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DIE DICHTER |
Erhältlich als Hörspiel-CD exklusiv auf Anis Online. Die CD mit musikalischer Untermalung, 14 Sprecherinnen und Sprechern sowie Textheft in DVD-Hülle ist knapp 70 Minuten lang und kostet 15,00 € (ggf. plus Porto): shop ät anis-online.de
„Die Dichter“ wird empfohlen von:
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Ihr Leute vom Diwan, die Dichter treten an! Freuen Sie sich auf eine literarische Zeitreise an den Hof des Kalifen in Bagdad vor 1000 Jahren. Während die Zuhörer und Juroren es sich auf den Kissen des Diwan gemütlich machen, wettstreiten sieben Dichterinnen und sieben Dichter um den Titel des Besten im Land im Stegreifdichten. Ein mittelalterlicher Poetry-Slam, präsentiert von Anis Hamadeh. ob im osten oder westen - unter uns oder vor gästen - uns verbindet die kultur - wie eine feine nabelschnur - vom fernen andalusien - das ich aus meiner kindheit kenn - bis nach bagdad und noch weiter - reite mit dem schnellsten reiter - wochenlang nur im galopp - ohne pause ohne stopp - land und wüste, stadt und fluss - jeder kennt den hochgenuss - arabischer gedichte - wie kulinarische gerichte - der islamischen geschichte (aus: die dichter 12) warum - ziehts uns zum rätsel hin - seit anbeginn? - wen intressiert schon das offenbare - das erwartete und klare? - das geheimnis viel mehr reizt - das mit erläuterungen geizt - nicht wer wissen hat, der lebt - sondern der, der danach strebt - wissen ist beruhigend - weil man jeden winkel kennt - wissen kann man einschätzen - hinreichend bekannt - wimmelt von gemeinplätzen - schmeichelt dem verstand - das rätsel hingegen - kann jeden - bewegen |
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Die Dichter, CD-Daten Sprecher: 1. Qais - Lutz Schauerhammer, Dichterpflänzchen e.V., Wiesbaden. 2. Laila - Ulla Cicconi, Dichterpflänzchen. 3. Zahid - Benjamin Dickert, Mainz. 4. Fatima - Andrea Stinner, Mainz. 5. Hanan - Miriam Spies, Mainz, www.gonzoverlag.de. 6. Der Maskierte - Max Rohland, Dichterpflänzchen. 7. Dunja - Corinna Klumbis, Wiesbaden. 8. Chalil - Heiko Seelbach. 9. Anis - Anis Hamadeh, Mainz.10. Harb - Jonas Eberlein, Dichterpflänzchen. 11. Salima - Sabine Yacoub, Mainz, www.sabine-yacoub.de. 12. Latifa - Martha Schauerhammer, Dichterpflänzchen. 13. Luqa - René el-Saman, Bonn. 14. Chulud - Carla Horn-Friesecke, Dichterpflänzchen. Musik: „Alhambra“/„Die Leute am Boot“ aus den „Aphasic Nights“ und Schlusslied „Morgenländische Geschicht“. Komposition & Gitarre: Anis Hamadeh. Querflöte: Lorenzo Colocci. Darbuka (Trommel): Clinton Heneke, Mainz. Studio: zentralstudio Musikproduktion Tobias Paldauf, Mainz. Aufnahmen im Oktober 2010. Alle Texte, Zeichnungen und Musik von Anis Hamadeh. Regie, Produktion und Herausgeber: Anis Hamadeh. CD-Layout: Sabine Yacoub. Seit dem 24.09.2023 stehen hier alle Audios der CD Die Dichter frei im Netz: |
PRESSEMITTEILUNG |
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bambus # 210 - anis 03.03.02 ihr frauen und männer - und dichter und kenner - ihr leute vom diwan - gazelle, mond und schwan - das erste wort der runde - kommt nun aus meinem munde - qais bin abbas - füllt das erste glas - es passt zur liebe gut der wein - und dies wird heut mein thema sein - die liebe braucht man wie das essen - und den wein um zu vergessen - das gilt doppelt für poeten - die auf ihre weise beten - es hat tradition - seit abu nuwas und früher schon - so nehm ich einen langen zug - aus diesem wunderbaren krug - dann wird die zunge leicht - und schnell das ziel erreicht - es drängt mich ja zu sprechen - und nicht etwa zu zechen - nur ists nicht leicht für mich - denn wenn ich in die runde schau - dann sehe ich doch dich - die allerschönste frau - du kannst mich jetzt schon hören - das will ich gerne schwören - du weißt nur nicht dass du es bist - die mein herz so lang vermisst - und so ist es geheim - schenkt mir noch einmal ein - denn von den sieben dichterinnen - gilt es eine zu gewinnen - wer mag nur die eine sein - die mich trifft durch mark und bein? - laila sieh mir ins gesicht - bist du's oder bist du's nicht? - eine von euch sieben - ist völlig verschieden - und nicht zu vergleichen - oder zu erreichen - ja und wär es nicht geheim - fänd ich dafür keinen reim - hätte keinen grund zu dichten - und mein tagwerk zu verrichten - würde sie dann ständig küssen - und ansonsten nichts mehr müssen - doch es ist egal - es nützt mir auch die qual - ihr hört es selbst an meinem ton: - der lohn ist inspiration - da lächelt fatima mich an - ihr lieben leute vom diwan - ist sie nicht eine himmelsfrucht? - wer hätte die nicht gern versucht? - vielleicht ist sie die eine - seht doch nur ihre beine! - sie könnte es wohl sein - die wahrheit bleibt geheim - ich liebe allzu sehr - das fällt den frauen schwer - und weil es mir so geht - bin ich poet - nanu das glas ist leer - komm du hanan und füll es wieder - denn auch du singst liebeslieder - leute vom diwan - seht nur auf hanan - glaubt ihr sie ist meine braut? - habe ich sie angeschaut? - ach ich bin heut so verliebt - wie es das nur selten gibt - ja ich brauch nicht mal zu stören - und sie kann mich trotzdem hören - hier in diesem kreis - wo ich weit mit ihr verreis - ohne dass sie davon weiß - würde ich es wagen - es ihr heute sagen - könnt ich nichts erreichen - sie auch nicht erweichen - mit schmeichelei und lob - das sagt mein horoskop - die jetzige sternenkonstellation - verlangt erhöhte diskretion - und wär ihr kuss auch honiggleich - und ihre haut so warm und weich - ihr seufzen wie ein harfenspiel - ja wär sie das perfekte ziel - um liebe abzuladen - es würde heut nur schaden - so halt ich mich zu meinem glück - sehr weit zurück - und spreche allgemein - es könnte auch ein märchen sein - eine gelungene vision - wer hörte so etwas denn schon - dass eine königin benannt wird - die sonst weiter nicht bekannt wird - und die alles hört - was sie nicht einmal empört - denn drüber sprechen darf sie nicht - vielleicht ists gar nicht ihr gedicht - obwohl es ihr gefällt - was sie wohl davon hält? - so hört ihr leute vom diwan - und seht mich trunknen dichter an - die liebe hält mich in besitz - wie einen krummen kinkerlitz - doch gibt sie mir die kraft zu dichten - meine feinde zu vernichten - meine sehnsucht auszusprechen - ohne das tabu zu brechen - alle spuren zu zerstreuen - an der welt mich zu erfreuen - trinken seht ihr mich und schwitzen - und ich lass mich gern besitzen |
