale Identität etabliert. Sie spricht aus den Mündern von Zaid, Omar, Mohammed, Ahmad, Yussuf, Rami, Abu Saeed und Aisha, die alle in diesem Buch ihre Geschichten und ihre Meinungen kundtun.

Mit Erstaunen registiert der Autor, wie gut sich seine Gesprächspartner im westlichen Diskurs auskennen. Sie wissen, was man in den USA und in Europa über sie denkt, und ihre Reaktionen darauf reichen von Amüsement bis Wut. Sie werden auch, so hört Todenhöfer immer wieder, mit dem Terrorismus fertig werden, wenn nur die Amerikaner endlich verschwinden. Die Situation erinnere an einen Arzt mit einer ansteckenden Krankheit, der darauf pocht, im Land bleiben zu müssen, weil er eben diese Krankheit an den Menschen dort behandeln will.

Es ist vor allem der Stil des Buches, der es glaubwürdig und authentisch macht. Die Leser erfahren nicht einfach nur alternative Meinungen von Betroffenen, sie begleiten den Menschen Jürgen Todenhöfer mit all seinen Fragen, Beweggründen, Hoffnungen und Zweifeln. Der 67-Jährige ist Manager eines großen europäischen Medienunternehmens und war lange Zeit Sprecher der CDU/CSU für Entwicklungspolitik und Rüstungskontrolle im Bundestag. Er schrieb zwei Bestseller über den Afghanistan- und den Irakkrieg. In „Warum tötest du, Zaid?“ zeigt er, dass er außerdem begeisterter Fußballfan ist und dass er gern singt. Seinen christlichen Glauben nimmt er ernst. Er ist ein Mensch, der den Dingen auf den Grund geht und der Kritik nicht scheut. Auf der Feedbackseite der Website zum Buch publiziert er sogar scharfe Kritik bis hin zu Polemik. Gerade diese Polemik zeigt deutlich, wie notwendig Todenhöfers Projekt ist.

„Warum tötest du, Zaid“ besteht aus mehreren Teilen. Auf den 33 Seiten des Vorworts rekapituliert der Autor seine jahrzehntelange Arbeit und seine vielen Auslandsaufenthalte. Es folgen die 120 Seiten des Hauptteils (Auszüge online, siehe Link oben) und 40 weitere Seiten, in denen er einen größeren historisch-politischen Rahmen spannt und die offensichtlich bis heute relevante Kolonialzeit aufarbeitet. In zehn Thesen fasst er seine Kritik zusammen. Deren gut begründete Quintessenz lautet, dass die Westmächte viel gewalttätiger sind als die muslimische Welt, was ein wesentlicher Grund für den Zulauf muslimischer Extremisten ist. Dr. jur. Todenhöfer plädiert vehement für die Einhaltung eines einheitlichen Maßstabs bei der Beurteilung von Gewalt. Seine Thesen sind in mehreren Sprachen im Internet veröffentlicht.

In einem Anhang von neun Seiten beschreibt Todenhöfer, was aus den Menschen geworden ist, über die er in den Büchern „Wer weint schon um Abdul und Tanaya“ und „Andy und Marwa“ geschrieben hat. Der Schlusssatz hier beinhaltet den eigentlichen, den logischen Titel des vorliegenden Werkes: „Kein Führer der westlichen Welt hat den amerikanischen Präsidenten während seiner Amtszeit jemals zu fragen gewagt: ‚Warum tötest du, George W.?‘“

Ganz wichtig ist auch die Sammlung aus Bibel- und Koranzitaten zu den Themen Gewalt, Frauen und Sklaven, gefolgt von solchen, die die wahren Werte der drei Schriftreligionen repräsentieren, insgesamt auf 70 Seiten. Diese Zitate stellen im internationalen Diskurs eines der Fundamente dar, und man sieht deutlich, wie sehr sich die Inhalte ähneln – sowohl in den umstrittenen als auch in den schönen Versen. 218 Anmerkungen mit zum Teil ausführlichen Quellenzitaten und Belegen schließen sich an, ein zweiseitiges Literaturverzeichnis und ein Verzeichnis der 68 teils farbigen Fotos und schließlich ein Personen- und Sachregister, das bis zur Seite 335 reicht.

