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LOVING JAY Eine zeitlose Geschichte / A Timeless Story |
(Deutsch:) "Loving Jay. Eine zeitlose Geschichte" ist ein Gedichtband mit 81 Gedichten verschiedener Länge. Die einzelnen Stücke ergeben zusammen eine Geschichte, die allerdings nicht chronologisch ist und nicht allein von einer Person erzählt wird. Der Dichter, der in der Mitte des Buches interviewt wird, spricht von einer „Kristallgeschichte“. |
(English:) "Loving Jay. A Timeless Story" is a poetry collection which includes 81 poems of varying length. The single pieces make a story, yet this story is neither recounted chronologically nor is it told by one person alone. The poet who is interviewed in the course of the book calls it a "crystal story." |
Part 1: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 |
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„Well, a Hard Headed Woman, a soft-hearted man Been the cause of trouble ever since the world began“ |
Teil 1: Raupe, Kokon und Schmetterling / Part 1: Caterpillar, Cocoon, and Butterfly |
1. ZU LIEBEN IST ETWAS ANDERES Jay zu lieben ist etwas anderes als darüber zu schreiben. Ein Duft von Nelken strömt aus meinem Apfelsinengesicht an einem Julimorgen. Nun seid ihr endlich fort! Endlich allein. Trage heut' manchmal ihr Lächeln spazieren auf meinen Lippen (Keiner sieht's). Alle fort. Ha ha! Nun seid ihr alle fort. Nur noch einer da, auf der Promenade. Nur einer. Am Ende der Straße sterbe ich in euch hinein. Und es ist nicht verboten, Jay zu lieben. Und es ist nicht erlaubt, sie zu lieben. Es ist jenseits. 2. ARTEN DER LIEBE Die Arten der Liebe sind wie die Früchte im Wald. Sie sind, wie sie sind. Sie genügen sich. Auch meine Art ist wie eine Art, und deine Art zu mir, und seine zu dir, und deine, und meine. Und du brauchst, was du brauchst, und du gibst, was du gibst, es ist leicht. Und alles geschah lange, bevor es Gut und Böse gab. 3. DIES IST NICHT DEIN GEDICHT Über Jay zu schreiben ist über ein Geheimnis zu schreiben. Dieses Gedicht gehört mir. Wer liest schon Gedichte? Wer versteht schon die Moti-vita-tion? Nein nein, für euch schreibe ich nicht mehr. Nicht jetzt. Ich kenne euch. Dieses Gedicht, es gehört mir. Für sie, aber sie ist ein Geheimnis. Sie kann nicht... Es wäre nicht adäquat. Doch steht es hier geschrieben und es ist ja da. Hallo, es ist ja da. Dieses Gedicht gehört mir ganz allein. 4. DIE NAMEN ÄNDERN SICH Wenn ich mit Worten beschreiben könnte, was geschehen ist an jenem Tag, würdest du es mir erlauben? Wenn ich dir versichern würde, dass sich unsere Namen ändern, Jahr für Jahr, würde es dich beruhigen? Wenn ich sagen würde: Sie kann so sein wie du, so wie du warst wie die andere, und doch nur du. Darf ich dann schreiben vom Heiligen Garten? 5. DER LETZTE TOD Als ich dann müde wurde, so müde, da habt ihr mich gewaschen. Mir kühle Tücher auf die Augen gelegt. Ihr habt mich schön gemacht für meine Reise. Die Poren mir geöffnet und gesalbt. Es roch nach Minze. Weich geklopft wie Baby nach dem Bad. Denn vorher war ich hart. Ja, soll ich wirklich gehen? Darf es sein? Ich lieg' hier sehr bequem. Ein Bobfahrer in space. Da ist Jay. Berührt meine Stirn und betet die ganze Nacht. Sie wird am Morgen eine lila Blume bei meinem Körper zurücklassen. 6. DAS ELIXIER Es ist die Liebe, die die Wunden heilt, nicht die Zeit. Hast du zugehört der Geschichte? Als ich meinen Körper verlassen hatte, war ich frei. Da war Leben. Der Krieg war vorbei. Nur ein Beben, kein Schrei. Es war aus. Diese Erinnerung macht mich stark. (Jay sagt, sie hat das nur für mich getan. Nur für mich.) Nun ist die Formel fertig, das Elixier gemischt. |
1. TO LOVE IS DIFFERENT To love Jay is different from writing about it. A scent of clove is emanating from my orange face on a July morning. Now you are gone at last! Alone at last. Today I sometimes carry her smile on my lips when I walk (nobody noticing). All gone. Ha ha! Now you all are gone. Only one remains on the promenade. Only one. At the end of the road I die into you. To love Jay is not forbidden. And to love her is not allowed. It is beyond. 2. KINDS OF LOVE The kinds of love are like the fruits in the woods. They are what they are. They suffice. My kind, too, is like one of the kinds, and your kind for me and his for you and yours and mine. And you need what you need and you give what you give, it is easy. And it all happened long before there was good and evil. 3. THIS IS NOT YOUR POEM To write about Jay is to write about a secret. This poem is mine. Who cares for poems? Who understands the moti-vita-tion? No, no, I write for you no more. Not now. I know you. This poem, it is mine. For her, but she is a secret. She cannot... It wouldn't be adequate. But it is written here alright, and, well, so it exists. See, it exists. This poem is mine alone. 4. THE NAMES CHANGE If I could describe with words what happened that day, would you allow me to? If I assured you that our names change, year after year,would it bring you calm? If I said: She can be like you,just as you were like the other, and still only you. May I then write about the Holy Garden? 5. THE LAST DEATH And when I became tired, so tired, you washed me and laid cool cloths on my eyes. Making me pretty for my journey. You opened my pores and anointed me. It smelled of mint. Pounded soft like baby out of bath. (Before that I had been so hard.) So, shall I really go? May it be? This bed's a comfortable home. A bob-sleigher in space. There is Jay. Touching my forehead and praying all night through. In the morning she will leave a violet flower with my body. 6. THE ELIXIR It is love that heals the wounds, and not time. Did you listen to the story? When I had left my body, I was free. There was life. Over the war and the strife. A stream, but no scream. Just the end. This memory makes me strong. (Jay says, she did that only for me. Only for me.) Now the formula's complete, the elixir is mixed. |
7. SITUATIONSBERICHT Vor meinem letzten Tod bin ich durch sie hindurchgegangen. Es waren Siebentausend. Und während ich sie absorbierte, spülten sie mich aus. Wie eine Sandburg. Sie höhlten mich. Warfen mich hin und her, und ich diente ihnen, denn so war es abgemacht. Und es sollte so geschehen, denn sonst wäre es nicht so geschehen. Gestohlen habe ich, geschlichen bin ich, ein Jäger auf der Jagd nach dem Heiligen Wissen. Wer will es mir verübeln? Du vielleicht? Es blieb dann nicht viel übrig von mir. Nur eine grüne Stimme, fern von allem. Ich wollte nur wissen, wer ihr seid. Okay? Und nun hört, was vorher geschah: |
7. SITUATION REPORT Before my last death I went straight through them. They were seventhousand. And while I absorbed them they were cleansing me like the sea does to the castle in the sand. Hollowing me out they were, throwing me around, and I served them, because so it was agreed. And it was to happen like this, otherwise it would not have happened like this. I stole and crawled, a hunter hunting for the Holy Knowledge. And who's gonna blame me for that? You? What remained of me in the end was nothing much. Only a green voice, far from it all. I just wanted to know who you are. Okay? Now hear what happened before that: |
10. WAS DANACH GESCHAH Danach war nur Substanz. Existenz. Das völlige Nichtvorhandensein aller Dinge, die es nicht gab. Sehnsuchtslos, allgegenwärtig, in die Nachtluft verliebt. Mehr wüsste ich kaum zu nennen. Ach ja, das neue Leben. Es klingt gut. Mein Körper, unter zwanzig Decken, ist Kunst. 11. ARCHAISCH Weil Gott sich mir in den Frauen zeigt, kenne ich die Liebe. Weil Gott sich mir in der Liebe zeigt, kenne ich die Frauen. Noch immer suche ich Gott. 12. DER KOKON Was geschah weiter mit dem Körper? Er lag oben, gebettet auf einem stählernen Gerüst. Darüber die Sonne. Unter den Laken die Glut. Atemlos. Heiß. Nicht wissend, ob trocken oder feucht. Nicht wissend, ob Schmerz oder Vergnügen. Etwas geschieht mit der Haut, sie haftet an der Zellulose. Etwas geschieht mit der Erinnerung. Liebst du mich noch? Mich, der ich – du, die du – nun bin auch ich gegangen. 13. ZWISCHENWELT Ich traf dich im Mangrovenwald. Ein Papagei flog aufgeregt durch's Unterholz. Du hattest ein Boot und an den Knöcheln trocknenden Schlamm. Du hattest braune Arme und Beine. Sonst war da niemand. Keine Krokodile und keine Rucksacktouristen. An den Baumwurzeln ließen wir uns nieder und kartografierten sofort jeden Zentimeter mit Augenmaß. Mehrere hundert Stockwerke unter uns lebte ein Traum im Mangrovenwald. Wir hockten stundenlang im Wasser und machten alle Tiere nach. 14. THE ONLY THING THAT HEALS IS LOVE Da liegt sie, hundert Träume tief. Da liegt sie, tausend Träume tief. Ganz zu Beginn roch es nach Salz und Muscheln. Ein Regen sickert durch die Haut, ist es denn Regen? Wir hatten einst so kleine Hände, hatten einst die Nacht zum Freund, und all die Fragen nichts mit uns zu tun. Wie heute, ein Tag war das wie heute. Ich weiß schon nicht mehr, wie es war, als unsere Frauen Flaggen trugen. Sie liegen tausend Träume tief. In grünem Licht. Gottmutter, wir waren Männer, die Brüder und ich. Gottmutter, bestrafe uns dafür nicht! The Source of Inspiration The Source In diesem Garten werden wir dich heilen. Dies ist der Garten, in dem alle Liebe endet. Wir beten für dich jetzt und an dem Tag, an dem du stirbst. Jetzt beten wir für dich und an dem Tag, an dem du stirbst. Hier ist das Wasser. Trink von diesem Wasser. Hier ist nichts mehr. Jeder Moment wie der nächste. Hier ist nur reglose Liebe. Wo alles endet, wenn es endet, wo alle Gedanken und Erinnerungen platzen wie ein Regenguss, sie aus deinem Körper quellen, den Ast hinab und in der Erde verschwinden, du nicht mehr bist und nicht weniger, dort, wo alle Liebe endet, ist Frieden. |
10. WHAT HAPPENED THEREAFTER After that there was only substance. Existence. The complete lack of all non-existing things. Without longing, omnipresent, in love with the night air. More I can hardly tell. The new life, of course. It sounds good. My body, under twenty covers, is art. 11. ARCHAIC Because God reveals himself to me in women, I know about love. Because God reveals himself to me in love, I know about women. I am still searching for God. 12. THE COCOON What happened next to the body? It lay up high, bedded on a steel construction. Above it the sun. Under the sheets the red heat. Breathless. Hot. Not knowing, is it dry or moist. Not knowing, is it pain or pleasure. Something's going on with the skin, it sticks to the cellulose. Something's going on with the memory. Do you love me still? Me, who I – you, who – now I am also gone.