bambus # 211 - anis 06.03.02 ihr leute vom diwan - der wettstreit fängt nun an - der kalif und die wesire - große tiere kleine tiere - alle sind zu gast - hier im palast - sitzen bei uns in den kissen - denn ein jeder möchte wissen - wen aus unsrem land irak - das volk am liebsten hören mag - in freier improvisation - den ersten hörten wir ja schon - das war ein feiner spaß - mit qais bin abbas - den keiner hier bestreitet - es war auch nicht vorbereitet - so dass jeder sieht - was in diesem dichterherzen im moment geschieht - wäre es nicht echt - wär die dichtung schlecht - hätte er es abgelesen - wäre er zwar schnell gewesen - doch es käm aus weiter ferne - hätte nicht dieselbe wärme - wäre zu abstrakt - hätte nicht gepackt - drum ist qais legitimiert - als dichter der sein herz verliert - an eine von uns sieben - so hat er es beschrieben - nur was er uns da sagt - ist recht gewagt - denn drei von uns die haben - seit jahren und seit tagen - schon einen kavalier - es bleiben nur noch vier - und ist die frau nicht mehr geheim - dann wird ein andrer sieger sein - und qais der wird verlacht - ich hoffe nur er hat in seiner glut daran gedacht - es könnte allerdings geschehen - dass sein seufzen und sein flehen - eine von uns noch betört - denn wir haben ja gehört - dass er viel zu geben hat - und kriegt der qais - dann keinen preis - wird er trotzdem satt - ich selbst ich dichte aus passion - seit meiner frühsten jugend schon - ich schrieb mit knappen achtzehn jahrn - meinen eigenen diwan - und alles was ich aus der nähe - höre rieche schmecke sehe - fasse ich in vers und reim - und stell es in das buch hinein - derart bewahre ich die zeit - und jede liebe jeden streit - denn alles war einmal geschehen - all dies selbst mit angesehen - mit dem blick der dichterin - jedes end ein neubeginn - und weil ich dichtend glücklich bin - und voller lebenslust und sinn - nennt man mich hin und wieder - laila as-sa'ida - die glückliche nacht - hab all meine lieder - aus träumen gebracht - man braucht dafür nur zähigkeit - und die gewisse fähigkeit - den rechten vers zu finden - und ihn dann mit dem vórherigen einfach zu verbinden - dies heißt bei uns die malaka - sie ist bei allen dichtern da - und sitzt sie routiniert - dann läuft es wie geschmiert - jedes erlebnis - wird zum ergebnis - leben transformiert - von alltag zu dichtung - das ist die richtung - vom ödland zur magie - das nennt man alchimie - die alchimie ist nicht sehr schwierig - nur die menschen sie sind gierig - wollen nichts als mat'rial - anmut ist ihnen egal - suchen nach dem elixier - findens nicht das sag ich hier - das elixier der malaka - ist nicht für solche leute da - denn alchimie ist wissenschaft - der permanenten schöpferkraft - wie durch unsichtbare türen - lässt die welt sich überführen - in ein paradies - oder ein verlies - die alchimie der fantasie - bekommt man nicht für geld - wer nur die rechte formel hat - der macht aus bagdad unsrer stadt - eine märchenwelt - die sogar dem feind gefällt - wenn man ihm davon erzählt - so hört ihr leute vom diwan - uns vierzehn dichter heute an - und ganz zum schluss entscheidet dann - welche frau oder welchen mann - in diesem jahr ihr kürt - und wem die ehre wohl gebührt - es wird gewiss nicht einfach sein - wir alle dichten klug und fein - und finden schnell zu unsrem reim - mit alchimie und dichtungsleim - bevor ihr aber drüber richtet - fragt euch wie ihr selber dichtet - nicht dass ihr am schluss verhöhnt - was ihr selbst nicht besser köhnt |
DIE DICHTER (3): ZAHID DER ASKET |
leute vom diwan - vater, sohn und ahn - hört nun einen - so wie keinen - ich erzähls von anfang an -- himmlisch war der meisterplan - der den menschen diesseits führte - ihn berührte - gottes hand - das ist jedem hier bekannt - daher ist der sinn der dichtung - die verrichtung - des gebets - anders jedoch stehts - mit qais - der trinkt wein - obwohl er weiß - es ist nicht fein - und obendrein - starrt er der fatima aufs bein - er spottet den propheten - und ihren exegeten - mit seiner schreierei - zum glück ists schon vorbei -- mein name ist zahid - ich singe euch mein lied - als ich kind war in der stadt - machte mich das brot nicht satt - die eltern hattens schwer - ich wollte immer mehr - gierig waren zunge - magen, herz und lunge - teure kleider - luxus und pracht - hatten mich leider - ganz weichlich gemacht - da fing ich an zu lesen - und langsam zu genesen - als wäre nichts gewesen -- ich las den koran und viel hadith - wo ich auf tiefe weisheit stieß - und insbesondere auf dies: - das irdische leben ist zeitlich begrenzt - es wird durch ein dasein im jenseits ergänzt - das dauert ewiglich - und interessierte mich - ich lernte fasten und verzichten - eines tages wird gott richten - so versunken im gebet - wurde ich asket -- das reine leben strömt durch mich - wer eifrig sucht, der findet sich - bald liegen wir alle in weißem tuch - unter der erde zu besuch - bis der herr uns zu sich nimmt - für jedes volk hat er bestimmt - dass ein gesandter käme - der es unternähme - die leut zu informieren - so stehts in den papieren - des heiligen koran - des göttlichen diwan - muhammad war sein überbringer - siegel der propheten - von mekka nach medina ging er - und lehrte uns zu beten -- was haben die araber seither vollbracht - städte und reiche wie über nacht - wuchsen aus der erde schoß - mein gott, wie machten wir das bloß? -- voller demut steh ich hier - ganz ohne pracht und ohne zier - die triebe sind gezähmt - gelähmt - die menschlichen begehren - so will ich den schöpfer ehren - aus dem vakuum heraus - das nichts, die leere ist mein haus - von jeglichem besitz befreit - erspar ich mir gar manches leid - den neid - die ablenkung des gelds - denkt was ihr wollt - doch mir gefällts -- was soll das gold - was soll das mästen - auf vergnügungen und festen? - es versperrt die sicht - daher mein gedicht - rein wie schnee - ist die idee - von des einen einigkeit - du mein licht - enttäuscht mich nicht - hast mich von der pein befreit - würdet ihr wie ich verstehen - was die welt im nichts vereint - ja ihr würdet mit mir gehen - jung und alt und freund und feind - keine blendenden details - keine possen wie von qais - auch für lailas alchemie - hättet ihr kein ohr - kommt doch wahre euphorie - darin gar nicht vor - wahres glück ist nicht verwandlung - sondern ganz im gegenteil - jegliche bewegung, handlung - teilt das eine wie ein beil - in der ruhe liegt die kraft - in der stille meisterschaft - wer das eine will ergründen - hinter täuschungen und sünden - muss sich mit der null verbünden -- leute vom diwan - des schöpfers großer plan - liegt zwischen null und eins - ein rätsel, so scheints - das irritiert - doch wer darüber meditiert - findet sinn darin - so wahr ich dichter bin -- ich dank euch nun für die geduld - und stehe tief in eurer schuld - möge dies kolloquium - der allgemeinheit nützen - und das equilibrium - des kosmos unterstützen - der jetzt von der bühne geht - heißt zahid und ist asket |