Welches sind nun die Konsequenzen, die wir aus dem Gelesenen ziehen? Ziehen sollten, können, könnten, dürfen, müssten oder müssen? Jürgen Todenhöfer stellt sein gesamtes Honorar für die medizinische Versorgung irakischer Flüchtlingskinder (www.iom.int) und für das Projekt „MEET“ zur israelisch-palästinensischen Aussöhnung zur Verfügung. Darüber hinaus zeigt er mit seinem Vorbild, dass konstruktives Handeln gefordert ist, Kreativität, Selbstreflexion, Offenheit, Wissensdurst und, ja, Humor. Trotz allem.

Manche von uns werden weitere Ideen und Fragen dazusteuern. Manche werden darauf hinweisen, dass US-Soldaten und Briten in Deutschland stationiert sind und fragen, wie man sie grüßen soll. Vielleicht werden sie alte Nato-Urkunden hervorkramen oder die Liste der Menschenrechte und einige relevante Stellen aufzeigen. Könnte auch sein, dass sie keine Zeitungen mehr kaufen und ihre Fernseher aus dem Fenster werfen. Ja, einige von uns könnten damit beginnen nachzudenken, Fragen zu stellen und Antworten zu finden – also das zu tun, wovor Eltern und Lehrer uns immer so gewarnt hatten: ausscheren.

(Anis Hamadeh lebte 1982-83 in Bagdad und lernte dort mit 16 Jahren sein erstes Arabisch in der Mustansiriya-Universität. Er kannte damals einige der besten Schachspieler des Landes wie Ra'd Karim Hamad und Jum'a ‚Abd Kaati‘, verlor gegen sie im Blitzschach am Tigris, „Gass“-Brote essend, oder saß im Cafè Umm Kulthum.)

Five Days in Iraq
Jürgen Todenhöfer's Book
"Why do you kill, Zaid?"

Anis Hamadeh, March 30, 2008

During five days in Iraq – last summer, in glowing heat – Jürgen Todenhöfer moved out to understand a country which most of us only know from the point of view of the occupying force, if at all. To understand it means talking with the people there, listening to their stories and sharing their routine. The routine in Ramadi at the Euphrates, a hundred and ten kilometers west of Baghdad, is marked by warfare and the traumatic memories of the past years. There is hardly anyone who hasn't lost a family member, and hardly any visitor from abroad. Except the soldiers of the occupation. Todenhöfer dared to be a visitor here, went there with an Arab guide from Syria over the "road of death" to interview resistance fighters. The result is the book "Why do you kill, Zaid?" (in German, but most of it is translated into English at www.whydoyoukillzaid.com/en/the-book.html [link expired, 2023] which appeared in the Bertelsmann publishing house in March 2008, climbing to number 9 of the Spiegel bestseller list in the same month.

It is a thrilling book, an alarming, an important, an honest book. The pages turn by themselves for the reader who accompanies the traveler, sharing his thoughts and feelings as well as the shaking testimonies from the population. There is Zaid, a resistance fighter of 21 years, someone who enjoys playing soccer and who originally wanted to study history and become a teacher. Fighting and war were never his aims and he did not believe that a US attack on his country could happen. This all changed when the soldiers came. Helplessly, Zaid had to witness how his little brother bleeded to death in front of his eyes, shot for no reason. Other family members died in a similar way. In April 2007 Zaid joined the military resistance, killing US soldiers with remote-controlled bombs. One of these bombs did not explode. An old man came to sit at the side of the street where Zaid was expecting a military patrol. Seeing this civilian, he called the bombing off. Todenhöfer's man. "I don't want a story that was chosen for me. I want Zaid's story", insists the journalist who had pretended to be a physician so that the authorities in Syria and in Iraq let him into the country. He gets this story, and those of others.

What is it that the German hears, far away from embedded journalism? For example, that the resistance is a lot more comprehensive and sophisticated than we use to think, and that it quite clearly differs from al-Qaida, a group largely unpopular in Iraq. Resistance, even in its armed variant, is not terrorism and could even become a duty when the country is being occupied and the population killed, says Zaid. The German also learns that there also are Iraqi al-Qaida members staining the overall picture, undeniably; and yet most of the terror assaults are committed by foreigners, not by Iraqis. This is not propaganda, but common knowledge among politicians and media.