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15. NOCH EIN TRAUM Dies ist kein Traum. Etwas geschah mit der Erinnerung. Es war eine andere Zeit. Die Luft elektrisiert. Du hast das nie richtig geglaubt, stimmt's? Doch es strömte, strömte über, so wahr und gut. 15. ANOTHER DREAM This is not a dream. Something happened with the memory. It was another time. The air electrified. You never really believed that, I know. But it was flowing, overflowing, so true and so good. |
16. OVERFLOWING Filled to the brim my cup of love is overflowing hand me the drug cannot hold it no more producing beautiful negro poems Too full the garden crammed with fruit I sit in my umbrella and have a good laugh Mighty waters not to be kept in silence for long Fear nothing brave knight you are just like all the others Overflowing cup of sweet make me strong and bring me heat give me song and word and dance fighting for significance A knocking beat below your feet Do you hear it? Do you fear it? Jimmy found the real solution went out town for revolution People saying he was cracked saying him was incorrect Boat come carry baby far on a distant star, so far People wrong and Jimmy good did the best he ever could got an arrow and a bow and a jungle overflow |
17. DER DSCHUNGEL Wir lernten Spuren suchen. Die Affen schrien aus dem Dickicht. Wir lernten Affen suchen. Wir schlugen sie mit harten Brettern. Dann sägten wir die Bäume. Legten Feuer, dass es nur so krachte. Aus der Asche besorgtest du uns lustig zischende Vögel und Knollen. Alles alles still war, gossen wir Zement. Wir lernten Spuren verwischen. Dann gingen wir fort und ruhten. 18. ELEKTRISCH Die Luft zwischen uns, als deine Augen mich verschlangen. Sich brechende, sich kreuzende Strahlen unserer Blicke, willenlos, stochernd, lodernd. Diese vier Augen machten Marmor aus unseren Leibern. Es war wie in der anderen Zeit. Du warst neu. 19. RÜCKFALL Du weißt selten, wo genau du stehst in der Zeit, weil alles ewig ist. Liebten wir uns nicht so? Warum konnte es nicht sein? Scheiße Baby, I miss you. 20. LOOK AT ALL THE LONELY PEOPLE Olivenfrösche mit roten Zungen in einem Einmachglas 21. EINE FRAGE DER KONTROLLE Oh my darling, oh my darling, I could see in your eyes. Come tomorrow, come tomorrow, and you will be mine. Come tomorrow, come tomorrow, and you will be mine. Soldaten regnen auf die Stadt. Sie preschen herab wie Hengste, laut und frisch. Wo hat die Geschichte begonnen? Sie umstellen jetzt die Gebäude. Sie warten. Sonne, Regen, Sonne, Regen. Sie stehen unten am Gerüst, vielleicht sind es Engel. Sie rüsten sich. Welche Zeit ist das? Sie schossen Pfeile in den rissigen Kokon, hoch über ihren Köpfen. Er fiel zu Boden und brach auf. Er war leer. All the soldiers in the city, tell the Rich and the Poor: Hear the story, hear the story of a King and of a War. Hear the story, hear the story of a King and of a War. In diesem Land schlüpfen die Schmetterlinge. Hast du Angst? Hast du zugehört der Geschichte? Hast du gesehen den Garten der reglosen Liebe? Doch hier wird überall geherrscht. Mit Krone und mit Stab. Und überall sind irgendjemandes Soldaten. Ihre, seine, deine, meine. Love rules everything. |
17. THE JUNGLE We learnt to trace trails. Monkeys screaming out the thicket. We learnt to trace monkeys. We beat them with hard boards. Then we sawed the trees. Set fire with crash, boom, bang. Out of the ashes you got us some jolly sizzling birds and bulbs. When everything was still we poured cement. We learnt to wipe out trails. Then we were off and rested. 18. ELECTRIC The air between us, when your eyes devoured me. Refracting, criss-crossing beams of our gazes, volitionless, poking, blazing. Those four eyes made marble out of our bodies. It was like in the other time. You were new. 19. RELAPSE You rarely know exactly where you stand in time, for everything's eternal. Didn't we love each other so? Why couldn't it be? Scheisse Baby, I miss you. 20. LOOK AT ALL THE LONELY PEOPLE Olive frogs with red tongues in a bottle 21. A QUESTION OF CONTROL Oh my darling, oh my darling, I could see in your eyes Come tomorrow, come tomorrow, and you will be mine. Come tomorrow, come tomorrow, and you will be mine. Soldiers rain onto the city. Scurrying down like stallions, loud and fresh. Where did the story begin? They are investing the buildings now. They are waiting. Sun, rain, sun, rain. They are standing below at the construction, perhaps they are angels. They mobilize. What time is this? They shot arrows into the brittle cocoon, high above their heads. It fell on the ground and burst open. It was empty. All the soldiers in the city, tell the Rich and the Poor: Hear the story, hear the story of a King and of a War. Hear the story, hear the story of a King and of a War. This is the land where the butterflies hatch out. Are you afraid? Did you listen to the story? Did you see the garden of motionless love? But everywhere here there are rulers. With crown and with cane. And everywhere there are somebody's soldiers. Hers, and his, yours, and mine. Love rules everything. |
22. DAS NEUE LEBEN Eine Brise über dem Atlantik - der Schmetterling ist erwacht. Du weißt genau, wo du stehst in der Zeit, wenn deine Flügel so fein geworden sind, dass jeder Windhauch sie erschüttert. Ein Fliegen mit offenen Fenstern ist das, wie mit offenen Wunden. Im Vakuum der Schönheit, zwischen Bewegungslosigkeit und Erregung, das Leben. 23. TAG 16 Acht Tage nach dem Abschied hat sie geschrieben aus einem fernen Land. Sie denkt an ihn. Sie füttert die Flamme. Dort steht sie. Ja, füttere die Flamme! Wachsen will sie, Licht geben will sie. (Gottmutter, was suchen die Frauen? Und was die Männer? Das einzige Übel ist Unwissenheit.) Wenn der Zug kommt, bin ich fort. Zwischen uns die Nabelschnur. 24. M Endloser Strom der Gezeiten. Es will nur sein, nur sein. Du atmest aus, du atmest ein. Zwischen dem Gestern und dem Morgen kommt es täglich neu zur Welt: Ich bin das M, und die Tage zwei schartige Lippen. 25. ARTEN DER LIEBE (2) Herrschen will die menschliche Liebe. Heilen will die göttliche Liebe. Könige sind wir, mit Flügeln aus Staub. 26. DAS GEHEIMNIS DER ZEIT Ewig drei: Raupe, Kokon und Schmetterling. Weil alles ewig ist, rutschen die Menschen hin und her und sagen: "Bin ich jetzt, oder war ich dort oder morgen oder hier?" Sie sagen: "Wer weiß, was gestern war." Und sie sagen: "Ich habe keine Zeit." Die Schamanen hüten das Geheimnis der Zeit. Sie sind hier, während sie dort sind. Sie reisen auf der Schamanenautobahn. Die Liebenden hüten es, die Sterbenden. Die Dichter, Musiker, Soldaten. Ewig drei: Raupe, Kokon und Schmetterling. 27. DAS FEUER „We didn't start the fire, it was always burning, since the world's been turning.“ Wer auch immer die Flamme nährt, um die ich tanze, sei mir willkommen, sagte die Motte. Ewig Raupe, das ist ewig das Verlangen, die Gedanken, diese Sehnsucht, Unvollständigkeit, sagte der gebrannte Schmetterling. 28. ONLY THE STRONG SURVIVE Niemand soll herrschen über dieses Herz. Das wilde Rehkitzherz. Nur grenzenlos kann ich dich lieben. Nicht leugnen kann ich es. Nicht verstecken vor dir. Kann nicht weniger. Dienen will das wissende Herz, geben will es. Auch das Nehmen will es geben. Auch als Herrscher wird es dienen. Auf der Wiese spielt das Reh - Niemand soll herrschen über dieses Herz. 29. COCKTAIL Drei Dinge kennt der Mann: Glaube, Liebe, Wut. 30. DIE GRÜNE STUNDE In der Sonne fliegt der Zitronenfalter. Der Fischer wirft die Netze aus. Und auf der dunkelblauen Erde müht sich die Raupe. 31. DAS AUGE Heute erschien das Auge. Es begleitet mich. Es sieht, was ich tue. Es ist das liebende Auge. Die Sonne macht mich traurig. Jemand gießt Wasser auf meinen Nacken und die Sandalen Ewig Kokon, das heißt ewig vom Regen gepeitscht, vom Wind gestreichelt. 32. SITUATIONSBERICHT (2) Das Auge, von dem der Dichter berichtet hat, ist nicht Jays Auge. Doch ohne sie wäre es nicht da. Jeder kennt es: das Auge, dem man alles zeigen kann. Sie hat es katalysiert. Das Auge macht Kunst aus ihm, so wie er Kunst aus der Welt macht. Als Leichtgewicht fliegt er bei Tag über das Meer, verwandelt in den Schmetterling. Doch ist die Raupe niemals wirklich fort, und der Kokon ist auch nicht wirklich fort, und Jay, Jay ist auch nie wirklich fort... Flieg jetzt weiter, kleiner wütender Schmetterling! Das Auge hüllt dich in ein grünes Licht. Flieg weiter, und erinnere dich! Sprich zu uns! |
22. THE NEW LIFE A breeze over the Atlantic – the butterfly is awaken. You know exactly where you stand in time, when your wings have become so soft that every whiff of air can shake them. Flying with open windows this is, like with open wounds. In the vacuum of beauty, between motionlessness and excitement, life. 23. DAY 16 Eight days after departure she wrote from a far country. She thinks of him. She is feeding the flame. There she is standing. Yes, feed the flame! It wants to grow. It wants to give light. (Godmother, what are the women looking for? And what the men? The only evil is ignorance.) When the train comes, I am gone. 'Tween us the funiculus. 24. M Endless stream of the tides. It wants to be, and not to win. You're breathing out and breathing in. Between the yesterday and the tomorrow, it daily comes to life anew: I am the M, and the days two jaggèd lips. 25. KINDS OF LOVE (2) To rule wants human love. To heal wants divine love. Kings we are, with wings of dust. 26. THE SECRET OF TIME Three forever: caterpillar, cocoon, and butterfly. Because everything's eternal, people slip around and say: "Am I now, or was I there or tomorrow, or here?" They say: "Who knows what was yesterday." And they say: "I have no time." The shamanes keep the secret of time. They are here, while they are there. They travel on the shamane highway. The lovers keep it, and the dying. The poets, the musicians, soldiers. Three forever: caterpillar, cocoon, and butterfly. 27. THE FIRE "We didn't start the fire, it was always burning, since the world's been turning." Whoever nourishes the flame 'round which I'm dancin', is welcome to me, said the moth. Forever caterpillar, that is forever desire, toughts, this longing, uncompleteness, said the burnt butterfly. 28. ONLY THE STRONG SURVIVE Nobody shall rule this heart. The wild roe-deer fawn heart. Boundless is the only way that I can love you. No way to deny it. No way to hide it from your eyes. I cannot less. To serve, that's what the knowing heart wants, to give it wants. Also taking it will give. And as a ruler it will serve. On the meadow plays the roe - Nobody shall rule this heart. 29. COCKTAIL Three things knows a man: belief, love, anger. 30. THE GREEN HOUR Flying in the sun is the brimstone butterfly. The fisherman throws out the nets. And on the dark blue earth the toiling caterpillar. 31. THE EYE Today the eye appeared. It escorts me. It sees what I am doing. It is the loving eye. The sun makes me sad. Someone poures water on my neck and on the sandals. Forever cocoon, that is forever whipped by the rain, stroked by the wind. 32. SITUATION REPORT (2) The eye about which the poet reported is not Jay's eye. Yet, if not for her, it wouldn't be there. Everybody knows it: the eye that you can show to everything. She catalyzed it. The eye turns him to art, just as he turns the world to art. He flies at day over the sea a light-weight only, formed into the butterfly. But the caterpillar never really is away, and the cocoon also never really is away, and Jay, Jay isn't ever away, either, not really...Fly ahead now, angry little butterfly! The eye is covering you in a green light. Fly on, and remember! Talk to us! |