DIE DICHTER (4): FATIMA DIE LEUCHTENDE |
ihr dichter und denker - und richter und lenker - was ihr nun dürft kosten - kommt weit aus dem osten - ihr leute vom diwan - ich spreche vom iran - dort bekleide ich den posten - einer wissenschaftlerin - im wunderbaren isfahan - wo ich geboren bin -- wo wären bloß die abbasiden - ohne persien geblieben? - die alte zivilisation - die lange vor muhammad schon - zu lesen und zu schreiben pflegte - und die wissenschaft bewegte - später kam - dann der islam - nach gundaschipur und hamadan - nihawand kerman churasan - soldaten und gelehrte - mit versen und dem schwerte - wir änderten wohl unsre schrift - doch was den geist betrifft - so waren wir oft überlegen - ich schwör es beim wind und beim regen - ich meine: hey - es war sibawaih - der das buch der grammatik schuf - der arabischen wohlgemerkt - iranischer ruf - er hat ihn bestärkt - und unsere barmakiden - bevor sie schmerzlich verschieden - in ungnade gefallen - hier an diesem hofe - dienten uns doch allen -- hört jetzt meine strophe - zum gesang - was für ein klang - in den gemäuern - der wird uns lang - befeuern - laila muss ihre klugheit versteuern - und qais - der weiß - wie er herzen erweicht - und zu einer heut nacht an die zimmertür schleicht - dann zahid - er verriet - dass die null und die eins alles sind - er beschied - durch sein lied - dass es grillfleisch und geld keines falles sind - nun zu mir - nummer vier - die den faden nach persien weiter spinnt - dann hanan - fängt gleich an - sie ist blind und ein brausender wirbelwind - und noch mehr - hört nur her - weil das spiel zwischen uns immer neu beginnt - manches spott - manches gott - hier ein mann, eine frau und ein dichterkind -- manches lob - manches läuft - eine tobt - einer säuft - einer schont - eine sticht - sie ein mond - er sieht licht - keiner verliert - hier sein gesicht - wenns auch passiert - dass der bogen mal bricht - überall widerspruch, dann wieder nicht - ist schon ne morgenländische geschicht - überall widerspruch, dann wieder nicht - ist schon ne morgenländische geschicht -- hört ihr den regen - mit dem ich befeuchte - bin ich zugegen - sagt man, dass ich leuchte - fatima bin ich - heller pinselstrich - kenne alle wissenschaften - jedes geschriebene wort - bleibt in meinem köpfchen haften - und ich sags sofort - ob medizin, philosophie - physik, musik oder chemie - algorithmie oder biologie - natürlich die ganze islamologie - und das wissen der sekretäre - in definition und anthologie - das leichte und das schwere - kommentare zum kommentar - bis keiner mehr weiß, wer denn welcher noch war - bibliotheken gibts hier schon ein paar - deshalb bin ich in bagdad ein ganzes jahr - kenne jedes traktat - jede kompilation - jedes gute diktat - jede information - wenns nach mir ginge - aber wer bin ich denn schon - würd ich sagen, dass auch diese situation - hier heut nacht eine wissenschaft sei - sie heißt knapp: - adab - dabei - ist sie unser ganzer stolz - unser duftendes rosenholz - der diwan der anekdoten - dichtung prosa brief und zoten - erbauliche literatur - nicht für persische prinzen nur -- ach, fast hätt ichs vergessen, die uhr - ich bin schon am ende - wer klatscht in die hände - und denkt daran, wenn einer spricht: - überall widerspruch, dann wieder nicht - ist schon ne morgenländische geschicht - alles in ordnung und dann wieder nicht - hörts euch doch selbst an im nächsten gedicht |
DIE DICHTER (5): DIE BLINDE HANAN |
ihr leute vom diwan - euch grüßt die blinde hanan - ich weiß schon, was ihr denkt - glaubt nicht, dass es mich kränkt - es scheint als ob fatimas vermächtnis - hier die schau mir stiehlt - und meinen teil für sich behielt -- das was an blinden fast immer nicht schlecht ist - ist ihr oft sensationelles gedächtnis - viele beherrschen den koran - dann noch den einen und andren diwan - einige fangen mit wissenschaft an - ist auch nicht so, dass ich all das nicht kann - nur dünkt es mich relativ öde - langweilig und spröde -- dennoch lobe ich das wort - führ es von der wurzel fort - nicht aus dem buch hol ich es her - von dem besuch - aus dem menschenmeer - ich mag all die sagen und mythen sehr - die reisenden bei ihrer wiederkehr -- da wo welten zusammengehen - kann ich selten widerstehen - realität und fantasie - mit einer prise ironie - so kommt es aus den leuten raus - sie sagen es in meinem dichterhaus - ich lass mich inspirieren - gleich bin ich einer der ihren - und mitten im geschehn - da wo die winde wehn -- wo dschinnen jeden wunsch erfüllen - kalifen - entschliefen - und löwen brüllen - wo gaukler die schlangen - mit tüchern verhüllen - da trefft ihr die blinde hanan - wenn andre verlangen - mit büchern zu sprechen - hab ich einen anderen plan - es ist kein verbrechen - und wird mich nicht schwächen - auf meiner lebensbahn -- manches wort bleibt ungeschrieben - vieles wird nicht publiziert - mancher kann nur wahrhaft lieben - wenn es schriftlich nie passiert - außer qais, der ist umtrieben - hat das spiel sehr gut kapiert - und wir alle zwei mal sieben - dichten hier improvisiert -- fatima hat schön gesungen - von den zungen - der wissenschaft - viele bücher voller kraft - hat sie schon verschlungen - wo aber liegt die gründlichkeit - in schriftlich- oder mündlichkeit? - das mündliche ist frei - das andre ziegelei -- beim sprechen erst füllt sich ein raum - durch unsere stapfenden schritte - wir sind völlig wach in dem traum - und nähern uns tapfer der mitte -- kann man die stimmung auch schriftlich fixieren - wann man auch will ihre süße probieren - ist sie im buch leider gar nicht zu steuern - da ist nichts mehr zu befeuern - die lage bleibt stabil - wie anders ist es diese nacht - bei unsrem heiteren spiel - habt ihr darüber nachgedacht? - ein völlig andrer stil -- wenn keiner das ergebnis kennt - nennt man das ein experiment - die kluft, sie klafft - zur wissenschaft - wenn buch und wissen nichts mehr trennt - dann bleiben die dinge statisch - das geht ganz automatisch - von den märchen aber kannten - viele leute varianten -- wohin auch die flügel dich tragen - du darfst es fast zügellos sagen - dem du vertrauen kannst - du musst nur das risiko wagen - dass du mal mit dem falschen tanzt -- adab gesprochen ist kühner versuch - adab geschrieben steht in einem buch - adab gelesen hat nicht den geruch - schrift ohne taten ist wie ein eunuch -- nun weiter poeten - wem geb ich das wort? - wer wird jetzt antreten - wer trägt uns weit fort? - ich höre ein munkeln - als würde es dunkeln - was geht da vor - vor meinem ohr? - jedenfalls hoffe ich es hat gefallen - einigen wenigen oder gleich allen - gut ich entspreche nicht ganz dem klischee - einer erblindeten märchenfee - bin dankbar für diesen moment - der uns von der zukunft trennt - ihr leute vom diwan - hanan |