Nor seems the classification of the citizens into Sunnis, Shi'is, Christians and Kurds to match the identity of most of the Iraqis. It is true that the borders of Iraq were created rather artificially by then Secretary of State for the Colonies Churchill and his advisor Gertrude Bell and then legitimized by the League of Nations. But it is also true that a national identity had become established in the minds of the population. It speaks with the voices of Zaid, Omar, Mohammed, Ahmad, Yussuf, Rami, Abu Saeed and Aisha who all deliver their stories and their opinions.

In amazement the author registers how well-acquainted his interview partners are with the Western discourse. They know what people think about them in the USA and in Europe and their reactions range from amusement to anger. Often Todenhöfer hears that the Iraqis will come to terms with terrorism, if only the Americans went away. The situation is said to resemble the one of the doctor with a contagious disease who insists on remaining in the country, because he wants to cure this very disease in the people there.

It is its style, most of all, that makes the book credible and authentic. The readers do not just learn about alternative opinions of people concerned, they accompany the human being Jürgen Todenhöfer with all his questions, motivations, hopes and doubts. The 67-year-old is an executive at a major European media group. Before that he was a member of the German parliament for 18 years and spokesman for the CDU/CSU on development and arms control. He has written two bestsellers about the wars in Afghanistan and Iraq. In "Why do you kill, Zaid?" he proves to be a passionate football fan and a friend of song, too. His Christian belief he takes seriously. He is a man who gets to the bottom of things and who can face criticism. On the feedback page of the website to accompany the book he even published harsh criticism to the point of polemics: living evidence for the necessity of Todenhöfer's project.

"Why do you kill, Zaid" has several parts. In the 33 pages of the introduction the author recapitulates the decades of his work and his many stays abroad. The 120 pages of the main part follow (available in English online via the above link) and in 40 more pages he draws a larger historical-political frame, tackling the colonial time that apparently has not ceased to be relevant. He summarizes his critique in ten theses. The well-reasoned bottom line is that Western powers have been much more violent than the Muslim world. This, in turn, would be a major reason for an increase of Muslim extremists. Dr. jur. Todenhöfer vehemently advocates the observance of a consistent standard in the evaluation of violence. His theses are published on the internet in several languages.

In a supplement of nine pages Todenhöfer describes what happened to the people he wrote about in the books "Who will bother to weep for Abdul and Tanaya?" and "Andy and Marwa". The closing sentence here includes the real and logical title of the work at hand: "No leader of the Western world has ever dared to ask the American President during his term in office: 'Why do you kill, George W.?'"

Very important also is the collection of Biblical and Quran quotations (70 pages all in all) on the subjects of violence, women and slaves, followed by those quotes that represent the true values of the religions they represent. Those quotes belong to the fundaments of international discourse and one can witness the similarity of the respective contents – both in the controversial and in the beautiful verses. There are in addition 218 notes, some with extensive source quotes and evidence, plus a two page bibliography and a register of the 68 photos (some of them in color) and finally a register of proper names and keywords, reaching to page 335.

So, what will be the consequences that we draw from reading this book? What we should, can, could, may or must draw? Jürgen Todenhöfer donates all of the royalties to fund medical aid for Iraqi refugee children (www.iom-iraq.net) and an Israeli-Palestinian reconciliation project in the Middle East, "MEET" (meet.csail.mit.edu [link expired]). Moreover, he shows with his own example that constructive action is demanded, with creativity, self-reflection, openness, inquisitiveness and even – a sense of humor, in spite of everything.

Some of us will contribute more ideas and questions. Some will mention that there are US and British soldiers stationed in Germany and will ask how they are to be greeted. Maybe they will dig out some old NATO documents or the list of the human rights and register key details. Or they will stop buying newspapers and throw their TV sets out of the window. Yes, some of us could even start to think, to pose questions and to find answers – and thus do exactly what parents and teachers had always cautioned us against: stepping out of line.