33. DER TRAUM Heute Nacht hatte ich einen Traum. Ich sah Brüder und Schwestern zusammen im Ring. Ich sah Mütter und Väter auf der Flucht vor der Stimme, die aus dem Meer aufstieg, die aus dem Wald schallte, die von den Gipfeln pfiff. Ich sah tanzende Vögel. Wach auf! Du schläfst schon lange. Wach auf! Hol aus dem Schrank die alte mazedonische Rüstung. Trink den Morgentee. Trink ihn allein! Und rückwärts geh, immer nur rückwärts! Sieh in den Becher! Auf die abschüssige dampfende Leinwand. Fantastisches Segeltuch! Gesichter erscheinen, sie schauen dich an. Sie leben. Was sagen sie? Geh durch die Passage! Kannst du nicht durch die Passage gehen? Was sagen sie? Down by the boat my people. Whiffed against the sloping silk of morning tea. Die Leute am Boot, sie machten ein Feuer am Strand. Sie schienen zu warten. Die Lautenspielerin spielte sehnsüchtige Melodien. Sie warten auf dich, mein Freund. Willst du nicht hinuntergehen und sie begrüßen? Willst du ihre Namen nicht wieder hören nach all der Zeit? Es war einmal ein Fischerkönig der sang so schön, dass alle Fischersleut' und alles Meeresvolk und alle Dorfesleut' ihm dienen wollten. So schön sang er, dass die Meerjungfrauen um ihn warben. Er sang den Regen herbei und die Ernte. Er rief die Menschen zusammen und die Dschinnen und die Tiere, und ein Fest war das Leben. Bis eines Tages er traurig wurde. Bis eines Tages die Hitze kam. Und trotz seiner Tränen war trocken geworden das Meer. Was danach geschah, weiß niemand. Schläfst du noch? Träumst du noch? Hast du gesehen die Leute am Boot? Hast du zugehört der Lautenspielerin? Wach auf! Finde zurück! I remember: manquer. I remember: "Those are pearls that were his eyes." Das ozeanische Mädchen. Ich traf sie in Karthago. Sie zog heraus den Nagel. Da war Schmerz. Da war Erleichterung. Wir standen in der Scheune. Über die grünen Hügel kamen Reiter, wie ein Gazellenschwarm. Schon griff ich nach der Heugabel, doch sie blieb nicht bei mir. Sie ging in die Morgensonne, sie ging mit den Reitern. Kühl war die Scheune, wie die Pyramide in der Wüste. Ich blieb zurück. Ich konnte nicht heraus. Ich konnte nicht. Es war ein Traum. Ich konnte nicht. Man hat mir meinen Namen nicht gesagt. Das Volk, es ist dasselbe Volk. Sie saßen auf dem Sarkophag. Sie verzehrten sich. Jemand ließ Licht in den Raum. Dann gingen sie fort. Sie gingen wieder fort. Ich rufe durch die Passage, wie durch einen Tunnel. Es hallt. Ich suche das Zeitfenster. Es muss da sein. Es gibt keine andere Möglichkeit. Leben? Gibt es Leben dort? Erinnerung. Der Krieg. Es waren meine eigenen Ritter. Sie wissen es noch. Sie wissen, was geschieht, wenn ich erwache. Ich bin der König. Sie wissen, warum das Meer trocknete. Sie kennen die Geschichte. Lass mich nicht von vorn ... Aber jetzt ... nicht schon wieder! Das Licht. Jemand hat Licht in den Raum gelassen. Es ist warm. Es ist gut. Es kitzelt. So still ist es gewesen. Schwach bin ich. Die Leute am Boot. Wie lange ... Was geschah zum Schluss? Das Zeitfenster, das Sternentor, ich werde es finden. Was werden sie tun? Was werden sie verstehen? Ja, es ist gut. Da waren Wiesen und Wälder. Da war das Meeresvolk. Wir ... Wir ... Da war die Wüste. Die Priester. Die Dunkelheit. Licht- strahlen. Ja. Ich ... Ich habe Hunger! (Audio) |
33. THE DREAM Tonight I had a dream. I saw brothers and sisters together in a ring. I saw mothers and fathers on the run, fleeing the voice that arose from the sea and that sounded from the woods, whistling from the mountain tops. I saw dancing birds. Wake up! Long was your sleep. Wake up! From out of the cupboard fetch the old Macedonian armour. Drink the morning tea. Drink it alone! And backwards go, only backwards. Look into the cup! On the steep, steaming screen. Fantastic canvas! Faces appear, they are looking at you. They are alive. What do they say? Go through the passage! Can't you go through the passage? What do they say? Down by the boat my people. Whiffed against the sloping silk of morning tea. The people at the boat, they lit a fire on the beach. They seemed to wait. The lute-player, she played yearning melodies. They are waiting for you, my friend. Don't you want to go down and greet them? Don't you want to hear their names again, after all this time? Once upon a time there was a fisher king who sang so beautifully that all the fisher folks and all the ocean people and all the village folks wanted to serve him. So beautifully he sang that the mermaids courted him. He sang for rain and he sang for the harvest. He called the humans together and the jinns and the animals, and a feast was life. Until one day he became sad. Until one day the heat came. And despite his tears the sea dried. What happened thereafter no one knows. Are you still sleeping? Are you still dreaming? Have you seen the people at the boat? Did you listen to the lute-player? Wake up! Find your way back! I remember: manquer. I remember: "Those are pearls that were his eyes." The Oceanic girl. I met her in Carthage. She pulled out the nail. There was pain. There was relief. We were standing in the barn. Over the green hills came riders like a swarm of gazelles. Soon I grabbed for the pitchfork, but she did not stay with me. She went into the morning sun, she went with the riders. Cool was the barn, like the pyramide in the desert. I was left behind. I could not get out. I couldn't. It was a dream. I couldn't. They did not tell me my name. The people, it is the same people. They were sitting on the sarcophagus, consuming. Somebody let light into the room. Then they went away. They went away again. I am calling through the passage like through a tunnel. It resounds. I am searching for the time window. It must be there. There is no alternative. Life? Is there life out there? Memory. The war. They were my own knights. They still know it. They know what will happen when I awake. I am the king. They know why the sea dried. They know the story. Don't let me have this from the beginning ... But now ... not again! The light. Somebody has let light into the room. It is warm. It is good. It is tickling. So still it had been. Weak I am. The people at the boat. How long... What happened in the end? The time window, the stargate, I will find it. What will they do? What will they understand? Yes, it is good. There had been meadows and woods. There had been the ocean people. We... We... There was the desert. The priests. The darkness. Rays of light. Yes. I ... I am hungry! |
39. INTERVIEW MIT DEM DICHTER Frage: Wer ist Jay? |
39. INTERVIEW WITH THE POET Question: Who is Jay? |
40. CATS Manchmal denkt die Katze, sie sei die Maus. Dabei ist sie die Katze. 41. DER TAG WIRD KOMMEN Der Tag wird kommen, an dem der Vorhang zwischen Erinnerung und Ahnung zerreißt, wie ein Kokon. Der Weg wird nicht mehr das Ziel sein, mein Freund, es ist das Ziel, das das Ziel sein wird. Kommen wird es aus beiden Richtungen auf dich zu, der du ruhig in der Mitte stehst, versunken im Gefüge der Welt. Eine Nuss unter feuchtem Laub - das Eichhörnchen ist bereit für den Winter. 42. EQUUS Für Monty Roberts, den Pferdezähmer aus Amerika Was geschah weiter mit dem Dichter? Er verreiste und lernte die Sprache der Pferde. Man muss doch verstehen, was es bedeutet, wenn sie dieses tun und jenes! Sie sind doch Beutetiere! Furchtsam ist der Mustang. Monty ritt die ganze Nacht, auf freiem Feld, er redete die ganze Nacht mit ihm, bis in den Morgen. (Sein Vater hatte damals noch die Peitsche geschwungen, die Sprache, die jeder versteht.) Montys Tränen, als das Tier dann mit ihm kam. 43. AMPHIBIEN Unter Wasser leben wir. Über Wasser leben wir. Wie des Eisbergs Spitze. Sprich ein Wort! Sprich noch ein Wort! Zieh es aus dem Wasser! Die Luft ist hoch. Wir können einander sehen einander können wir. Die Luft ist hoch. Aus dem Wasser zieh es! Ein Wort noch, sprich ein Wort! Sprich von der Spitze des Eisbergs! Wie wir leben über Wasser, wir leben unter Wasser. 44. DAS GEHEIMNIS DER ZEIT (2) "These are the days of miracle and wonder and don't cry baby, don't cry, don't cry, don't cry." Wo du stehen bleibst, bleibt die Zeit stehen. Du bestimmst den Ort. Du bestimmst die Situation. Wo du stehen bleibst. Wo du weitergehst, zerfällt die Vergangenheit. Ein neuer Ort entsteht, eine andere Situation. Das bist nicht mehr du. Wo du weitergehst. Wo du fliegen kannst, zerfällt die Zukunft. In diesem Garten werden wir dich treffen. Wo du stehen bleibst. 45. IM KREIS Gestorben im Kreis. Geboren im Kreis. Der Kokon war leer. Wo ist der Gestorbene? Wo der Geborene? Wo endet die Geschichte? Nicht im Kokon. 46. EIN WORT ÜBER DIE TRENNUNG Achwäredochnichtallesgetrenntvon einanderdenkstdubeidirdabeistimmtdasso garnichtdiedingegehörenallezusam menunddubistniemalsgetrenntvondeinerlie bewenndusieverbindenkannstwenndusiewenn dusieverbindenkannst 47. WUT Als ich ein ganz kleiner Schmetterling war, blind, mit kurzen Flügeln, da herrschte im Land eine Königin. Die hatte einen Hund. Immer bissen sie an meinen Hoden. Die brauchst du nicht, sagten sie. Sie bissen und lehrten es meine Freunde. Die brauchst du auch nicht, sagten sie, das ist schon in Ordnung. Ich starb und kam zurück als Raupe. Immer wieder das. Ja, Kind, so bist du nun. Du frisst und wirst fett, frisst und wirst noch fetter. Das bist du. Und wir lieben dich trotzdem. Ein Vieh, und trotzdem. Wir hatten weder gerechnet mit Gott, noch mit Jay. 48. DER ALTE SCHMERZ Es riss die Naht. Der Schmerz kam nicht von Jay. Der Schmerz war alt. Jay hielt meine Hand in jener Nacht. Und du. Ich kenne dich. Wagst nicht zu atmen. Du trägst den alten Schmerz. Du bleibst im Spinnenland aus Angst. |
40. CATS Sometimes the cat thinks it is the mouse. But it is still the cat. 41. THE DAY WILL COME The day will come when the curtain between memory and predicament tears apart like a cocoon. The path won't be the aim anymore, my friend, it is the aim that will be the aim. It will come from both directions to you who are calmly standing in the center, absorbed in the joining of the world. A nut under moist foliage – the squarrel is prepared for winter. 42. EQUUS For Monty Roberts, the horse tamer from America What happened then with the poet? He traveled and learned horse language. We do have to understand what it means when they act like this and like that! Forthey are prey animals! Fearful is the mustang. Monty rode all through the night, in the open prairie, talking to him all through the night, until the morning. (His father back in time still had whirled the whip, the language everybody understands.) Monty's tears when finally the mustang followed him. 43. AMPHIBIANS Under water we live. Above water we live. Like the iceberg's tip. Speak a word! Speak another word. Pull it out of the water! The air is high. We can see each other can we. The air is high. Out of the water pull it! Another word speak a word! Speak from the tip of the iceberg! Like we live above water we live under water. 44. THE SECRET OF TIME (2) "These are the days of miracle and wonder and don't cry baby, don't cry, don't cry, don't cry." Where you stop time stops. You name the place. You name the situation. Where you stop. Where you move on the past falls apart. A new place comes up, a different situation. This is not you anymore. Where you move on. Where you can fly the future falls apart. In this garden we will meet you. Where you stop. 45. IN THE CIRCLE Died in the circle. Born in the circle. The cocoon was empty. Where is the died? Where the born? Where does the story end? Not in the cocoon. 46. A WORD ABOUT SEPARATION Ahwhymusteverythingbeseparatedfromeach otherthisiswhatyouthinkbutitisnotsotrue forallthingsbelongtogetherandyouareneve rseparatedfromyourloveifyoucanconnectitif youcanifyoucanconnectit 47. ANGER When I was a very small butterfly, blind, with short wings, the land was ruled by a queen. She had a dog. They were always biting my testicles. Those you don't need, they said. They bit and taught it to my friends. Those you don't need either, they said, that's alright. I died and came back as caterpillar. Over and over again. Yes, kid, this is what you are. You eat and get fat, eat and get even fatter. This is you. And we love you anyway. A beast, but anyway. We were neither prepared for God, nor for Jay. 48. THE OLD PAIN The seam ripped open. The pain did not come from Jay. The pain was old. Jay was holding my hand that night. And you. I know you. You don't dear breathe. You carry the old pain. You stay in spiderland for fear. |