DIE DICHTER (6): DER MASKIERTE |
vierzehn dichter - dreizehn gesichter - mögt ihr ein rätsel lösen? - will der mann - mit der maske vielleicht - nur unbemerkt tagsüber dösen? - oder kann - er unerreicht - mit seiner anmut blenden - ist sein gesicht gar - ein leuchtendes licht ja - das könnte den wettstreit beenden -- so hab ich voraussehend an den wänden - die helle beleuchtung halbiert - hanan hat das richtig interpretiert - außerdem noch meine stimme verstellt - falls sie dem publikum zu gut gefällt - lenkt das von der dichtung ab - die ich hier im beutel hab -- das mysterium - geht um - warum - ziehts uns zum rätsel hin - seit anbeginn? - wen intressiert schon das offenbare - das erwartete und klare? - das geheimnis viel mehr reizt - das mit erläuterungen geizt - nicht wer wissen hat, der lebt - sondern der, der danach strebt -- wissen ist beruhigend - weil man jeden winkel kennt - wissen kann man einschätzen - hinreichend bekannt - wimmelt von gemeinplätzen - schmeichelt dem verstand - das rätsel hingegen - kann jeden - bewegen - alle reden - und suchen den clou - gibt einer hinweise - hören sie zu - auf ihrer sinnreise - stets ohne ruh -- vielleicht entstammt die rätsel-rubrik - der griechischen logischen mathematik - problem und lösung sind ein schema - selbst im adab gibt es das thema - so wie die geschichten - von menschlichen wichten - die tragisch ihr los beginnen - und schließlich der not entrinnen -- das oft begaffte - rätselhafte - zieht uns weit in seinen bann - hört, ihr leute vom diwan - den unbekannten dichter - vom rätsel und der lösung spricht er - ist dabei maskiert - hat tücher um den leib geschwungen - so als wenns ihn friert - sein name, der bleibt unbesungen - soll ein rätsel sein - vielleicht fällt dem publikum - dazu ja etwas ein - null und eins und vakuum - bei halbem kerzenschein -- zuvor stellte qais uns ein rätsel zur schau - ihn treibt seine sehnsucht nach der einen frau - die wir erraten sollen - weil wir es wissen wollen -- ich weiß nur dass fatima - mit dem qais im garten war - und der schönen dunja - die kriegte migräne - an der fontäne - wies weiter ging ist mir nicht völlig klar - ich war auf dem weg - in die bibliothek - als ich die szene am rande sah -- die größte bibliothek der welt - ham wir in bagdad aufgestellt - dort lesen wir - heut vom papier - dies material - ist einfach genial - und inzwischen seit zweihundert jahren hier - das beste ist: die meisten - können es sich leisten - lesewut und bücherflut - tun dem ganzen lande gut - altes, neues, übersetztes - jeder will es, jeder schätzt es -- und ist ein rätsel im text verborgen - dann hält es wach - bis in den morgen - ach - ich möchte das rätsel verstehen - und so wie mir wird es anderen gehen - ich zermartere mir das gehirn - man siehts an den falten auf meiner stirn - ich geh auf und ab - doch es hilft nicht so recht - bin immer auf trab - wie ein fleißiger knecht -- mal ist es ne zahl nach der ich such - laut einer aufgabe in einem buch - mal ist es ein name oder ein wort - mal ist es ein tier mal ein ferner ort - rätselhaft bleibt auch der koran - so dass man lange grübeln kann -- ihr lieben leute vom diwan - ich höre jetzt auf - etwas neues fängt an - so ist der lauf - auf der dichterbahn - und bin ich fort, macht die lichter an - was folgt wird sicherlich wunderbar - es spricht die schöne dunja - die jeden mann betört - so hört nur, leute, hört |
DIE DICHTER (7): DIE SCHÖNE DUNJA |
ihr sänger des irak - ihr dichtet kühn und stark - im zentrum des imperiums - an diesem schönen tag -- ihr freunde des mysteriums - das irdische ist nah - wir kennen es - und nennen es - arabisch dunja - die diesseitige welt - die nah uns bei sich hält - im gegensatz zur achira - dem jenseitigen feld - wo gott und engel wohnen - und gläubige belohnen -- zahid erwähnte vor mir schon - die große faszination - der jenseitigen sphäre - wie es wohl wäre - dort zu verweilen - und mit den engeln den ort zu teilen - mein name jedenfalls verweist - auf irdisch glück und wird zumeist - als gutes omen aufgenommen - denn das jenseits bleibt verschwommen - keiner weiß genaueres - auch ich bedauer es - das diesseits hingegen - mit all seinen freuden - in teuren gebäuden - es lässt sich belegen - vor zeugen - man kann es selbst beäugen -- ich stamme aus dem land am nil - sieht man genauer auf mein profil - erkennt man, ich verfüge - über ägyptische züge -- einmal ging ich mit wesiren - wohl gelaunt am fluss spazieren - als einer von ihnen befand - ich sei wohl die schönste im land - die schöne dunja - da war der ärger da - die männerwelt hofierte mich - die frauen ignorierten mich - ich war das schönheitsideal - am marterpfahl -- denkt bloß nicht - es sei eine ehrenvolle - pflicht - die ich begehren solle - es fördert nur meine migräne - wie neulich an der fontäne - als ich mit qais und fatima - gelangweilt in den himmel sah -- kein wunder dass ich kopfschmerz habe - wenn mir jede küchenschabe - sagt wie schön ich sei - ist mir einerlei - ab und zu würd ich es lieben - aber nicht so übertrieben - "oh, da kommt die königin - wie doch hin und weg ich bin" - derlei hör ich jede stunde - aus verführerischem munde - eben noch wars der maskierte - als er darauf insistierte - dass ich jeden mann betöre - wenn ich so etwas schon höre -- gratis zu jedem glas tee - erhalt ich ein zartes klischee - das etikett - klebt an mir noch im bett - wenn ich abends schlafen geh -- schönheit ist nichts, was man tut - so wie güte, treue, mut - das sind wahre qualitäten - für poeten und ästheten - und die schönheit im gesicht - eben nicht -- ich sollte mich auch mal maskieren - das könnte ich ausprobieren - lassen wir jetzt die klagen - an manchen besonderen tagen - spiel ich meine rolle gern - vor distingierten freundlichen herrn - und keineswegs vergessen - darf man das gute essen - schon wieder eingeladen - das kann nicht wirklich schaden -- so ist wohl das leben - so bin wohl auch ich - erst läuft alles eben - dann widersprüchlich - alles ist möglich und dann wieder nicht - ist schon ne morgenländische geschicht -- ihr leute vom diwan - als nächsten sag ich an - den jüngeren chalil - in unsrem heitren spiel - gleich wird er auf die bühne springen - und das lob der jugend singen - nehmt euch bloß in acht - wer schön ist oder jung ist - hat deshalb noch nichts vollbracht - nur wenn er gut in schwung ist - haben alle ihr vergnügen -- ihr leute in den kissen - vor den halbvollen krügen - der nächste leckerbissen - heißt chalil - und wenn euch mein beitrag gefiel - belohnt ihn mit applaus - das halte ich schon aus - ich bin von dieser welt - und hab mich nicht verstellt -- ach so p.s. - was qais angeht - der stress - der ihm den kopf verdreht - mich hat er nicht gemeint - neulich im garten - hat er mir verraten - wer ihm im traum erscheint - doch das muss jetzt warten - mein liedchen ist aus - bestimmt kriegt das rätsel ein andrer heraus |