(Anis Hamadeh lived in Baghdad from 1982-83 and learnt his first Arabic there at Mustansiriya University, aged 16. He used to know some of the best chess players in the country, like Ra'd Kareem Hamad and Jum'a 'Abd Kaati'. He lost against them in blitz chess at the Tigris while eating "guss" sandwiches, or sat in the Umm Kulthum cafè.)



خمسة أيام في العراق
كتاب يورغن تودنهوفر "لماذا تقتل، يا زيد؟"

Anis Hamadeh, 30.03.08

خمسة أيام في العراق، في لهيب الصيف الماضي، خرج  يورغن تودنهوفر Jürgen Todenhöfer ليتعرف إلى العراق، الذي وان عرفه بعضنا فمن منظار قوى الاحتلال فقط. التعرف إلى العراق وفهمه يعني التحدث إلى الناس هناك والسماع لأحاديثهم ولقصصهم ومشاركتهم حياتهم اليومية. تتمثل الحياة اليومية في الرمادي الواقعة على شاطئ نهر الفرات، مائة و عشر كيلومترات إلى الغرب من بغداد، بظواهر الحرب والذكريات المفجعة للسنوات السابقة. لأنه لا يوجد أحدا هناك لم يفقد قريبا له في الحرب. أضف إلى ذلك أنه لا يحضر زائر من الخارج عدا جنود الاحتلال. لقد تجرأ السيد تودنهوفر وخرج برفقة عربي من سوريا إلى "طريق الموت" ليتحدث إلى رجال المقاومة. وكانت النتيجة هي كتابه: "لماذا تقتل، يا زيد"؟ هذا الكتاب الذي صدر عن دار النشر برتلزمان Bertelsmann-Verlagفي شهر آذار (مارس)، حيث تسلق هذا الكتاب و في نفس الشهر إلي المركز التاسع لأكثر الكتب المباعة حسب تصنيف الشبيغل، Spiegel-Bestseller.

انه كتاب مثير، كتاب داع للوجل، كتاب مهم و كتاب صادق. يشعر القارئ أن صفحات الكتاب تتقلب تلقائيا عند مرافقة المسافر والعيش مع أفكاره و أحاسيسه و قراءة الأخبار والتقارير المذهلة التي يتحدث عنها السكان هناك. هاهو زيد، أحد رجال المقاومة عمره 21 عاما والذي يهوى لعب كرة القدم وكان يود دراسة مادة التاريخ ليصبح مدرسا. لم يكن يفكر زيد مطلقا بالقتال والحرب ولم يكن يفكر يوما بهجوم أمريكي ضد وطنه. ولكن عندما جاء جنود الاحتلال تبدل كل شيء. لقد وقف زيد مكتوف الأيدي وهو يرى شقيقه يقضي نزيفا بعد أن أطلق عليه الرصاص دون ذنب. كذلك قتل عدد آخر من أقربائه. وفي شهر نيسان (أبريل) 2007 التحق زيد بالمقاومة العسكرية وقتل جنود أمريكان بواسطة قنابل بعيدة التحكم. رفض زيد مرة أن يقوم بتفجير إحدى القنابل عند مرور دورية عسكرية أمريكية وذلك لأن رجل عجوز كان يجلس بالقرب من القنبلة. لقد قال السيد تودنهوفر "لاأريد قصة تناسبني وإنما أريد قصة زيد بالذات". لقد قام السيد تودنهوفر بالتصريح عن كونه طبيب كي تسمح له السلطات في سوريا والعراق بالدخول. وهاهو تودنهوفر يحصل على قصته وأكثر من ذلك.

ماذا عن إعلام المراسلين غير المرافقين للقوات العسكرية الأمريكية؟ إليكم بعضه الآن، لقد وصل المراسل الألماني تودنهوفر إلى القناعة بأن المقاومة العراقية على سبيل المثال أوسع وأكثر تعددا مما نظن ومما يعلن عنه. و تتباين عمليات المقاومة العراقية كليا عن عمليات منظمة القاعدة غير المحببة. يقول زيد المقاومة و حتى تلك العسكرية منها ليست إرهابا. المقاومة يمكن أن تكون فرض عين أيضا إذا أحتل الوطن وقتل أبناؤه. لقد علم المراسل الألماني أنه يوجد أيضا أعضاء من القاعدة الذين هم جزء من الصورة غير الجميلة. ولكن أغلب العمليات الإرهابية في العراق تنفذ من الأجانب و ليس من العراقيين. هذه ليست دعاية وإنما حقيقة معروفة لدى السياسيين والمؤسسات الإعلامية.

