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Frühe Stücke |
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Anis 1993 'Because I do not hope to turn again, Because I do not hope, Because I do not hope to turn.' Die Trümmer, die aus dem Traum ragen; die Trümmer, sie versperren die Trümmer, sie versperren den Weg. Ich klettere auf den Trümmern, die den Trümmern, die den Weg versperren, klettere bis nach ganz oben, stopfe dort meine Pfeife, rieche das salzige Meer. An den Garten denke ich, er muß schon fast verwildert sein, der Garten, an den ich denke, während ich die Pfeife rauche, auf den Trümmern sitzend, die den Weg versperren. Dann denke ich an die achtzehn Fäden, die ich wieder durch den Tag legen werde, durch den Weg, durch die Trümmer. Achtzehn Fäden zeichnen achtzehn Furchen in den steinigen Acker, der schon morgen Friedhof ist. Und ich säe, und ich hole den Duft einiger junger Trümmer, einiger Blumen durch die Stunden zurück, die Stunden, die mich frisch herumreichen, mich sanft unter sich begraben: hello, hello, bye bye, au revoir - ein Wort oben in jeder Sanduhr, versteckt wie in einem chinesischen Glückskeks. |
Anis 09/1990 Das zarte Dunkel zog sich viel zu schnell zurück. Warmes Brot, und auf der anderen Seite des Schaufensters peitschte der Regen die Menschen in den Tag, die lange Spur. Und wieder gab es Zeitungen, die dampfend vor den Männern standen. In all der Ausweglosigkeit das unvermeidlich Neue. |
Anis 30.06.90 Die Stadt an den vier Zipfeln nehmen, hoch in die Luft, das ist fein. Die Enden zusammenbinden und in die alte Eiche hängen im Morgengrauen. Zwischen manchen Horizonten Wüstenwind und Beduinen. Sieh, sie winken uns zum Tee! |
Anis 1990 Hinter meinen Augen, baut ich mir ein Haus, dort sitz ich in einfachem Tuche. Schau leise in Welten der Falschheit hinaus, seh Richter in Angst auf der Suche. Der Mensch, der da richtet, der ist mir nicht gut, Gesetze sind längst schon begraben. Drum bin ich in Eile, das Gift meiner Pfeile ist Tinte und Blut, und dann könnt ihr mich wiederhaben. |
Anis 16.12.89 Friesische Felder in klirrendem Schnee. Einsamer Stumpf ragt schwarz aus dem Land. Wenn er doch Arme hätte, die Stille zu umfassen! Schon weichen die letzten Vögel gottweißwohin. Die Rinde so hart und fest, kein Liebesschwur in ihr verewigt. Wie tief die Wurzeln reichen mögen! |
Anis 11.12.89 Was mich um die Nacht bringt: Der Sog, der die Kerzen löscht, der Zug wirft keine Schatten. Vielleicht fliegen unsichtbare Wolken unter den Sternen im übervollen Himmel. Dann die Stimme, wenn sie erschallt, über die Berge rollt, in den Bäumen stürmt, durch die Täler fegt, aus dem Meer aufsteigt. Kaum merke ich es noch, da umzingeln mich die gleißenden Fackeln. Ruhe wünscht sich so mein Herz. Laß es mich einst verstehen, was mich um die Nacht bringt. |
Anis 11.12.89 Eine Kugel verirrte sich im Wald, schlug sich quer in die Büsche und schoß den Vogel ab. Weißt du, Mann, wenn der knallbuntgeschmückte Weihnachtsbaum so feurig funkelt, die Zweige sich schützend über die Gaben ziehen, wenn dann der Truthahn rauchend auf den Tisch kommt, dann fallen mir die seltsamsten Dinge ein. |
Anis 11.10.89 Es war eines schönen langen Tages, als alle Wörter der Stadt gen Himmel stiegen - Radios, Schreie auf der Baustelle, Selbstgespräche, Fußballstadien, Ehekräche, Vorlesungen, Partys... Der Himmel wurde langsam schwarz davon, wolkenverhangen. |
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