DIE DICHTER (8): CHALIL DER JÜNGERE |
ihr leute vom diwan - rose, holz und span - gerade durfte ich erfahrn - dass ich gefährlich bin - die schöne dunja warnt vor mir - sofern ich ehrlich bin - die jugend ist mein elixir - was ist dabei - brat mir ein ei - ich will beileibe keinen streit - doch scheint mir, dunja spricht aus neid - sie ist so leistungsorientiert - typisch erwachsen - kontrolliert - bloß keine faxen - garantiert -- hört daher jetzt chalil - ein bisschen infantil - doch das hat bei mir stil - ich liebe die jugend - ihr lob ist mein ziel - hier liegt meine tugend - hier weiß ich recht viel -- es ist ein klopfen und ein pochen - so als würde man gestochen - durch die adern fließt ne kraft - jugendliche leidenschaft - viel weniger verhalten - als bei den alten -- doch will ich nicht vorschnellen - mich erst mal vorstellen: - ich bin sekretär am hofe - mutter ist ne kammerzofe - vater wird vermisst - wo immer er auch ist - morgens, gleich nach dem gebet - komm ich in den saal - wo es schon zur sache geht - arbeit überall - ich lernte tinte rühren - und den stift zu führen - man nennt mich auch kopist - ich schreibe all den bittstellern - innerhalb der frist - und kann inzwischen mitträllern - was diktieret wird - verbal und unbeirrt - dann muss ichs mehrfach abschreiben - und das siegel drunter reiben - eine kopie geht ins archiv - vielleicht braucht sie der kalif -- abends aber will ich dichten - und mich nur der kunst verpflichten - ach wie langweilig die alten - ihre abende gestalten - jugend übt die rebellion - heimlich in der kammer schon -- auf zu heldenhaften taten - mit dem schnell beschafften spaten - stecken wir das land neu ab - halten wir die stadt auf trab -- jugend will veränderung - ist doch ganz normal - wir sind jung - wir haben schwung - unser ideal - ist leichtigkeit - wir sind bereit - die zeit verstreicht - uns bleibt vielleicht - nur ein moment - so lange unser lichtlein brennt -- drum auf zu kühnen abenteuern - neue bühnen anzusteuern - sei unser begehr - dort singen wir der jugend lied - in einem flammenmeer -- und wenn es irgendwann geschieht - dass wir ins alter kommen - dann wird der platz - uns ratzefatz - schon wieder abgenommen - von der nächsten generation - auf den vater folgt der sohn - frisches blut - das tut so gut - steckt voller ideen - jeder kann es sehn - und das bisschen übermut - lässt sich übergehen -- niemand kann die welt befrein - mit diversen zipperlein - es muss ziemlich bitter sein - wenn man nichts mehr halten kann - darum sind die alten dann - stets latent frustriert - desillusioniert -- sicher wirds auch mir so gehen - doch bis jetzt kann ich noch stehen - habe auch genug respekt - in den alten nämlich steckt - allerlei erfahrung - selbst wenn ihre nahrung - meist aus brei besteht - sind sie nebenbei bestrebt - ihre weisheit uns zu sagen - wissen aus vergangnen tagen - oft vermischt mit altersklagen -- wünschen sich die zeit zurück - was bedeutet, dass ihr glück - längst vergangen ist - ihr verlangen ist - so wie ich zu sein - jung im sonnenschein - manche gebens offen zu - andre hoffen ich geb ruh - was ich nun tatsächlich tu -- ihr jungen und ihr alten - euch zu unterhalten - hat viel spaß gemacht - weiter geht es durch die nacht - mit der nummer neun - auf anis den reimeschmied - dürft ihr euch jetzt freun - seid gespannt aufs nächste lied - und applaudiert recht laut - falls euch denn mein stück gefiel - dann gehts unter die haut - es grüßt euch lieb chalil |
DIE DICHTER (9): ANIS DER UNTERHALTER |
kolleginnen kollegen - verehrtes publikum - ich wünsch euch gottes segen - mit allem drumherum - die konkurrenz - ist ja immens - und auch humor - kam bereits vor -- chalil sang ungezwungen - das loblied auf die jungen - ich mit meinen falten - sing jetzt das lied der alten: - die augen stumpf - die stirn enthaart - beleibt der rumpf - und grau der bart - wenn ich nicht so beschäftigt wär - würde das leben mächtig schwer -- mein name ist anis - und wisset dazu dies: - anis heißt der, der unterhält - und dessen lied dem volk gefällt - der einsamkeit verschwinden lässt - warm und gemütlich ist das nest - der zahm erscheint im gegensatz - zur wildheit einer wilden katz - manchmal gelingt mir das tatsächlich - manchmal auch wirds nebensächlich -- einst traf ich einen frommen mann - aus dem fernen chusistan - der sagte mir vertraulich: - anis, dein lied ist zwar erbaulich - leicht verdaulich - dennoch jaul ich - denn es kann ein sündig lachen - schnell im publikum entfachen - übertriebne heiterkeit - spottet der moral - wer sich so die zeit vertreibt - ist nicht ganz normal - ich hab dem mann aus chusistan - da offen widersprochen: - was gehn dich meine witze an - ich hab doch nichts verbrochen - auch ein frommer und gerechter - braucht befreiendes gelächter - um ein mensch zu sein - da fällt mir die geschichte ein - wie dem prophet, gott segne ihn - einmal ein junger gast erschien - der ihn zum staunen brachte - bis er ungezügelt lachte - alle die dabei warn sahn - des propheten backenzahn -- und es gibt nen zweiten fall - der uns das belegt - lest die überliefrung mal - wenn ihr zweifel hegt - einmal lachte der prophet - so heftig wie es eben geht - bis er nicht mehr weiter wusste - an die wand sich stützen musste - um nicht umzufallen - so bewies er damals allen - dass er spaß verstand - backenzahn und wand - ich hab mir das nicht ausgedacht - er hat es wirklich so gemacht -- drum bin ich gern ein unterhalter - kurzweil-soirée-gestalter - schon mein großonkel war so - über ihn heißts irgendwo: - wo immer er gedanken fand - und seis im fernen frankenland - er fing sie mit der blanken hand - bis alle unklarheit verschwand -- verfasser leider unbekannt - doch das ist hier egal - mein großonkel war von verstand - sein witz phänomenal - er sagte mir: - ich sage dir: - willst du die welt gestalten - musst du sie unterhalten - mit exotischen berichten - mit hypnotischen gedichten - wirst du ihr gemüt erst schlichten - und danach die tiefen schichten - ihres herzens frisch belichten - wie der funke springt vom stein - kannst auch du ein funke sein -- deine laute sollst du reiten - und ihr rhythmus wird dich leiten - reise weit durch alle zeiten - sammle die besonderheiten - sieh sie an von allen seiten - bis sie dich von selbst begleiten -- ja mein großonkel war weise - und wenn ich ihn hier so preise - möge man es mir verzeihn - selig ruhe sein gebein -- er kannte die dichter von bagdad - und hörte sich an ihrer dichtung satt - abu l-faradsch al-isfahani - autor des kitab al-aghani - war sein favorit - auf dem gebiet - das kitab al-aghani - des isfahani - ist das buch der lieder - er schrieb sie alle nieder - in fünfundzwanzig bänden - wir halten sie heute in händen - von vorislamischen gesängen - bis zur stadtkultur in klängen - auch biografien in mengen -- so spiegelt das buch der lieder - unsere kultur gut wider - unterhaltung hat priorität - wie ihr daran deutlich seht - während anis von der bühne geht - mit harb nun als der nummer zehn - soll unser abend weiter gehen |