49. LUQAS BILDER "Heal the broken hearts that fly around so still, feel the everylasting spirit, spirit. Yes it does, yes it does heal you, it healed me, too. The spirit." Gesichter zeig' ich dir der Liebe. Bei Tag und auch bei Nacht. Denn ich hab' all dies schon gesehen. Ich reise durch die Körper seit Anbeginn. Geschichten, fröhliche und traurige. Von der Herrschaft auf Erden seit zehntausend Jahren. Verstehst du, was der Dichter sagt? Er spricht von einem Tag zwischen dem Gestern und dem Morgen. Und er war dort. Ich sehe, er war dort. Mit schlagendem Herzen. Er hatte sich in Jay erkannt. Ein Reisender, auch er, im Spiegelkabinett, und eine Reisende auch sie. Gesegnet sind die Liebenden der Welt. Sie kennen das Geheimnis. Für einen winzigen Moment. Sie überwinden die Distanzen und finden sich im Garten. Du glaubst es nicht? Dann sieh, was noch geschah: 50. DER VORHANG Auf der einen Seite, auf der anderen Seite. Der Vorhang. Treffen sich in der Mitte. Niemand wahrte das Geheimnis, als das Feuer kam mit der Hitze. Wie die Ameisen sind sie gerannt. Niemand entkam. Sehr brannte es in den Augen. Groß die Angst. Sie nahmen eilig die Armreifen und Halsketten und warfen sie in die Flammen: Sieh doch! Mit großen Augen. Wollten ihre Häuser nicht mehr betreten. Die einige Fahne: Asche auf dem Boden. Keine Droge stark genug, um wieder zu vergessen, was einmal gesehen war. Sprachlos. Massengrab im Raps. Kein Wort stark genug zur Erklärung. Vergangenheit und Zukunft: der Vorhang. Verbrannt im Jetzt. Ewig jetzt. Wie die Ameisen. Zeit ist eine Kugel. Jeder Punkt gleich weit von der Mitte entfernt. Zeit ist eine Kugel. Begehren und Leid, getrennt durch den Vorhang. Der eine Vorhang. Die einige Fahne. Freude und Schmerz, Erfolg und Niederlage: Alles eins, als der Vorhang brannte. Das Geheimnis war nicht mehr geheim. Neu war die Flamme, ewig neu. Das Neue und das Alte, das Kleine und das Große, Innen und Außen: Alles war eins ohne den Vorhang. Er entzündete sich an einem heißen Tag und war nicht mehr gesehen. In den Augen das Brennen. Keine Sprache stark genug. Blicke nach draußen, Blicke nach innen: Kein Unterschied. Alles fließt. Alles ist der Mittelpunkt der Kugel. Alles ist der Mittelpunkt der Kugel. Das Schnelle und das Langsame, das Leichte und das Schwere: Es fließt in eins. Das Geheimnis - das Offene und das Verschlossene, sie wurden eins, am Tag, als das Feuer brannte. Am Tag des Vorhangs. Wer Augen hatte, um zu sehen, verschloss sie, um nicht zu brennen. Die Herzen pumpen Blut, vergiftetes Blut, im Raps. Die Erinnerung und die Ahnung, das Lernen und das Vergessen: Alles in einem. Keine Sprache. Wollten sich verstecken in der Öffentlichkeit und wurden berührt. Sie tauten aus der Starre. Zweitausend Jahre, ein Diamant, zu Kohlenstoff verpufft, im Äther. Welt und Welt, alles eins. Nichts blieb. Energie und Materie: nur ein dünner Vorhang. Die Verschleierten im Raps, mitten darin, sie sagten: Wir stehen im Olivenhain. Ihre Worte, sie wurden zerbrochen im Feuer. Viele lachten im Feuer. Der Erste und der Letzte: Es ist egal. Das Geheimnis, es lautet: "I am he as you are he as you are me and we are all together." Zweitausend Jahre auf der einen Seite, zweitausend Jahre auf der anderen Seite. Kein Unterschied. Die Wiederholung lebt. Die Wiederholung lebt. Alles war neu, alles ist neu, im Mittelpunkt. Welt und Welt. Immer gab es die ersten Dinge. Wenn ein Ich zurücktrat von der Herrschaft, sich beherrschen ließ vom Anderen, entstand ein erstes Ding. Das Ich und das Andere. Kein anderes Anderes! Das Ich und das Andere. Um harmonisch zu leben, gehorcht das Ich, denn das Andere gehorcht nicht. Als das Ich gehorchte, zerriss der Vorhang, und der Vorhang zerriss. Das Feuer breitete sich aus, am selben Tag. Irgendein Tag. Alles ist eins. Zeit ist eine Kugel. Das Bewusste und das Unbewusste, sie ergänzen einander. Das Ich und das Andere schaffen Gesetze. Gesetze schaffen, Gesetze abschaffen: Zerrissen sind die Worte. Ihre Bedeutungen verloren haben die Worte. All together. Ein einziges fraktales Fragment. Gefühl und Vernunft. Herz und Kopf. Verbrannt der Vorhang, nackt der Mensch, am Tag des Feuers. Sie wollten vergessen, und sie hatten nicht vergessen. Lohn und Strafe. Himmel und Hölle in Bewegung. Niemand entkam am Tag des Vorhangs. Als sie belohnt wurden, lachten sie. Immer lachten sie. Bis sie das Andere sahen, am Tag, als das Ich das Andere sah. Mit Leichtigkeit. Niemand entkam, als das Unbewusste das Bewusste traf. Sie waren Freunde. Sie hassten sich. Die Spur des Beils war noch zu sehen, am Ort, wo die Mauer fiel. Sie besudelten sich vor Angst. Die Sonne schien, sie schien immerzu. Ein Tag wie der andere. Vermessenheit und Gleichgültigkeit: Ein Ding wie das andere. Das Gesetz hinter den Worten. Ein Kind in den Trümmern in Ewigkeit. Friede und Gewalt: Zwei Wege zu einem Ziel. Alles ist eins im Kosmos. Existenz ist das Eine hinter den Worten. Exzess und Askese treffen sich in der Mitte. Das Gesetz lautet: Das Ich und das Andere sind eins. Das ist alles. Das ist alles. Alles ist alles, im Kleinen und im Großen. Weil es sich so zeigt im Tiefen und im Flachen. Die Menschen, hier und da, sie litten Qualen. Sie waren unzufrieden. Dann quälten sie. Am Tag des Vorhangs warfen sie ihren Schmuck weit von sich. Nein! sagten sie, nein! Ich! sagten sie, ich! Aber da war kein Ich. Es war der Tag, als der Vorhang fiel. Das Leben und der Tod: Überall gleich der Himmel. Das Weiche und das Harte. Zweitausend Jahre plus und minus. Die Worte sind leer ohne das Leben. Das Leben zählt. Das ist kein Geheimnis. Alle wissen es. Die Zeit, das Lachen, der Tod, kein Ich, nichts - Alles und sofort! |
49. LUQA'S PICTURES "Heal the broken hearts that fly around so still, feel the everylasting spirit, spirit. Yes it does, yes it does heal you, it healed me, too. The spirit." Faces I will show you of love. By daytime and as well at night. For I have seen all this before. Been trav'ling through the bodies from the start. Stories, happy ones and sad ones. Of dominion on earth since ten thousand years. Do you understand what the poet says? He speaks about a day between yesterday and tomorrow. And he was there. I see he was there. With pounding heart. He recognized himself in Jay, a traveler, him as well, in the mirror labyrinth, and her, a traveler as well. Blessed are the lovers of the world. They know the secret. For a tiny moment. They overcome the distances and find themselves in the garden. You don't believe it? Then see, what also happened: 50. THE CURTAIN On the one side, on the other side. The curtain. They meet in the middle. No one kept the secret when the fire came with the heat. Like ants they were running. No one escaped. It was burning heavily in the eyes. Great the fear. Hastily they took the bracelets and necklaces and cast it into the flames: Look! With big eyes. Refusing to enter their houses again. The uniting banner: ashes on the ground. No drug strong enough to forget what for once was seen. Speechless. Common grave in a field of rape. No word strong enough for explanation. The past and the future: the curtain. Burnt in the present. Eternal present. Like ants they were. Time is a ball. Each point in the same distance to the center in all directions. Time is a ball. Desire and grief, separated by the curtain. The one curtain. The uniting banner. Pleasure and pain, success and failure: all in one when the curtain burnt. The secret was no longer secret. New was the flame, eternally new. The new and the old, the small and the big, inside and outside: all was one without the curtain. It caught fire on a hot day and was seen no more. In the eyes the burning. No language strong enough. Looks outside, looks inside: no difference. Everything flows. Everything is the center of the ball. Everything is the center of the ball. The fast and the slow, the light and the heavy: it flows in one. The secret – the open and the closed, they became one on the day when the fire burnt. On the day of the curtain. He who had eyes to see, closed them, to beware from burning. The hearts pump blood into the organs, fast blood, poisoned blood, in a field of rape. Memory and presentiment, learning and forgetting: all in one. No language. They wanted to hide in the public and were touched. They thawed from their rigor. Two thousand years, a diamond, fulminated to carbon in the ether. World and world, all one. Nothing remained. Energy and matter: only a thin curtain. The veiled in the field of rape, they said: we're standing in an olive grove. Their words, they were broken in the fire. Many laughed in the fire. The first and the last: it does not matter. The secret, it reads: "I am he as you are he as you are me and we are all together." Two thousand years on the one side, two thousand years on the other side. No difference. Repetition's alive. Repetition's alive. Everything was new, everything is new, in the center. World and world. There always were the first things. Whenever a self withdrew from power, when it was ruled by the other, a first thing arose. The self and the other. No other other! The self and the other. In order to live in harmony the self obeys, because the other does not obey. When the self obeyed the curtain was torn and it was torn apart. The fire spread out on the same day. Any day. All is one. Time is a ball. The conscious and the unconscious, they complete each other. The self and the other create laws. Creating laws, abolishing laws: torn are the words. Their meanings lost have the words. All together. A single fractal fragment. Emotion and ratio. Heart and head. Burnt is the curtain, naked is man, on the day of the fire. They wanted to forget and they did not forget. Reward and punishment. Heaven and hell in motion. No one escaped on the day of the curtain. When they were rewarded they laughed. They always laughed. Until they saw the other, on the day when the self saw he other. With ease. No one escaped when the unconscious met the conscious. They were friends. They hated each other. The trace of the axe was still showing at the place where the wall fell. They besmirched themselves of fear. The sun was shining, it was shining evermore. A day like all days. Audacity and indifference: one thing like the other. The law behind the words. A child in the ruins in eternity. Peace and force: two ways to one aim. All is one in the cosmos. Existance is the one thing behind the words. Excess and asceticism, they meet halfway. The law reads: the self and the other are one. That is all. That is all. All is all in the small and in the big, because it shows in the deep and in the shallow. The humans, here and there, they suffered from pain. They were discontented. Then they caused pain. On the day of the curtain they cast their jewelry far away from them. No! they said, no! I! they said, I! But there was no I. It was the day when the curtain fell. Life and death: everywhere the same is the sky. The soft and the hard. Two thousand years plus and minus. The words are empty without life. It is life that counts. That is no secret. Everybody knows it. Time, laughter, death, no self, nothing – everything and now! |
