- Riesen, Batuum und die Gründung von Raat – Lieber Anton, ich bin froh, dass du antworten konntest, und ich werde dich nicht enttäuschen. Ja, stell dir vor, es wäre eine Metapher, das ist ein guter Ansatz. Hauptsache, du hörst zu. Das Grundproblem zwischen Kulturen ist ja, dass man sich gegenseitig nicht zuhört, weil man Vorurteile hat oder Desinteresse. Die Figur des Außerirdischen zum Beispiel ist bei euch ein Klischee, das verstärkt in den 60er-Jahren aufgetreten ist und seitdem als Projektionsfläche für euer Innenleben herhält. Ich hatte zwei Jahre Zeit, um mich mit eurer Kultur zu beschäftigen, und ich lerne recht schnell. Diese Welt, von der ich erzähle, ist dir nicht wirklich fremd, sie erscheint nur fremd. Kommt ihr ein Erdling näher, bemerkt er, dass ihm vieles bekannt ist und schnell vermutet er einen Schwindel. Es ist schwierig, sich über solche Vorurteile hinwegzusetzen.
Die Population von Omega 5 beträgt etwa 500 Millionen Omeganer. Unser Planet ist etwas kleiner als die Erde, sodass wir etwas weniger Schwerkraft haben, doch auch wir haben eine Sonne und einen Mond. Wir haben Meere und Klimazonen, Sauerstoff, Pflanzen und Tiere, Männer und Frauen, das ist alles sehr ähnlich. Wir haben ein paar Tierarten, die ihr nicht habt und umgekehrt. Auch für Pflanzen gilt das. Einige der Tiere von Omega 5 haben Sprachfähigkeiten.
Vieles hier auf der Erde gefällt mir. Durch mein Medium habe ich den Geschmack von Kiwifrüchten kennen gelernt und von Kaffee. Das gibt es bei uns nicht. Dafür haben wir eine Frucht, die Batuum heißt, sie schmeckt ein wenig nach Erdbeere, hat aber einen Geschmack, den man mit nichts Irdischem wirklich vergleichen kann. Einmal im Jahr feiern die meisten Dörfer das Batuum-Fest, es ist ein Feiertag, an dem wir Batuum auf die verschiedensten Arten zubereiten, tanzen und feiern. Es wird auch das Liebesfest genannt, weil Batuum eine sinnliche Pflanze ist.
eure Musik hat mich ebenfalls fasziniert, besonders Johann Sebastian Bach, der Blues, der Jazz und die Beatles. Auch wir haben unsere Musiker und Instrumente, sie sind unterschiedlich, aber auch bei uns basiert Musik auf Melodie und Rhythmus. Erstaunlich ist, dass bestimmte Musikstücke und vor allem auch literarische Stücke frappierende Ähnlichkeiten mit omeganischer Kunst aufweisen. Ich fragte Kara, meine Meditatorin, und die erzählte mir, dass es einen uralten Austausch zwischen Menschen und Omeganern gibt, einen gemeinsamen Traumpfad, über den unsere Lieder herüberwehen zu euch und umgekehrt. So sind etwa 60 % des Inhalts aus Lewis Carols „Alice im Wunderland“ identisch mit einem bekannten omeganischen Kinderbuch aus der To-Epoche mit dem Titel „Monias Reisen“. Und das ist kein Einzelfall. Die Politiker, die mich geschickt haben, haben besonders wegen dieser Übereinstimmungen den Wunsch, das gemeinsame Erbe von Mensch und Omeganer zu untersuchen.
Unsere Sprache heißt Berit. Es gibt noch viele andere Sprachen, aber Berit spricht bei uns jeder, auch die Riesen. Die Omeganer lieben die Riesen und die Riesen lieben die Omeganer. Auf unserem Planeten gibt es ein Straßen- sowie ein Tunnelsystem, das es den Riesen erlaubt, schnell an jeden beliebigen Ort zu gelangen. Die meisten leben auf einem gewaltigen Berg, der Iram heißt. Er ist nicht besonders hoch, jedoch entspricht sein Umfang der halben Größe von Australien. Fast alle Omeganer verbringen einen Teil ihrer Kindheit auf dem Berg der Riesen. Hier wächst der Batuum und die Riesen haben Gärten für uns gebaut, Naturparks, die ein beliebtes Ferienziel sind.
Es gibt heute etwa vierzigtausend Riesen. Ein Omeganer ist etwa so groß wie ein Mensch und wie der Zeigefinger eines Riesen. Weil Iram ein bergähnliches Plateau ist, das ursprünglich sogar wahrscheinlich von einem anderen Planeten stammt, hat sich die Evolution dort anders entwickelt als auf dem Rest des Planeten. Die Riesen unterscheiden sich von uns hauptsächlich durch ihre Körpergröße. Wir feiern dieselben Feste und tragen sogar ähnliche Kleidung. Ohne sie würde unser ganzes System nicht funktionieren.