DIE DICHTER (10): DER WÜTENDE HARB |
ihr leute vom diwan - es spricht euch nunmehr an - der wütende harb - dessen zuversicht starb - dass die menschen sich gütlich vertragen - denn in ausweglos düsteren lagen - scheint unser sinn für das recht zu versagen -- außerdem die gier - sie macht den mann zum tier - eitelkeit und neid - sie führen in den streit - unterdrückung und verdacht - ausgebufftes spiel der macht - ringsherum ein böses treiben - tatenlos kann ich nicht bleiben - harb das ist der krieg - fäuste, ruhm und sieg -- der mutige krieger - erkämpft sich das recht - ein kraftvoller tiger - ein raubender hecht - und wenn ihr stattdessen - von rätseln sprecht - vom essen - von liebe und wein - von bibliotheken - und antiquitäten - und halbem kerzenschein - von unterhaltern - und flatternden faltern - dann lass ich euch gerne so sein - nur wenn der feind einen angriff plant - dann kommt ihr bestimmt wieder angerannt -- seht die pfeile und maschinen - die der unterwerfung dienen - rätsel werden da nichts nützen - niemanden vor leid beschützen - wird der kampf uns aufgezwungen - helfen keine engelszungen - hebt die speere - folgt dem amir - unsere ehre - verteidigen wir -- nun salima was ist los - deine augen sind ganz groß - sie schauen irritiert - hab ich dich provoziert? - dann denk mal an das lied - vom fastenden zahid - ich gebe zu es stört mich - er meinte nämlich wörtlich: - "was haben die araber alles vollbracht - städte und reiche wie über nacht - wuchsen aus der erde schoß - mein gott, wie machten wir das bloß?" -- ja wie, seid nur nicht so naiv - ihr wisst doch wie es damals lief - wir kamen mit pferden und mit reitern - unsere heimat zu erweitern - oder war es religion? - na wer weiß das letztlich schon - der preis der zivilisation - war jedenfalls die expansion - ohne rüstung, schwert und kraft - hätten wir das nie geschafft - byzanz hätte uns ausgelacht - und dann das rennen selbst gemacht -- und al-mansur - wär ein bettler nur - er hätte bagdad nie gegründet - wo diese geschichte mündet - hier und heute nacht - drum gebe ich stets acht - auf potenzielle feinde - außerhalb der gemeinde -- erst spürt man ein leichtes drücken - wie nen muskelschmerz im rücken - plötzlich wittert man gefahr - wo zuvor noch keine war - wolken ziehn am himmelszelt - bis endlich der regen fällt -- fürchte die entscheidung nicht - zeige tapfer dein gesicht - hattest dich ja vorbereitet - auf den schuft - der mit dir streitet - der dich ruft - und nach dir sucht - der dich öffentlich verflucht - immer wirds so einen geben - das ist krieg das ist das leben -- eigentlich ja sonnenklar - doch es gibt da offenbar - leute die ganz anders denken - die dem feind vertrauen schenken - sufis zum beispiel vermeiden das schwert - sie leben ihr leben nach innen gekehrt - behaupten dabei - dass der wahre dschihad - der kampf sei - gegen den eignen verrat - so zeige sich ihnen der heilige pfad - wie einer wüste nach der befeuchtung - genannt wird das mystische erleuchtung - reichlich vage und verschwommen - mir kann damit keiner kommen -- vielleicht weiß salima mehr - denn sie schaut schon wieder her - wir trafen uns heute beim frühstück schon - und hatten ne heftige diskussion - ich weiß nicht warum - denn sie ist gar nicht dumm - doch vertritt sie ne seltsame position -- begrüßt sie wenn ihr mich verabschiedet habt - ich dank für die zeit die ihr leute mir gabt |
DIE DICHTER (11): SALIMA DIE HEILE |
leute vom diwan - fieber, wut und wahn - mit nem kribbeln fängt es an - dann überkommts den ganzen mann - mein vorredner hats so gesagt - und mich beim frühstück schon geplagt - mit seinen obsessionen - er sollte uns verschonen -- diese lüsternheit nach krieg - die den höchsten berg bestieg - ist doch nicht gescheit - sie bringt den menschen übelkeit - verlust und angst und leid -- er lockte die gaffer - mit seiner metapher - vom reinigenden regen - ja von wegen! - kriegsgewitter reinigt nicht - es schlägt wunden ins gesicht - wer gewalt derart verklärt - hat sich lang davon ernährt - und nimmt jede flucht - andernfalls würd er sich ja bewusst - über die sucht - so muss - er sie verstecken - unter worten unter decken - und byzanz - aus der distanz - sollte niemanden erschrecken -- weder müssen wir uns ducken - vor den nahenden seldschuken - noch obliegt es uns den schwanz - einzuziehen vor byzanz - alles das ist unbestritten - außerdem lässt mancher streit - sich wirklich nicht mehr kitten - kriege gabs zu aller zeit - nur dass gewalt nach frieden strebt - hab ich noch nie erlebt -- ich heiße salima, die heile - mich treffen nicht flüche nicht pfeile - salima als wort ist kaum verschieden - von salam, also dem frieden - unsre sprache ist ein schatz - jedes wort am rechten platz -- unversehrt und frei zu sein - ist des friedens tiefster grund - ob allein - ob im verein - heil seist du und kerngesund -- ich bin sensibilisiert - für alles was bei uns passiert - an krieg, gewalt und aggression - mal ist es nur ein schriller ton - mal sind es schwerter im gefecht - ist unsre zivilisation - eigentlich echt - oder ein hohn? - ist sie gerecht - wenn sie den krieg nicht überwindet - und die menschen nicht verbindet? -- wer von euch braucht einen feind - um sich selbst zu sehen? - ja, ihr alle seid gemeint - wollt ihr es verstehen? - was wir von uns selbst verstecken - werden wir im feind entdecken - dies entlastet von der bürde - einer selbstkritik - also opfern wir die würde - für den nächsten krieg -- der blick in den spiegel ist schmerzhaft und schwer - doch gleichzeitig brennt unser herz so sehr - wir drehen den spiegel ein kleines stück - und sehn jemand anderen, das ist der trick - diese realität - sah schon der prophet - als er mit einer kleinen schar - in mekka in bedrängnis war - sie wurden verspottet und angegriffen - getreten, verachtet und ausgepfiffen - man sah in muhammads führergestalt - die tiefere ursache für die gewalt - die mekka damals plagte - weshalb man die muslime bald - von diesem ort verjagte -- muhammad erkannte die aktion - als unbewusste projektion - und ließ sich nicht beirren - von den kriegerischen wirren - die grassierten wie ein fieber - frieden war dem manne lieber - so entzog er sich ganz klar - der großen ansteckungsgefahr - von täuschung und von mord - "frieden ist das wort - eines barmherzigen herrn" - diesen koranvers zitiere ich gern -- gegen selbstjustiz und hetze - brachte der islam gesetze - gegen folterung und qual - gab er uns eine moral - jetzt liegts an uns und dem guten willen - diese form mit sinn zu füllen - denn von nachdenklichen stunden - sind wir keineswegs entbunden -- es ist nicht nur der sufis rat - den dschihad - bei jeder tat - an sich selbst zuerst zu testen - statt die andren zu verdammen - das gelingt nur unsren besten - also fasse ich zusammen: - möchtest du in frieden leben - musst du andren frieden geben |