51. BORN TO BE CHILD Kindermund spricht Neues. Kindermund ist süß. Bin ein Reh, ein scheues, küsse deine Füß'. Wo Rauch ist, ist auch Feuer. Du bist mir lieb und teuer. Wo Feuer ist, ist Rauch. Liebst du mich denn nicht auch? Dann klett're in den Ring und sei der Schmetterling! Ist es dir nicht geheuer? Wo etwas beginnt, ist immer ein Kind. Wenn andere erwachsen sind und blind aus Furcht vor Sturm und Wind, werd' du zum Kind, zum Wurm, geschwind! Hör' nur, was vom Turm ich sing': Ohne den Wurm kein Schmetterling. 52. CHANCENGLEICHHEIT "Do I dare disturb the universe?" Dann plötzlich wollten sie nichts Großes mehr. Es war genug. Sie schlossen sich ein in ihre Häuser, mit Kaffee und mit Kuchen. Eine unbestimmte Form von Belagerung. Jedenfalls war da nichts Großes mehr, außer den heiligen Toten. Und jedes kreischende Gefühl wurde sofort verboten. Dies ist eine schlechte Welt, sagte die schlechte Welt mit einem Schulterzucken. Na du? Stehst du schon lange hier rum? Ich weiß, mir ist auch schon ganz schlecht von all dem Kuchen. Aber was willste machen? Hungern? |
51. BORN TO BE CHILD Mouth of child speaks new things, mouth of child is sweet, I'm a roe, I do things, softly kiss your feet. No smoke without a fire. You are my one desire. No fire without smoke. I ask you on the stroke. Do you not want to try? So be the butterfly! Are you a bit too shy? Wherever new ideas are styled there is a child. When other grown-ups march in file, deterred by the wild and seeking the mild, then turn to the worm, to the child, for a while. Live and learn and feel and cry: without the worm no butterfly. 52. EQUALITY OF CHANCE "Do I dare disturb the universe?" Then all of a sudden they wanted no more big things. It had been enough. They locked themselves up in their houses, with coffee and with cake. A vague, uncertain form of siege. At any rate, there were no big things around anymore, except the holy dead. And every screaming feeling was shushed in early bed. This is a bad world, said the bad world with a shrug. Hey, what's this? You out here? I know, you see, I'm sick of all that cake myself. But what do you suggest? Starvation? |
Teil 2: Das Elixier / Part 2: The Elixir |
53. DIE GRÜNE STUNDE (2) Wie lange kann der honigfarbene Seiltänzer - wes Netz ich fall', des Fisch ich fress'- noch unter Wasser atmen? 54. DAS TORLOSE TOR Am Leiden litten wir und schämten uns der Scham. Wir brauchten das Brauchen. Die Suche suchten wir. Wir mussten erst das Vergessen vergessen, um uns ans Erinnern zu erinnern. Den Zweifel bezweifeln mussten wir und dem Widerspruch widersprechen, um die Liebe zu lieben und die Geduld auszusitzen. Das Lassen lassen und mit dem Brechen brechen mussten wir, widerstehen dem Widerstand, um das Verstehen zu verstehen. Wir ignorierten die Ignoranz und zerstörten die Zerstörung. Bald waren wir schneller als die Geschwindigkeit und herrschten über die Herrschaft. |
53. THE GREEN HOUR (2) How long will the honey colored tightrope-walker - whose net I'll fall, their fish I'll eat – be able to breathe under water? 54. THE GATELESS GATE We suffered from suffering and were ashamed of shame. We needed needing. The search we searched. First we had to forget about forgetting to remember memorizing. We had to doubt doubt and contradict contradiction, to love love and to endure patience. For understanding understanding we had to let the letting, to break with the breaking, and to resist resistance. We ignored ignorance and destroyed destruction. Soon we were faster than speed and we ruled power. |
55. INTERVIEW MIT LUQA |
55. INTERVIEW WITH LUQA |
56. RATTEN AN BORD Wir gingen auf Rattenjagd. Überall flitzten diese quiekenden Monster, an unseren Beinen, am Oberdeck und im Maschinenraum. Du machtest ein langes Gesicht. Wir müssen sie alle zerhacken, sagte ich mit rasenden Augen. Du nicktest nur. Doch es waren zu viele. Sie sprangen höher und zeigten uns spitze Zähne. Nicht allzu lange ging es so. Ich schlug ein schweres Leck in den Rumpf mit der Axt, dann liefen wir Hand in Hand und verließen den Ort des Geschehens. Wir waren exzellente Schwimmer. |
56. RATS ON BOARD We went hunting rats. All over the place there flitted those squeaking monsters, on our legs, on the upper deck and in the engine-room. You pulled a long face. We must hack them all down, I said with raving eyes. You just nodded. But they were too many. They jumped higher and showed us sharp teeth. Not too long this lasted. I stroke a heavy leak into the hull with the axe, then we ran hand in hand and left the location. We were excellent swimmers. |
57. DAS ELIXIER (2-7) II. Stimmen der Nacht, die ihr euch selbst verleugnet, was tut ihr hier? Waren wir uns nicht einig? War es nicht von Anfang an so abgemacht, dass ich allein die Straße entlang gehe, allein mit ihrem Lächeln? Was wollt ihr noch? Ihr stört die Kommunikation. Unten im Wasser reise ich, wühle ich voran, dort, wo der Wels im Dunkeln lebt. Dort ist die Information. Unter euch Stimmen. III. Es war eine warme Nacht, in der das Elixier entstand. Ein Cocktail aus Waldfrüchten, in Tränen gelöst. Trink doch von diesem Wasser! Bist du nicht fei? Was täuscht dich? Von der Spitze des Eisbergs soll es fließen, deinen Hals herunter, die Straße herab, durch die Wälder, all die Stockwerke, tausend Träume, vorbei am Wels, die maritime Welt verlassend, zum alten Schmerz und noch darunter. Hier ist das Elixier. Gestern, heute oder morgen. Null-Sommer im Kreis. IV. Die Stimmen, die sich selbst verleugnen, legen sich dir auf die Brust wie Nagetiere. Sie nehmen Atem und Sicht. Kennst du sie? Hast du gesehen die Gesichter? Sie wollen den Marsch verhindern, die Bewegung nach vorn. Sie sprechen Zauberworte. Sind wie die Früchte auf dem Feld. Ganz leise und zart. Eingewoben im Fraktal des Kollektivbewusstseins. Wir wollen all das nicht, sagen sie. Wir müssen das nicht glauben. Wohin soll das denn führen? fragen sie. Das Tor ist geschlossen! V. Im Wald und unter Wasser, auf dem Berg und auf dem Feld, im Kosmos und im Äther, in den Träumen und Liedern leben die Geister. An einem Sommertag machte sich der Schamane auf in die Wälder. Zwischen trockenen Bäumen erwartete er die Nacht. Er trug einen Beutel bei sich. Darin war der Flakon mit dem Elixier. Außerdem ein Feuerstein, eine Flöte, ein Smaragd und eine lila Blume. Drei winzige Steine, eine Münze, eine Kreide und ein schwarzes Tuch. Ein Ring und ein Stück Weihrauch. Ein feines Eisen und ein kleines Gabelholz. Den Boden vor sich säuberte er und zeichnete einen Raum. Den Smaragd legte er hinein. Er trank von dem Wasser. Dann kam die Nacht. Er war allein mit den Geistern. Sie erhoben sich und flatterten um ihn wie Fledermäuse und wie Falter. Sie waren schwer zu bändigen. In seine Träume ritten sie. Er hob die Hand mit dem grünen Stein, dann legte er ihn zurück in den Raum und vergaß ihn. Er vergaß alles. Der Stein leuchtete. Es wiederholte sich. Du bist jetzt, sagten sie, bereit für deine nächste Information. Aus wessen Mund willst du sie hören? Er sagte: Aus dem Mund eines Gläubigen. Da trat an seine Seite ein Alter mit glänzenden, ruhigen Augen. Der Schamane sprach: So sei es! und legte seine Hände geordnet in den Raum. Dann hörte er die Frage. Sonst erinnerte er sich an nichts. Er wurde zurück in den Wald gebracht. Vor langer Zeit ist das geschehen. Der Alte sah ihn an und sagte: Wie sprüht der Funke des einen Feuersteins? VI. Weit unter den Stimmen, die sich selbst verleugnen, an einem abgelegenen Teich in klarer Nacht, saß er im Wasser, ein Kind, nahm er den Feuerstein und schlug ihn in die Luft, zwo drei. Ja, wie sprüht der Funke des einen Feuersteins? VII. Ewig Schmetterling, das heißt, vom Elixier gesättigt, vom Auge beschienen. Folge der Straße! Flieg über dem Mittelstreifen, unter den Brücken, lautlos. Über die Grenze flieg! Wo jede Markierung fehlt, von wo keine Stimme je gesprochen hat. Berichte uns, die wir nicht da gewesen sind. Zeig uns die Bilder! Was hast du falsch gemacht? Was haben wir falsch gemacht? Ewig Schmetterling, in allen Farben, alten und neuen. Die Strafen weichen der Erkenntnis, beide selbst auferlegt. Hast du gesprochen mit den Geistern? Was haben sie gesagt? Das Feuer, hast du das Feuer vom Berg gebracht? Wir brauchen es, als Schutz, als Quell. Hungrig sind wir. Hast du's mitgebracht? Ihr Stimmen, die ihr Namen tragt, es ist noch nicht soweit. Sammelt die Früchte! Wartet auf den Regen! Er wird euch nicht enttäuschen. Wenn ihr das eine sucht und das andere findet, horcht auf! Macht euch bereit für die eine Art der Liebe! Dort draußen ist das Feuer nicht. Dann gehen wir weiter, dann fliegen wir und bleiben stehen, berauscht vom Elixier, fern von den Stimmen. Hier ist die Liebe, die nichts weiß von Zeit. Sie war schon immer da. Funken sprühend. Bei jedem Wetter. Kommst du mit? Dieser Ort ist fast leer. Ich sehe ihn mit einem Auge. |
57. THE ELIXIR (2-7) II. Voices of the night, you who deny yourselves, what are you doing here? Don't we have a deal? Was it not agreed from the beginning that I alone stroll the street, alone with her smile? What more do you want? You're disturbing the communication. Down in the water I travel, rooting forward, there, where the catfish lives in darkness. There is the information. Underneath you voices. III. It was a warm night in which the elixir was accomplished. A cocktail made of forest fruits, solved in tears. So drink from this water! Aren't you free? What is deceiving you? From the tip of the iceberg it shall flow, running down your throat, through the street and the woods, descending all the floors, a thousand dreams, passing the catfish, leaving the maritime world into the old pain and even deeper. Here is the elixir. Yesterday, today, or tomorrow. Zero summer in the circle. IV. The voices which deny themselves, they lie on your chest like rodents.Taking your breath and sight. Do you know them? Did you see the faces? They want to hinder the march, the movement forward. They speak magic words. They're like the fruits in the field. Tiny, gentle voices. Woven into the fractal of collective consciousness. We do not want all this, they say. We do not have to believe this. Where shall this lead to? they ask. The gate, it is closed! V. In the woods and under water, on the mountain and in the field, in the cosmos and the ether, in the dreams and songs, there live the spirits. On a summer day the shamane set out into the woods. Between dry trees he expected the night. He carried a bag with him. Therein was the phial with the elixir. Also a flintstone, a flute, an emerald, and a violet flower. Three little stones, a coin, a chalk, and a black kerchief. A ring and a piece of incense. A fine iron pin and a small wooden fork. He cleaned the ground in front of him and drew a space. He put the emerald into it. He drank from the water. Then came the night. He was alone with the spirits. They arose and fluttered around him like bats and lepidoptera. They were hard to restrain. Into his dreams they rode. He lifted his hand with the green stone, then put the stone back into the space and forgot about it. He forgot about everything. The stone gleamed. The procedure repeated. You are now, they said, prepared for your next information. Out of whose mouth do you want to hear it? He said: Out of the mouth of a believer. At this there approached him an old man with calm and shining eyes. The shamane said: So it be! and put his hands orderly into the space. Then he heard the question. Apart from this he did not remember anything. He was brought back into the woods. All this took place a long time ago. The old man looked at him and said: What is the spark of the single flintstone? VI. Deep underneath the voices which deny themselves, at a remote pond on a clear night he sat in the water, a child, he took the flintstone and he hit it in the air, oh yeah, now what is the spark of the single flintstone? VII. Forever butterfly, that is satiated by the elixir, illuminated by the eye. Follow the street! Fly along the partition line, under the bridges, soundlessly. Over the border fly! Where there are no markings anymore, from where no voice had ever spoken. Report to us who were not there. Show us the pictures! What did you do wrong? What did we do wrong? Forever butterfly, in all colors, old ones and new ones. Punishments give way for knowledge, both were self-imposed. Did you speak with the spirits? What did they say? The fire, did you bring the fire from the mountain? We need it as defense and source. Hungry we are. Did you bring it? You voices who carry names, it's not time yet. Collect the fruits! Wait for the rain! It will not disappoint you. When you are searching for one thing and find another, then listen! Prepare for the one kind of love! The fire is not out there. Then we move on, then we fly and stop, intoxicated with the elixir, far from the voices. Here is the love that knows nothing about time. It had always been there. Spark spraying. In all weathers. Will you join me? This place is almost empty. I can see it with one eye. |
