50 Mini Drawings (Feb. 6, 2015) Welcome to the exhibition of fifty mini drawings created on February 4-5 in a longer meditation, similar to the way it was with the fleas back then, only that this here is a different game. I never did anything like this before.
The technique surely has a name, and I presume there will even be books about it, but I didn't read them. It goes like this: Take a pen (mine has 0.05 mm, very fine) and sketch, doodle and scibble. In a hundred gos there may be two good ones on average. Sometimes they are finished as they are, at other times they need a final accentuation. Then you think about a fancy name for it, cut it out and glue it next to the other ones. That's it.
Gretchen Faker from Nowear, Ohio, asks: "Dear Anis Online editors, but can this be called art then, at all? And if so, won't it be stupid to put it all online just like that? And why, anyway?"
Dear Gretchen, maybe you are right. If I was asked to sketch a servile Chinese restaurant owner I couldn't. It does not work this way around. However, it needs inspiration, and what happens in the process does not seem to be coincidental. I experienced this long meditation as zen, sometimes as shamanism. Excuse my language, "shamanism" is not a respected word.
The drawings are online for three reasons: (1) Communication is part of my art; (2) inspiring people and encouraging them to try it out is also part of my art; (3) A piece I exhibit online usually inspires me to produce three more. A hydra thing, kind of, I guess. |
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50 Mini-Zeichnungen (06.02.2015) Willkommen zur Ausstellung von fünfzig Mini-Zeichnungen, die am 4.-5. Februar entstanden sind, in einer längeren Meditation, ähnlich wie damals bei den Flöhen, nur dass dies hier ein anderes Spiel ist. So etwas habe ich noch nie gemacht.
Die Technik hat bestimmt einen Namen, wahrscheinlich gibt es sogar Bücher darüber, aber ich habe sie nicht gelesen. Es funktioniert so: Nimm einen Stift (meiner hat 0.05 mm, sehr fein) und zeichne, dödle und kritzle. Bei hundert Versuchen sind im Schnitt zwei gute dabei. Manchmal stimmen sie schon, manchmal setzt man noch Akzente. Dann denkt man sich einen coolen Namen dazu aus, schneidet es aus und klebt es zu den anderen. Fertig.
Elke Gibsnich aus Garbsen schreibt: „Liebe Anis-Online-Redaktion, aber ist das dann überhaupt Kunst? Und wenn ja, ist es dann nicht dumm, das alles einfach ins Netz zu stellen? Und warum überhaupt?“
Liebe Elke, vielleicht hast du Recht. Sollte ich einen servilen chinesischen Restaurantbesitzer zeichnen, würde es mir nicht gelingen. So herum funktioniert es nicht. Allerdings braucht man Inspiration und es scheint kein Zufall zu sein, was in diesem Prozess geschieht. Ich empfand diese lange Meditation als Zen, manchmal als Schamanismus. Verzeih den Ausdruck, „Schamanismus“ ist kein angesehenes Wort.
Die Zeichnungen sind aus drei Gründen online: (1) Kommunikation gehört zu meiner Kunst, (2) Leute zu inspirieren und anzuregen, es selbst mal auszuprobieren, gehört auch zu meiner Kunst. (3) Ein Stück, das ich online ausstelle, inspiriert mich für gewöhnlich zu drei weiteren Stücken. So 'ne Hydra-Sache, schätz ich. |