DIE DICHTER (12): DIE WEISE LATIFA |
hoch verehrtes publikum - der dichterwettstreit ist bald um - noch ich und luqa und chulud - dann ist es gut - die flut - der reime zeigt uns an - dass unser volk wohl dichten kann -- ob im osten oder westen - unter uns oder vor gästen - uns verbindet die kultur - wie eine feine nabelschnur - vom fernen andalusien - das ich aus meiner kindheit kenn - bis nach bagdad und noch weiter - reite mit dem schnellsten reiter - wochenlang nur im galopp - ohne pause ohne stopp - land und wüste, stadt und fluss - jeder kennt den hochgenuss - arabischer gedichte - wie kulinarische gerichte - der islamischen geschichte -- sind die hiesigen abbasiden - von den herrschenden bujiden - im detail auch sehr verschieden - ebenso die fatimiden - die in kairo reime schmieden - und den umajjaden - schaden - die in andalusien baden - finden sie doch alle frieden - in balladen - und qasiden -- man nennt mich latifa die weise - ich nehme euch mit auf die reise - das ist eine seltene chance - schon beweg ich mich in trance - und bin ganz versunken - wie betrunken - ohne wein - mein ego wird dabei sehr klein - und ist am schluss verschwunden - mit allen seinen wunden - ich bin ein medium - für das mysterium - es strömt durch mich ohne mein tun - als würd ich schlafen oder ruhn - und dabei träume haben - die mir die engel gaben - wies funktioniert das weiß ich nicht - ich sehe nur ein weißes licht - und hör mich wie von ferne reden - unterrichte gerne jeden - über das was ich empfange - lange - hielt ichs für nen wahn - so ohne plan - zu schwadronieren - nicht mal zu analysieren - das konnte keine weisheit sein - nur lug und trügerischer schein - doch das orakel - ist kein makel - sondern lupenrein -- gibt es zum beispiel ein problem - mach ich es mir zunächst bequem - und öffne meinen geist - ich bin bereits darauf gedrillt - und weiß so klappt es meist - gerade jetzt seh ich ein bild - ein fremder spricht vor vielen leuten - ihn verhüllt ein tuch - was mag dieses bild bedeuten? - es steht in keinem buch - nun erkenne ich die szene - die ich hier vor euch erwähne - es ist der maskierte - der uns kürzlich irritierte - seine stimme hör ich nicht - sehe auch nicht sein gesicht - allerdings hat dieser mann - des kalifen schuhe an -- seht ihr, war ne leichtigkeit - fall gelöst in kurzer zeit - ob ich deshalb weise bin - stelle ich jetzt mal dahin - wäre ich ne junge frau - hieße es wahrscheinlich schlau - für die greise - sagt man weise - ist eigentlich ungenau -- bin schon sechsundsiebzig jahr - krummer rücken weißes haar - die visionen aber sind - aufgetaucht als ich noch kind - und ungebildet war - im legendären córdoba - ich machte meine ersten schritte - als abdu r-rahman der dritte - stolz das kalifat ausrief - vorher war da kein kalif - dann kam ich ins zweistromland - wo ich meinen gatten fand -- das erinnert mich an qais - er sucht anschluss - hier im kreis - wie ein handkuss - sein gedicht - aber wen sucht unser wicht - voller sehnsucht wenn er spricht? - geben wir ihm zuversicht - offenbar ist er bereit - für die heirat - glück zu zweit - neue heimat - ewigkeit - nur eine berührung - ne kleine verführung - und schon bald - ist es so weit - die gestalt - kommt mit der zeit - tut mir leid - wenn ich nur vage - andeutungen zu euch sage - habt etwas geduld - ist nicht meine schuld -- als nächsten sag ich luqa an - er ist ein rechter wandersmann - der euch die nacht versüßt - zum abschied seid gegrüßt |
DIE DICHTER (13): LUQA DER REISENDE |
weinend steh ich vor ruinen - an dem ort der beduinen - der verlassen vor mir liegt - das gefühl der einsamkeit - verlust jeder gemeinsamkeit - es hat meinen verstand besiegt - alle zelte sind verschwunden - die geliebte war für stunden - hier an meiner seite - ob ich zu ihr reite? -- so, ihr leute vom diwan - fangen die ersten verse an - die überliefert sind - durch regen, nacht und wind - der dichter klagt zunächst sein leid - ist dann aber schnell bereit - die zügel in die hand zu nehmen - sich persönlich zu bequemen - die geliebte aufzufinden - um sie fest an sich zu binden -- da beginnt die reise - und auf ganz ähnliche weise - zieh auch ich umher - an die ränder - ferner länder - bis ich wiederkehr - wie ein getriebener - heißblütig liebender - fahr ich übers meer - von kluftigen küsten - durch luftige wüsten - zu kühlen oasen - mit wärmenden betten - gewühl in den straßen - in lärmenden städten - gebetsrufe schallen - von den minaretten - in schattige hallen - fremder basare - zu händlern und ware - ich schlender und fahre - und zähl nicht die jahre -- einmal kam ich zu den franken - und behandelte die kranken - statt das bein zu amputieren - könnte man es reparieren - staunend willigten sie ein - und ich begann bei kerzenschein - das bein zu therapieren - am ende wollten die franken - nicht aufhören mir zu danken - es schien - als sei die medizin - in diesem land nicht weit gediehen - und viele franken stanken -- anders wars in afrika - wo ich das gold des südens sah - der schwarze könig suchte rat - so diente ich als diplomat - bis seine intrigante - tante - auf die bühne trat - ich rannte - schnellstens weg - zu den tuareg - und vergaß bald den verrat -- als ich durch die wüste - düste - hörte ich, wie man mich grüßte - eine karawane kam - ganz zahm - über den sand - freundliche seelen - auf hohen kamelen - aus einem fernen land - sie sagten wir nehmen - dich mit in den jemen - und bis nach samarkand - also wurde ich zum händler - zum geschäftsmann und zum pendler - habe mir was angespart - für die nächste große fahrt -- heiliges jerusalem - emblem - der religionen - bist das zentrum im system - wo die propheten wohnen - hatte dort so eine ahnung - wie geflüstert eine warnung - dass der frieden bald zerbricht - schlichter schlichtet hört ihr nicht? - muslim jude christ - es bleibt ne kurze frist -- auf der pilgerschaft erreichte - ich erleichterung durch beichte - doch die löschte nicht das feuer - neuerliche abenteuer - brachten mich, ihr leut - ans steuer - eines schiffs im mittelmeer - hocherfreut - als schiffsbetreuer - reiste ich durch den verkehr - und war der kapitän - so kann es manchmal gehn -- ne weile lang bin ich zur see gefahren - verfasste sodann meine memoiren - die las der kalif - der gab sie dem wesir - dieser wurde aktiv - und nun bin ich hier - als experte für geografie - führe ich eigenhändig die regie - bei der zeichnung seltener karten - die alle orte der welt verraten -- luqa der reisende werd ich gerufen - oder der mann mit den brennenden hufen - der stets unterwegs ist und selten nur ruht - der jetzt übergibt an die gute chulud -- da ist noch ein rätsel für sie zu ergründen - und uns zu verkünden - was los ist mit qais - wer will ihn entzünden - wer macht ihn so heiß? - ich kann es nicht sagen, weil ich es nicht weiß - drum hoff ich dass chulud es tut - sie ist die letzte hier im kreis - nur mut - chulud - du brichst das eis |