58. SITUATIONSBERICHT (3) Knowledge, expensively bought. The voices would not leave anymore. I was to bring the fire, that was my very first commission. But this was not the fire. It was an error. I let them struggle as they wanted and withdrew, more and more. I still felt benumbed and confused. It took a while for me to close my eyes again. A single look back would have been the end. Sun, rain, sun, rain. It was dangerous. I had to forget what happened urgently. Yet without losing the memory. My body was too small to cope with that and soon – I had to go, leave the cocoon. |
59. DON QJU Dort draußen, ihr Leute, wartet ein gutes Abenteuer auf mich. Wozu habe ich sonst ein Pferd? Wozu habe ich einen rechten Arm? Es gibt keine andere Möglichkeit. Lasst mich ins Feld ziehen für die Liebliche Johanna. Lasst mich los! Ihr lacht? Durch die Wälder ziehen werde ich, Wüsten und Meere durchqueren. Die Planeten hinter mit lassen, die Distanzen überwinden. Bis ich die Gärten wiederseh. So haltet mich nicht länger! Ich weiß, ich weiß, das Tor, es ist geschlossen. Johanna ließ jedoch den Schlüssel irgendwo. So tut doch etwas! Bindet mich des nachts an einen Bug bei Sturm! 60. ROTZFRECH Also, Dick ist wirklich rotzfrech geworden, das kannst du mir wohl glauben! Ja, unser Dickie. Wenn ich's dir sage! War doch immer so'n lieber Junge. Hutzi Putzi, du weißt schon. Und plötzlich: wie verwandelt. Er fragt, wie ich das meine, was ich sage. Huch, wie ich es meine! Warum ich nicht mit ihm über seine Marotten rede. Das ist mir sehr verdächtig. Ich habe ihm erklärt, wie ich es meine. Mein Dickie. Sei ein lieber Junge, habe ich gesagt. 61. ALL TOGETHER NOW "A, B, C, D, can I bring my friend to tea? E, F, G,H, I, J, I love you." Schon wieder schweißgebadet aufgewacht, es ist ein Feuerwerk auf zwei Etagen. Wenn du die Geister in deinen Kopf lässt, trink vorher von dem Wasser! Sonst kannst du sie nicht unterscheiden. Wenn du sie aber nicht unterscheiden kannst, werden sie dich verderben. Kannst du sie unterscheiden, werden sie dir dienstbar sein. Du brauchst den Code. Das ist der Deal. So sag es deinen Leuten! (Und runzle nicht die Stirn, wie sieht denn das aus!) 62. 7000 KÖNIGE Vor der Situation steht die Entscheidung. Vor der Entscheidung steht das Motiv. Vor der Erklärung steht der Erklärungsbedarf. Hast du Erklärungsbedarf? Also: Behandle jeden wie einen König! Wie eine Königin! Das ist ein feines Spiel! Sie machen, was sie woll'n, aus dir. Später traf ich dann auf Jay und auf das Elixier. 63. IN DER BAR MIT EINER UNBEKANNTEN In einer Bar saßen wir und rauchten Zigaretten. Über uns rüttelte die Bahn zwischen den Zügen. Neben uns klingelten die Gläser. Unter uns der Wald, in dem sie mich gefunden hatte. Sie warf einen Mantel aus nach mir und brachte mich hier her, an diesen Ort. Sie sagte fast kein Wort. Stiefel und Pferde zogen am Fenster vorbei. Sie war ein Feuer ohne Rauch und ich ein Wels im See. Kellner und Kellnerinnen mit roten Backen zogen an den Tischen vorbei. An der Wand hingen zerrissene Bilder. Wir waren allein. Ich sah, dass sie gut war. Über uns rüttelte die Bahn. Neben uns die Gläser, unten der Wald. Stiefel und Pferde, Kellner und Kellnerinnen. Ein Schuss würde fallen, sie wusste es. 64. DIE NAMEN ÄNDERN SICH (2) When I shot Jay I shot her without a tear. Ich habe angelegt und gefeuert. Es war so normal. Sie kam zurück in die Stadt und fragte mich: "Wie geht's denn so?" Ich sagte: "Gut." Doch ich dachte: 7000 Könige. Uuund, fragte sie. Ich sagte, so wie immer. Aber bitte mit Sahne! Nein, ich sagte: Hey, did you forget what I told you? Sie lächelte. Dann ist ja alles gut. „Übrigens ...“, meinte sie am Telefon, während ihre Finger mit den Autoschlüsseln spielten, „I am still wearing this ring, you know?“ Da brach ich nieder. Gottmutter, was suchen sie? Da war die Unbekannte aus der Bar. Zwischen den Zügen flüsterte sie mir zu: "Du wirst wissen, was zu tun ist, nicht wahr?" Jay zu lieben, ist eine Geheimnis zu lieben. bye bye now. sorry, i cannot. please understand! |
59. DON QJU Out there, you folks, a good adventure waits for me. Or what for do I have a horse? What for a right arm? There is no other possibility. Let me take the field for the Lovely Johanna, let me go! You laugh? Through the woods I will wander, cross deserts and oceans, leave the planets behind me, overcome the distances. Until again I see the gardens. So do not hold me any longer! Of course, of course, the gate is closed. But my Johanna left the key somewhere. So come on, do something! By storm night get me on a ship and tie me to the bow! 60. SNOTTY NAUGHTY Well, Dick really got snotty naughty these days, I can tell you! Yes, our Dickie. You'd never have guessed it. Such a good boy that he used to be. Eenie-weenie, well, you know. And suddenly: as if transformed. He asks what I mean by what I say. Oho, what I mean by it! And why I don't talk with him about his whims. I find this quite suspicious. I explained to him what I mean. My Dickie. Be a good boy, I said. 61. ALL TOGETHER NOW "A, B, C, D, can I bring my friend to tea? E, F, G,H, I, J, I love you." Woke up in soaking wet sheets again, it is a firework on two floors. When you let the spirits enter your head, make sure you have drunken from the water! Or you cannot distinguish them. If you cannot distinguish them they will ruin you. If you can distinguish them they will be at your service. You need the code. That is the deal. Go tell it to your people! (And do wipe that frown off your face, you should see yourself!) 62. 7000 KINGS Prior to the situation is the decision. Prior to the decision is the motive. Prior to the explanation is the need of explanation. Are you in need of explanation? So: Treat everybody like a king! Like a queen! This is a fine game! They make of you what they want, my dear. Some time later I met Jay and the elixir. 63. IN THE BAR WITH AN UNKNOWN WOMAN In a bar we sat smoking cigarettes. Above us the rattling train, between the puffs. Beside us the ringing jars. Below us the woods in which she had found me. She threw out a coat for me and brought me here to this place. With almost silent face. Boots and horses marched past the window. She was a fire without smoke and I a catfish diving. Waiters and waitresses with red cheeks marched past the tables. Hanging on the wall were torn pictures. We were alone. I saw that she was good. Above us the rattling train. Beside us the jars, below the woods. Boots and horses, waiters and waitresses. A shot would be fired, she knew it. 64. THE NAMES CHANGE (2) When I shot Jay I shot her without a tear. I took aim and fired. It was so normal. She came back to town and asked me: "How're you doin', mate?" I said: "Fine." But I thought: 7000 kings. Wwwell... she asked. I said: "Just like before. Only with some more cream." No, I said: "Hey, did you forget what I told you?" She smiled. So everything is fine. "By the way...", she said on the phone while her fingers were playing with the car keys, "I am still wearing this ring, you know?" At this I broke down. Godmother, what are they looking for? There was the unknown woman from the bar. Between the puffs she whispered to me: "You will know what to do, won't you?" To love Jay is to love a secret. bye bye now. sorry, i cannot. please understand! |
65. THE BALLAD OF DIAMOND JACK 1. It was a frosty night with Harry the Sailor and John, the Elephant Man. We went down to the corner with a rifle in the hand, cause we had a marvellous plan. 2. There was Diamond Jack and he was just back from the secret diamond mine. We found him soon drinking in the saloon and we all had a wonderful time. 3. We said: Welcome back to Diamond Jack, won't you lend us some of your time? Let's go and play some dice, man wouldn't it be nice, man, the whisky is so fine. Oh Jackie, look what they're doing to you, man. Understand! 4. So we had a lot of fun and we didn't need the gun, cause Jackie was alright. As soon as he was sleeping we were watchin' and a-peepin' and we brought him into the night. 5. I was smoking a cigar when we broke in Jackie's car and we laid him on the seat. He had a house and a wife on Millionaire's Drive that we really wanted to meet. Oh Jackie, they're doing you so wrong! Be strong! 6. We drove down the alley and there came Sally, she cried: Where is my man? I told her we were friends, helping hands, and we're doing what we can. 7. Sally took her man and beat him with a pan, she thought that he was bad. Cause he looked like sludge and he smelled so much of all the whisky he had. 8. Meanwhile I didn't rest, cause I had an interest in the secret diamond mine. I took a nosy step and found the secret map, it made me feel so mighty fine. Yes, I felt so mighty fine. Oh Jackie, oh Jackie, you'll find out. There's no doubt. 9. Now Harry the Sailor, he had a good tailor and he was a man of charms. It took him only two hours and fifteen flowers and Sally was in his arms. 10. Now John the Elephant, rifle in his hand, had a bad disorder. He was losing his control caused by use of alcohol and he shot down Jack's little daughter. It was murder and it was slaughter. It was his only pretty daughter. 11. In the early dawn we were off and gone and sneaked over the border. I had a diamond mine and Harry had a good time and John shot the little daughter. Jackie's only beautiful daughter. Oh Jackie, oh Jackie, you'll find out, there's no doubt. 12. There was Diamond Jack and he got a bad attack when he woke up in his shoes. When he found it out, he shouted a shout, then he cried, but it was no use. Oh Jackie, you can win and you can lose in your shoes Poor Jackie, your story's sad, your story's true, it's so blue. (Audio) |