إن تقسيم المواطنين في العراق إلى سنة وشيعة ومسيحيين وأكراد لا يمثل رأي العراقيين أنفسهم. و إن تكن حدود العراق اليوم قد اصطنعت و رسمت من تشرشل ومستشارته غرترود بل، حيث وافقت عليها جمعية الأمم، إلا أنه تشكل لدى الشعب العراقي شعور الوحدة الوطنية. هذه الوحدة الوطنية تخرج من أفواه زيد وعمر ومحمد وأحمد ويوسف ورامي وأبي سعيد وعائشة الذين يروون في هذا الكتاب قصصهم.

وببالغ الإعجاب يسجل الكاتب معرفة المتحدثين إليه عن العالم الغربي. انهم يعلمون حق العلم ما يقال عنهم ويظن بهم. إن ردود الفعل لديهم تمتد من الاستهزاء والضحك إلى الغيظ. هؤلاء المقاومون يعلنون أنهم سيقضون بدورهم على الإرهاب قريبا، عندما يخرج الأمريكان من العراق إلى غير رجعة. إن الحال اليوم أشبه بطبيب مصاب هو نفسه بمرض معد، إلا أنه يصر على البقاء في البلد لإصابة أهلها بالمرض ومن ثم يقوم هو بمعالجتهم طبيا.

 تعود صحة معلومات ومصداقية هذا الكتاب إلى طريقة المعالجة والطرح. حيث يتضح للقارئ، ليس فقط من خلال سماع آراء أخرى، و إنما أيضا من خلال مرافقة الإنسان يورغن تودنهوفر مع الاضطلاع على جميع أسئلته وأسباب انفعالاته وآماله وشكوكه. الكاتب يورغن تودنهوفر يبلغ من العمر 61 عاما وهو مدير لكبرى الشركات الإعلامية الأوروبية وكان لمدة طويلة المتحدث الرسمي باسم الحزب المسيحي الديموقراطي والحزب المسيحي الاجتماعي في ألمانيا CDU/CSU في البرلمان الألماني لسياسة التنمية ومراقبة التسلح. وله أيضا كتابين من أكثر الكتب المباعة وهما عن حربي أفغانستان والعراق. في هذا الكتاب"لماذا تقتل، يا زيد؟" يظهر لنا أنه يهوى كرة القدم ويحب الغناء. يورغن تودنهوفر يأخذ عقيدته المسيحية بجدية. إنه إنسان ينظر إلى الأمور بعمق ولا يخشى الانتقاد. وعلى صفحة التعليق لموقع هذا الكتاب ينشر الكاتب يورغن تودنهوفر انتقادات حادة وحتى تلك الجدلية منها. تشير تلك الانتقادات الجدلية بشكل واضح إلى أهمية وضرورة مشروع السيد يورغن تودنهوفر.

كتاب "لماذا تقتل، يا زيد؟" يتألف من عدة أقسام. في المقدمة التي تشغل 33 صفحة يلخص الكاتب, من خلال رحلاته, أعماله وخبراته التي جمعها خلال عشرات السنين. بعدها ينتقل الكاتب إلى القسم الرئيسي من كتابه والذي يشغل 120 صفحة (راجع بعض المقتطفات في الموقع الذي ذكر آنفا) حيث يعالج الكاتب فيها مع 40 صفحة أخرى تاريخيا و سياسيا زمن الاستعمار والوصاية الذي يمتد كما يبدو حتى يومنا هذا. فيصل الكاتب إلى لب الموضوع معتمدا على حقائق وبراهين تشير إلى أن القوى الغربية هي أكثر وأشد استخداما للعنف من العالم الإسلامي. هذا الأمر الذي يؤدي أحيانا لانخراط بعض المسلمين في تيار المتطرفين. يناشد الدكتورالحقوقي يورغن تودنهوفر المؤسسات الغربية بشدة إلى استخدام مقاييس واحدة في الحكم على العنف. هذا وقد نشرت أفكاره وآرائه بلغات متعددة في الشبكة العالمية.