DIE DICHTER (14): CHULUD |
ihr männer und frauen - mal ganz im vertrauen - ich hebe die brauen - und muss erst verdauen - was dreizehn genossen - hier vor mir vergossen - an weisheit und possen -- nicht nur, dass auf meinen namen - schon diverse reime kamen - nein, auch noch geheime damen - soll ich aufspüren für qais - auf geheiß - der hofpoeten - die soeben aufgetreten - hört sie drängen - mit gesängen - alles bleibt nun an mir hängen - man erwartet absolut - meinen klärenden tribut - schon gut - chulud - die ewige glut - kann so was nicht erschüttern - ich wollte euch zwar eigentlich - mit etwas andrem füttern - doch zeige ich mich freigiebig -- gestern im garten - wollt qais auf mich warten - mir etwas erzählen - von dingen die quälen - eine von sieben - würde er lieben - und es ließ sich nicht verschieben - fatima kam um das eck - qais wurd weiß vor lauter schreck - also dachte ich für mich - wenn er sich so wunderlich - und verkorkst benimmt - ist sie es bestimmt - doch ich hatte mich geirrt - etwas hatte mich verwirrt - erst mit viel verzögerung - nach latifas andeutung - lichtet sich der schleier - ich bins selbst, au weia -- wieder bleibt es an mir hängen - wie, ihr leute in den rängen - soll ich jetzt entscheiden? - soll ich ihm ne antwort geben - oder es vermeiden? - hört mein herz vor spannung beben -- ein klares nein - wäre gemein - ein ja hingegen - sehr verwegen - und ein vielleicht - bliebe zu seicht - ausweglos scheint meine lage - ganz egal was ich auch sage -- bringts mich in verlegenheit? - nein, bereits die ganze zeit - konnte ich es spüren - wollt es zwar nicht glauben - denn wohin soll das führen? - konnt es nicht erlauben - mochte nicht dran rühren - es erschien so wunderbar - dass ich gehörig skeptisch war - würden wir zusammenpassen - würde er mich bald verlassen? - führt die liebe nicht zu leid - wegen unsrer sterblichkeit? -- manches ist bleibend und manches vergeht - vieles was keiner von uns je versteht - schließlich erkenn ich - es schließt sich der kreis - lichterloh brenn ich - und ebenso qais - jede sekunde - eine ewigkeit - runde für runde - in ewiger zeit -- vierzehn poeten wir hatten das wort - jeder erzählte aus seinem ressort - qais sang von liebe und von wein - laila von alchemie im reim - dann sprach zahid der fromme asket - über das fasten und das gebet - fatima folgte, ganz fabelhaft - lobte sie persische wissenschaft - es überzeugte die blinde hanan - mit ihrem beitrag den ganzen diwan - plötzlich verdunkelte sich das haus - und der maskierte sprach rätsel aus - gruß aus dem diesseits ganz wunderbar - waren die verse der dunja - mit seinem lob auf die jugend gefiel - der jüngste dichter der forsche chalil - sind unterhaltung und ernst zu trennen? - antworten konnte anis uns nennen - der wütende harb sprach vom kampf und vom krieg - bis salima die heile die bühne bestieg - die weise latifa war völlig in trance - und sah den maskierten in ihrer seance - luqa der reisende hat uns entzückt - ihm ist ein schönes stück lyrik geglückt - schließlich chulud - die ewige glut - und das war die ganze dichterbrut -- die heutige lebendigkeit - geht ein in die geschichte - wo sie stets lebendig bleibt - durch unsere gedichte - sieh doch wie die zeit verstreicht - und das leichte bleibt ganz leicht - ob dus heute schon genießt - oder in tausend jahren liest - nur deine erinnerung - hält uns dichter immer jung |
ANMERKUNGEN ZU DEN TEXTEN VON „DIE DICHTER“ |
(1) diwan: a. versammlungsort, b. register, c. rat, ministerium, d. gedichtband - abu nuwas (starb 815): berühmter arabischer stadt- und hofdichter in bagdad |
DIE ZEIT DER DICHTER: BAGDAD UM DAS JAHR 1000 (NACHWORT) |
„Die Dichter“ erinnert der Form nach - und teilweise auch inhaltlich - an die Canterbury Tales, die um 1400 entstanden. Dort sind es englische Pilger, die sich gegenseitig ihre Geschichten erzählen. Hier sind es vierzehn Dichterinnen und Dichter, die ins mittelalterliche Bagdad entführen. |
English Summary of "Die Dichter" (The Poets) |
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Fotos von der Premierenlesung „Die Dichter“ bei der Deutsch-Arabischen Gesellschaft in Berlin am 25. November 2010 (Einladungs-Flyer als jpg) Alle Fotos von Nils Metzger |
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Fotos von der Premierenlesung „Die Dichter“ in Wien am 3. Dezember 2010 in der Sargfabrik auf Einladung der GÖAB Alle Fotos von Trixi |
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Fotos der zweiten Veranstaltung mit Anis Hamadeh am 17. November. Ort: Pro Linguis. Der Sprachenclub e.V., Rothenbaumchaussee 97 |
Der Raum der Lesung war mit etwa siebzig Personen voll belegt und es war ein wunderbarer Abend für alle Beteiligten. Im Rahmenprogramm spielten Ali Shibly (Oud) und Mohamed Askari (Nai). Die Schauspielerin Claudia Claus las Texte von Hamid Skif, zu dessen Andenken die Arabischen Literaturtage stattfanden. Die Islamwissenschaftlerin Dr. Ursula Günther moderierte den Abend und das Publikumsgespräch nach der Lesung. Selten habe ich so viel Zuspruch nach einer Lesung erhalten, was mich besonders freut, weil Hamburg meine Stadt ist. Links: Arabisches Kulturforum Hamburg - Sprachenclub Pro Linguis - Ursula Günther - Ali Shibly - Mohamed Askari |
Fotos der Lesung im Café Palestine Colonia in Köln am 17. November 2013 Alle Fotos von Sabine Yacoub |
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Dichter-Buttons |
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Fotos von den Aufnahme-Sessions von „Die Dichter“ am 14.-17. Oktober 2010 im Zentralstudio in Mainz Alle Fotos © Tobias Paldauf 2010, www.zentralstudio.de |
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SPRECHER, KONTAKT |
Regie und Produktion: |
FOTOS VON DER CD, LOGO IN HOHER AUFLÖSUNG |
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