66. IN DER BAR (2) „You know it seems the more we talk about it, it only makes it worse to live without it. But let's talk about it! Wouldn't it be nice?“ Sie spielten eine Platte von den Beach Boys. Neben mir die Unbekannte. Oben die Stiefel, unten die zerrissenen Kellnerinnen. Ein Wels zog am Fenster vorbei, nur einmal. Soldaten, es ist Krieg! In dieser Bar im Spinnenland saß die Muse. „Warum hast du mich hergebracht?“, fragte ich sie endlich, „in diese Schublade.“ „Es ist gut“, sagte sie nur, und ihre Hand berührte meine Wange. Dann ließ sie mich gehen. 67. AUF DER STRASSE Ich fuhr betrunken, fuhr zu schnell, es war bestimmt nur meine Schuld. Jeder, wie er's braucht. Auf der Landstraße war es, ich hörte ein Krachen vorne links im Regen. Ich stoppte, stieg aus und sah ins Scheinwerferlicht. Es war ein Rehkitz, noch zu klein. Es sah mich bettelnd an. Ich trat heran und stach ihm in das off'ne Herz mit einem angespitzten Stift. 66. IN THE BAR (2) "You know it seems the more we talk about it, it only makes it worse to live without it. But let's talk about it! Wouldn't it be nice?" They played a record from the Beach Boys. Beside me the unknown woman. Above the boots, below the torn waitresses. A catfish passed the window, only once. Soldiers, it's war time! In this bar in spiderland sat the muse. "Why did you bring me here?" I finally asked her, "into this image." "It's alright", she replied and her hand touched my cheek. Then she let me go. 67. ON THE STREET I drove too drunk, I drove too fast, it surely was my own fault only. You get what you need. On the high-road it was, I heard a cracking sound coming from the left and front, in the rain. I stopped, got out and looked into the headlamp beam. There was a roe fawn, still too little. It gazed at me begging. I approached and stung it in the open heart with a sharpened pencil. |
68. SITUATIONSBERICHT (4) Nun wusste ich, wie der Funke des einen Feuersteins sprüht. Er schlägt ein besonderes Feuer. Es gibt viele Arten des Feuers. Sie sind wie die Früchte im Garten. Now I knew about the spark of the single flintstone. It sets a special fire. There are many kinds of fire. They are like the fruits in the garden. |
69. JONAS DER REISENDE "She comes back to tell me she's gone." Hallo! Ich sitze hier schon eine Weile an der Kreuzung und sehe zu, wie die Farben umspringen von Grün auf Rot und dann wieder auf Grün und so weiter. Das habt ihr euch nett ausgedacht. Ich bin noch nicht lange auf dieser Welt, ich meine: auf dieser Welt, aber es gefällt mir schon ganz gut. Ihr seid also die Menschen. In den Autos. Nachdem ich so viel nun gehört hab', will ich's gerne selbst 'mal sehen. Eitel nennt man euch. Ich komme von Omega Fünf. Ihr würdet es kaum merken. Als Luqa sah, wie der Schamane das Elixier getrunken hatte, rief er mich. Halt' dich bereit, so sagte er, dass diese Seele nicht irre gehe! Fang sie sachte auf, und lauf den Staffellauf! Das Feuer ist nicht ausgegangen. Ich trage es jetzt weiter. Der Mann, der Jay verlassen hat, konnte nicht leben unter Wasser, über Wasser, in den beiden Welten. Er durfte die Erinnerung nicht mehr verlieren. Er ging und legte einen Bann auf diese Frau, und dadurch wurd' er selbst gebannt. Das Feuer, jemand muss es tragen! Heute sind die Trümmerkinder ungeschützt und ungesühnt. |
69. JONAS THE TRAVELER "She comes back to tell me she's gone." Hello! I've been sitting here for a while at the crossing watching the colors jump from green to red and then to green again and so on. Now this is a nice idea you had! I haven't been in this world for long, I mean: in this world, but I already quite like it. So you are the humans! In the cars. After having heard so much about you I really want to see for myself. They call you vain. I come from Omega Five. You'd hardly notice. When Luqa saw the shamane drink the elixir he called me. Stand by, said he, lest this soul goes astray! Catch it softly, leave no trace. And race the relay race! The fire did not go out. I carry it on now. The man who left Jay could not live under water, above water, in the two worlds. He was to keep the memory. He left and laid a ban on this woman, thus he was banned himself. The fire, somebody must carry it! Today the children of the war are unprotected, unatoned. |
70. DIE VERWANDLUNG Da war einer, der machte siebentausend Fehler. Er machte Wege zu siebentausend verschlossenen Türen. Da war ein anderer. Der machte zwei Wege. Er fand eine Tür und trat ein ohne anzuklopfen. Warum machte der eine so viele Wege? Siebentausend Türen. Warum hat er nicht aufgegeben? Er hat aufgegeben. Er sagt: Siebentausend Türen begrenzen mein Gebiet. Sie sind von außen fest verriegelt. Dahinter ist Dunkelheit. Ich habe gelauscht. Ich habe Eintritt gehabt. Doch immer fand ich nur mich selbst. Es wurde langweilig. Zwischen all den Türen ist ein Raum. Ein großer Raum. Als ich dort lebte, fand ich nur mich selbst. Es war öde. Da war der andere. Er machte zwei Wege. Er fand eine Tür und trat ein ohne anzuklopfen, denn sie lag auf seinem Weg. Siebentausend Fehler. Wonach suchte er? Hat er es gefunden? Wer? Der Mann mit den siebentausend Wegen. Ich kenne ihn. Er hat sein Möglichstes getan. Er ist fort. Was hat er hinterlassen? Einen Raum. Darin wachsen Gänseblümchen. Wo ist er? Er ist fort. Wie können die Menschen Erlösung finden? Welche Menschen? Alle Menschen. Welche Menschen? Gibt es denn keine Erlösung? Es gibt die Erlösung. Wie gelangt man dorthin? Stelle Fragen, und nimm die Antworten an. Was ist Erlösung? Erlösung ist die Tür zur Glückseligkeit. Ist er durch diese Tür gegangen? Niemand weiß es. Was ist mit den Menschen? Die Menschen existieren. Was sollen sie tun? Was sie wollen. Was willst du? Nichts. Was ist mit Gott? Gott existiert. Wer sagt das? Gott existiert. Wie ist dieser Gott? Existent. Was tut er? Was er will. Was will er? Was er will. Die Veränderung verändert die Dinge. Durch Verwandlung verwandeln sich die Dinge. Sag mehr darüber! Es wurde mehr darüber gesagt. Wer bist du? Siehst du nicht die Veränderung in den Dingen? Da ist nichts als ruhige Bewegung. Verkünde die Lehre! Man kann die Lehre nicht verkünden. Wirst du zu den Menschen sprechen? Zu welchen Menschen? Wirst du sprechen? Ich werde sprechen. Warum hat er siebentausend Fehler gemacht? Siebentausend Verwandlungen. Alles ist Verwandlung. Es gibt nichts anderes. Was ist das Geheimnis? Rechtes Dienen. Was ist rechtes Dienen? Das Geheimnis. Was bewirkt rechtes Dienen? Selbsterkennung. Was bewirkt Selbsterkennung? Rechte Selbstzerstörung. Was bewirkt rechte Selbstzerstörung? Die Erlösung. Wie heißt die Lehre? Es gibt keine Lehre. Was ist Gewalt? Gewalt ist Zwang. Was ist Zwang? Zwang ist Ausübung von menschlicher Macht. Also ist menschliche Macht böse? Gewalt ist nicht Bosheit. Was ist Bosheit? Bosheit ist Befriedigung des Ichs durch Gewalt. Sind die Menschen böse? Sie wissen nicht, was sie tun. Sind die Menschen böse? Welche Menschen? Bin ich böse? Es gibt kein Ich. Das Böse ist in der Situation, nicht im Ich. Was ist das Ich? Es ist eine Illusion. Sprich vom Leiden! Man kann sich vom Leiden erlösen. Bist du vom Leiden erlöst? Es gibt kein Ich. Wer bist du? Ich bin, was du von mir hältst. Was ist wichtig? Nichts. Was kann ich lernen? Lerne! Was kann ich lernen? Lerne weiter! Wie lange? Bis du keine Fragen mehr stellst. Die Fragen gehören zu deiner Welt. Sie sind Illusion. Finde es heraus! Höre nicht auf mich. Finde es heraus! Siebentausend Verwandlungen. Finde es selbst! |
70. THE TRANSFORMATION There was someone who made seven thousand mistakes. He went ways to seven thousand locked doors. There was another one. He went two ways. He found a door and entered without knocking. Why did the first one go so many ways? Seven thousand doors. Why did he not surrender? He did surrender. He says: Seven thousand doors define my area. They are firmly locked from outside. Behind them there is darkness. I listened at the door. I had entrance. But I always only found myself. It became boring. Between all these doors is a space. A wide space. When I lived there I only found myself. It was tedious. There was the other one. He went two ways. He found a door and entered without a knock, because it was on his way. Seven thousand mistakes. What was he looking for? Did he find it? Who? The man with the seven thousand ways. I know him. He did the best he could. He is gone. What did he leave behind? A space. In it grow daisies. Where is he? He is gone. How can the people find salvation? Which people? All people. Which people? Isn't there salvation? There is salvation. How can we get there? Ask questions and accept the answers. What is salvation? Salvation is the door to happiness. Did he walk through this door? Nobody knows it. What about the people? The people exist. What shall they do? What they want. What do you want? Nothing. What about God? God exists. Who says that? God exists. How is this God? Existant. What does he do? What he wants. What does he want? What he wants. The change changes things. Through transformation things are transformed. Say more about that. It was said more about that. Who are you? Don't you see the change in things? There is nothing but calm movement. Proclaim the lore! One cannot proclaim the lore. Will you speak to the people? Which people? Will you speak? I will speak. Why did he make seven thousand mistakes? Seven thousand transformations. Everything is transformation.There is nothing else. What is the secret? Proper serving. What is proper serving? The secret. What does proper serving cause? Self understanding. What does self understanding cause? Proper self destruction. What does proper self destruction cause? Salvation. What is the name of the lore? There is no lore. What is violence? Violence is forced pressure. What is forced pressure? Forced pressure is exertion of human power. So human power is evil then? Violence is different from evil. What is evil? Evil is satisfaction of the self through violence. Are the people evil? They don't know what they do. Are the people evil? Which people? Am I evil? There is no I. The evil is in the situation, not in the I. What is the I? It is an illusion. Speak about suffering! You can redeem yourself from suffering. Are you redeemed from suffering? There is no I. Who are you? I am what you make of me. What is important? Nothing. What can I learn? Learn! What can I learn? Learn on! For how long? Until you ask no more questions. The questions belong to your world. They are an illusion. Find it out! Do not listen to me. Find it out! Seven thousand transformations. Find it yourself! |
71. ALLE FRAUEN (NUR EIN ALBTRAUM) Da war Jay. Lange nach dem Akt. Sie zog mich aus dem Wasser. Es war nicht schwer. Na, wen haben wir denn da? So so. Du liebst mich also mehr, als ich dich liebe. Und nun? Was willst du jetzt tun? Bin ich nicht doch vielleicht in der besseren Position? Werd' mir bloß nicht krank! Sonst mache ich mir Sorgen auf dieser Seite des Ozeans. Ich hab' es dir ja gleich gesagt: Ohne Rettungsring bist du geliefert. Das Tor, es ist geschlossen! (Alle Frauen lieben mich. Ich selber find' mich widerlich. Es ist mir ganz egal. Ich habe keine Wahl.) 72. DON JUAN Für Johnny Depp Don Octavio, hören Sie! Ich kann nicht mehr zurück. Ich weiß, Sie werden gehen und dieser Doktor Mickler sein. Und dann, dann werden Sie gehen und Marlon Brando sein. Aber diese Liebe darf nicht sterben! Sie riechen doch das Feuer, nein? Reichen Sie mir jetzt die Maske! Mein Körper, aufgezehrt, ist Kunst. 73. TAG 0 Als der Abschied kam, stand sie dicht an seiner Seite. Er sagte ihr, dass niemand sie geliebt habe wie er. „In dieser Art!?“ „In dieser Art.“ Dann musste sie schon gehen, und er ließ sie los. Die Arten der Liebe sind wie die Früchte. Zwei Monate vergingen. Sie kam zurück, und schon musste er gehen. Auf diese Art kam Jonas in die Welt. 74. IM SPINNENLAND Da ist etwas, das du mir nicht gesagt hast. Etwas über dich und mich. Du sagst, es gebe keinen Krieg. Doch etwas hinter diesen Worten wird es sein. Die Geister haben's mir erzählt. In deiner kühlen Herzkammer, nicht in deiner warmen. Vielleicht weiß ich es sowieso. Es ist da unter Wasser. 75. ARE YOU EXPERIENCED? Mein Herz, erwacht, ist gut und stark. Es pumpt in die Organe Blut, frisches Blut. Mein Körper, aufgewacht, ist schön. Er läuft durch die sterbende Welt. |