وفي الملحق المؤلف من تسع صفحات يصف الكاتب يورغن تودنهوفر ما ألم بهؤلاء الناس الذين تحدث عنهم في كتابه: "وهل من يبكي على عبدو و تنايا" و كتابه الآخر "أندي ومروه". و بيت القصيد هنا هو في الواقع أن العنوان المنطقي لهذا الكتاب يجب أن يكون: "لماذا تقتل، يا جورج دابل يو؟" ولكنه وللأسف ليس هناك أي من قادة الغرب وزعمائه مَن جرؤ منهم على طرح هذا السؤال.

 ومن المهم أيضا في هذا الكتاب مجموعة من الأقوال مستقاة من القرآن والإنجيل حول مواضيع العنف والنساء والعبيد حيث تليها القيم الحقيقية لأديان التوحيد وأهل الكتاب مقدمة في70 صفحة. توضح هذه الأقوال، سيما في المناقشات العالمية، إلى أية درجة تتوافق تلك الأديان فيما بينها وذلك على السواء في الأمور المحببة وغير المحببة. يتلو ذلك نحو 218 ملاحظة بعضها مقرون بمصدرها الأصلي المفصل. إلى جانب كل ذلك أضاف الكاتب فهرس المراجع والذي يشغل صفحتين كاملتين، وفهرس الصور المؤلف من 68 صورة قسم منها بالألوان وفهرس المفردات وآخر للأعلام كي يبلغ عدد الصفحات 335 صفحة.

و الآن يطرح نفسه السؤال التالي ما هي تبعات قراءة هذا الكتاب؟ لربما أو بالأحرى علينا أو بالأصح يتوجب علينا أن نتساءل عن تلك التبعات. لقد قرر يورغن تودنهوفر التبرع بدخله الكامل من هذا الكتاب لأجل المعالجة الطبية لأطفال المهجرين العراقيين )www.iom.int ( وللمشروع "MEET") [www.meet-deutschland.de]( الذي يعمل على تصالح الفلسطينيين والإسرائيليين. وبذلك يبين الكاتب كقدوة يحتذى به، أن كلا منا مطالب بالعمل البناء، الخلاق، المعبرعن الشخصية والمنفتح وبدون شك مع بعض من الفكاهة مهما تكن الأمور من الجدية.

بعد قراءة هذا الكتاب سيطرح بعضنا كرد فعل أسئلة وستدور في رأسه أفكار عديدة: ماذا عن الجنود الأمريكيين والبريطانيين المتمركزين في ألمانيا؟ هل وكيف يجب تحيتهم؟ لربما سينبش بعضنا التعليمات و القوانين التي تلقاها يوما كجندي للناتو حول معاملة المدنيين إبان الحروب ، أو لربما سيعود بعضنا إلى لائحة حقوق الإنسان و يشير إلى مقاطع معينة فيها ويتساءل عن التباين بين القول و الفعل. ومن المحتمل أيضا أن بعضنا سيتوقف عن شراء الصحف وقراءتها وبعض آخر سيفكر برمي جهاز التلفزة من النافذة بعيدا. نعم بعضنا سيبدأ بالتفكير وبطرح أسئلة للحصول على أجوبة لها- وهذا ما حذرنا منه معلمونا في المدرسة و والدينا في البيت: "لا تعترض ولا تخرج عن الصف"          

(أنيس حمادة أقام من 1982-1983 في بغداد وتعلم هناك وعمره 16 عاما لأول مرة اللغة العربية وذلك في جامعة المستنصرية. و تعرف آنذاك إلى أفضل لاعبي الشطرنج في العراق مثل رعد كريم حمد و جمعه عبد كاتع و قد خسر أنيس ضدهم في لعبة "الشطرنج الصاعق" على شاطئ نهر دجلة وهو يتناول "سندويشة الكص" وكان يجلس أحيانا في مقهى السيدة أم كلثوم). 

(ترجمها من الألمانية الدكتور سهيل ملحيس www.malhis-engineering.com)

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