71. ALL THE WOMEN (ONLY A NIGHTMARE) There was Jay. Long after the act. Pulling me out of the water. It wasn't difficult. Look who have we here! Well, well. So you love me more than I love you? And now? What are you going to do? Maybe I am, after all, in the better position, aren't I? And please stay sane! It would only worry me on this side of the ocean. And I told you from the start: without a rescue ring you're done for. The gate, it is closed! (All the women love me so. Myself, I think I'm ugly, though. Why should I make a noise? I don't have any choice.) 72. DON JUAN for Johnny Depp Don Octavio, listen! I cannot go back no more. I know, you're gonna leave and be this Doctor Mickler. And then, then you will leave and be Marlon Brando. But this love must not die! You do smell the fire, no? Please hand me now the mask! My body, all used up, is art. 73. DAY 0 On the day of departure she stood closely by his side. He told her that nobody has ever loved her like him. "With this kind of love!?" "With this kind of love." Then she had to leave already and he let her go. The kinds of love are like the fruits. Two months passed. She came back and soon he had to leave. This was the way that Jonas came into the world. 74. IN SPIDER LAND There is something you did not tell me. Something about you and me. You say there is no war. But it will be something behind these words. The spirits told me. In the cold chamber of your heart, not in the warm one. Perhaps I know it anyway. It is there under water. 75. ARE YOU EXPERIENCED? My heart, awake, is good and strong, it's pumping blood into the organs, fresh blood. My body, woken up, is moving in its beauty through the dying world. |
76. THE GREEN VOICE There is nothing in my head. It is empty as a bottle. I came to this world with good intentions. There was nothing in the mountains and nothing in the cities. It was mantled in flesh and blood. My camera understood the scene, but I did not. I am the green voice. I speak to you through a passage from the other side of the time window. Into my tea cup I speak, speaking to the people at the boat. Through emptiness the voice is rolling, in gentle waves onto hot shores, cooling, bringing soft dreams from the other side of the stargate. Like a journalist on vacation I walk among thee, the camera smiling on my belly. She really understands, she really bridges between us. Someone you can trust, someone you can lean on and tell your troubles to. There is nothing. No motion. You would not think that when you see the pictures. They feel so close. You would think you are in the middle of something burning and you think it exists, because the camera saw it, but it does not really exist in that way. It is different. You should rather see it with your own eyes, without a translating machine. The machine feels different feelings. You are not a machine. When I leave you you will cry, because you are not the machine. The green voice is not afraid. It is talking in a different language.There are many languages. Everybody has one. Often I sat in the desert listening to the dead. Stroking the sand and keeping my eyes down. There is not even solitude in the desert. It is a city with no houses and no water. I can miss you there just as well. It makes no difference. Home is where the heart is. The voice does not speak about maybes or mustbes. It speaks from the other side through the passage in a dream of perfect white, where a child is playing merrily in the crammed garden, crushing the fruits and shooting arrows like an angel in love, with no regret. On Omega Five I sit, drinking water and go out to explore. Looking for signs and wonders in a gold rush fever, where everything is green like flowers undone. As if paper was reinvented, bringing space for homeless thoughts. They break like breaking news into the sky. I have survived mischief and pain and have not forgotten all the colors you sent me. It is like coming back in a new dress with a new voice of significant green. Melting the sun and the sea, the warm and the blue, hoping for better times in direct action without violence under the unmentioned yoke. My friend, I know that you have a tale to tell. I have experienced a lot of it. The camera takes pictures of the known land. Of the already seen, the already grown. They talk to me and to you in our respective castles, and each key confirms the prison. The stargate, the time window is to be found inside and inside only. The distance is one of manners, unmeasured, uncatalogued. A blank map and a green journalist on vacation, speaking about little cupids, tulips, and true lips, missing the meadows and the flower women who have departed long ago. Coming back into a land of silence and woe. Back after having absorbed thee and chewed. Sitting here in my umbrella, drinking water and eating bread, until I am satisfied, exploring the green voice which reaches through the passage into inhabited beds, tickling their toes. |
77. DAS NEUE LEBEN (2) Willst du mich jetzt noch einmal? Jetzt, wo nichts zu tun, nichts mehr zu hoffen ist? Es bleibt kein Rest von mir. Ich komme auf dich zu mit leeren Flügeln. 78. STROMLINIEN-BABYS FOREVER Viele tausend Jahre liegen nun zurück. Noch immer reden sie. Was hast du schon getan? Was willst du noch reden? War es denn nicht gut? Die Stimmen reden, reden. Die Stimmen, die sich selbst verleugnen. Lass sie! Lass es! Lass es dir nicht nehmen! 79. DIE EINE ART DER LIEBE Auf der anderen Seite gibt es sie. Im Wald der verbotenen Wörter. Auf der anderen Seite ist ein solcher Garten. Auf der anderen Seite. Nicht vielleicht. 80. DIE ANDERE ZEIT Schon bin ich dort. Es ist wie früher. Ich kann euch alle sehen. Ob es nun Tod ist oder Leben, es ist schön, und es ist gottgewollt. Von beiden Seiten kommt es, von der guten und der schlechten. Noch einmal beginne ich, noch einmal geht es rund. Ich liebe dich noch. Ich liebe dich doch. So fern. Was auch geschieht. Immer nur am Anfang des Weges. 77. THE NEW LIFE (2) Do you now want me once more? Now that nothing's left to do and nothing left to hope? Nothing remains from me. Approaching you with empty wings. 78. STREAM-LINE SHAPED BABYS FOREVER Many thousand years are behind us now. Still they are talking. What is it that you've done? Why still talk? Was it not good? The voices talk and talk. The voices which deny themselves. Let them! Let it! Let them miss it! 79. THE ONE KIND OF LOVE On the other side it exists. In the forest of forbidden words. On the other side there is such a garden. On the other side. Not perhaps. 80. THE OTHER TIME Soon I am there. It is like in the old days. I can see you all. Be it death or life, it is beautiful, and it is God's will. From both sides it is coming, from the good one and the bad one. Again I start, again the wheel is turning around. And I still love you. And I will love you. So far. Whatever the case may be. Always only at the beginning of the road. |
81. TRENNE NICHT Du kannst nicht trennen Glaube von Wissen, nicht Ursache von Wirkung. Tust du es doch, trennst du dich selbst ab, dich selbst. Du darfst trennen, du willst trennen, aber du kannst nicht trennen das Wort von seiner Bedeutung. Vermagst es nicht. Mich von meinem Werk. |
81. DON'T SEPARATE You cannot separate belief from knowledge, not cause from effect. If you do you separate your self, yourself. You may separate, you want to separate, but you cannot separate the word from its meaning. Are unable to. Me from my work. |
Anhang / Appendices |
IV. The Green Voice (Nr. 76) auf Deutsch da ist nichts - in meinem kopf - er ist leer - wie eine flasche -- ich kam auf diese welt - mit guten absichten - da war nichts - in den bergen - und nichts - in den städten - es war ummäntelt - mit fleisch und blut - meine kamera - verstand die szene - aber ich - verstand nicht -- ich bin die grüne stimme - ich spreche zu euch - durch eine passage - von der anderen seite - des zeitfensters - in mein teeglas spreche ich - ich spreche - zu den leuten - am boot - durch die leere - rollt die stimme - in leichten wellen - an heiße strände - kühlend - milde träume bringend - von der anderen seite - des sternentors -- wie ein journalist im urlaub - gehe ich unter euch - die kamera lächelt - auf meinem bauch - sie versteht wirklich - sie überbrückt wirklich zwischen uns - jemand - dem du vertrauen kannst - jemand - an den du dich anlehnen kannst - um deine sorgen zu erzählen -- da ist nichts - keine bewegung - man würde das nicht denken - wenn man die bilder sieht - sie fühlen sich so nah an - man würde meinen - man sei mitten in - etwas heißem - und man denkt - es existiert - weil die kamera - es gesehen hat - aber es existiert nicht wirklich - in dieser weise - es ist - anders - man sollte es lieber - mit eigenen augen sehen - ohne - eine übersetzungsmaschine - die maschine - fühlt andere gefühle - du bist - keine maschine - wenn ich dich verlasse - wirst du weinen - weil - du nicht - die maschine bist -- die grüne stimme ist nicht ängstlich - sie spricht - in einer anderen sprache - es gibt viele - sprachen - jeder hat eine -- oft - saß ich - in der wüste - und hörte - den toten zu - streichelte den sand - und hielt meinen blick gesenkt - man ist nicht einmal allein - in der wüste - es ist eine stadt - ohne häuser - und ohne wasser - ich kann dich dort - ebenso gut vermissen - das macht keinen unterschied - zuhause ist da - wo das herz ist -- die stimme spricht nicht - über ein vielleicht - oder ein musssein - sie spricht - von der anderen seite - durch die passage - in einem traum - aus vollkommenem weiß - wo ein kind fröhlich spielt - im vollgefüllten garten - die früchte zerdrückend - und pfeile schießend - wie ein verliebter engel - ohne reue -- auf omega 5 - sitze ich - trinke wasser - und gehe hinaus - auf erkundung - suche zeichen - und wunder - in einem goldrauschfieber - in dem alles grün ist - wie geschnittene blumen - als wäre - das papier neu erfunden - es bringt raum - für heimatlose gedanken - sie schießen - in den himmel - wie eilige nachrichten -- ich überlebte - unglück und schmerz - und habe nicht vergessen - all die farben - die ihr mir geschickt habt - es ist wie die rückkehr - in einem neuen kleid - mit einer neuen stimme - von bedeutungsvollem grün - sie verschmelzt - die sonne - und das meer - das warme - und das traurige - sie hofft - auf bessere zeiten - durch unmittelbare handlung - ohne gewalt - unter dem unerwähnten - joch -- mein freund - ich weiß dass du - eine geschichte zu erzählen hast - ich habe vieles davon - erlebt - die kamera - nimmt bilder auf - vom bekannten land - vom bereits gesehenen - vom bereits gewachsenen - sie sprechen - zu mir - und zu dir - in unseren jeweiligen - burgen - und jeder schlüssel - bestätigt das gefängnis -- das sternentor - das zeitfenster - befindet sich innen - und nur innen - die entfernung - ist eine - entfernung des verhaltens - es ist unvermessen - nicht katalogisiert - eine leere karte - und ein grüner journalist - im urlaub - er spricht über kleine liebesengel - über tulpenstengel - treue lippen - wilde klippen - er vermisst - die wiesen - und die blumenfrauen - die abgereist sind - vor langer zeit -- die rückkehr - in ein land - des schweigens und des wehs - rückkehr - nachdem ich euch aufgesogen - und gekaut habe -- ich sitze hier - in meinem schirm - trinke wasser - und esse brot - bis ich gesättigt bin - ich erkunde - die grüne stimme - die durch die passage reicht - in bewohnte betten - ihre zehen kitzelnd |
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