Wir haben drei Kontinente, Myr, Targos und Latuna, und in den Meeren sind darüber hinaus viele kleinere Inseln. Iram liegt in der Nähe des Äquators in Targos. Die Länder auf den drei Kontinenten sind gleich den Sprachgrenzen, ähnlich wie in Europa. Als politische Einheit gilt der Dom (mit kurzem o), das ist ein Dorf oder eine Kommune. Die Einwohnerzahl eines Doms liegt im Durchschnitt bei 1500 Omeganern. Jeder Dom hat einen Vertreter oder eine Vertreterin in Raat. Raat (zwei Silben) ist ein Stadtsystem am Fuß des Iram an einem Fluss. Es leben dort etwa 250.000 Delegierte und weitere 500.000 so genannte Suamra, das sind Händler, Presseleute, Studenten und Meditatoren, oder anders gesagt: die Einwohner, die nicht zu den Delegierten gehören. Raat ist die bei weitem größte Ansammlung von Omeganern überhaupt und auch dorthin gelangen die meisten Omeganer irgendwann in ihrem Leben, und sei als Besucher der Messen und der alljährlichen Film- und Literaturfestspiele. Die Stadt ist so konzipiert, dass sie im Extremfall fünf Millionen Omeganer aufnehmen kann.
Der Anfang unserer Geschichte liegt in Mythen, ganz so, wie es bei euch ist. Das älteste vollständige Buch, das wir besitzen, ist die Koda Ka Miraat, das „Buch des Friedens“. Die Koda ist etwa 8000 Erdjahre alt und sie ist das erste Zeugnis der Sprache Berit. In den Mythen wird von der Entdeckung Irams erzählt und dem, ja, man könnte sagen: Kulturschock, der damit für beide Parteien verbunden war, besonders für die Omeganer. Die Koda ist nicht das erste Schriftzeugnis, jedoch das erste umfassende und philosophische Buch und die Grundlage unserer gemeinsamen Kultur. Die Koda liegt in etwa siebenhundert Jahren Distanz zu dieser ersten Begegnung, wurde von einem Omeganer namens Taoh verfasst und ist den Riesen gewidmet. Die Omeganer waren den Riesen anfangs sprachlich überlegen und einige Generationen nach der Entdeckung der Riesen geschah der Krieg, dem kurz gesagt die Arroganz der Ur-Targen zu Grunde lag. „Zweihundert Jahre lang war Krieg“, heißt es in der Koda, wobei ein Jahr etwa so lang ist, wie bei euch elf Monate. Es folgten fünfhundert Jahre eines unruhigen Friedens und nach der Verbreitung der Koda und später der Errichtung von Raat kam es zu einem tatsächlichen Frieden.
Über die ersten Kontakte mit den Riesen gibt es, wie gesagt, fast nur Legenden. Fest steht aber, dass sowohl die Targen als auch die Riesen jeweils über eine Sprache verfügten. Man hat alt-targische Inschriften und Wörterlisten, sogar Verse, gefunden. Die Sprache der Riesen hingegen war nie schriftlich fixiert. Vergleicht man nun die alt-targischen Dokumente mit der Koda, findet man eine Übereinstimmung von Wortschatz und Grammatik, die etwas weniger als zwei Drittel ausmacht. Der Rest stammt aus der Sprache der Riesen, die heute ausgestorben ist. Taoh ist einer der ersten namentlich bekannten Meditatoren. Er lernte die Sprache der Riesen und lebte viele Jahre in Iram. Er sprach auch bereits vom Sternentor, über das er im Buch der Träume geschrieben hat, einem Teil der Koda. Dieser Gelehrte war es auch, der den Begriff „Miraat“ in die Sprache eingeführt hat, der so etwas wie „Frieden in Kooperation“ oder „beweglicher Frieden“ bedeutet. Die Vorsilbe „mi-“ entspricht in etwa der lateinischen Vorsilbe „ko-“ wie in „Kooperation“ oder „koordinieren“, bezeichnet aber auch das gleichlautende Verb „mi“ („bewegen; sich bewegen“). „Raat“ bedeutet „Frieden“, genauer: „Frieden nach dem Krieg“, denn „At“ wird bei uns die Periode genannt, als Riesen und Omeganer in Feindschaft lebten.
Taoh war der Lehrer von Rima, dem Gründer der Stadt Raat. Die Riesen durchmaßen den Planeten und stellten Karten her. Außerdem brachten sie die Koda in alle Länder. Der Tag, an dem die erste politische Sitzung in Raat stattfand, ist der Anfangstag unserer Zeitrechnung, von dem wir jetzt 7730 Jahre entfernt sind. In der neuen Hauptstadt Raat wurden die Dinge festgelegt und überwacht, die für alle Omeganer gleich waren. Diese „Ersten“, wie die Gründergeneration bei uns heißt, sprachen bereits Berit, und die Riesen taten es in dieser Zeit auch schon. In Raat entwickelte man ein Gerichtswesen und ein wissenschaftliches Zentrum. In der Koda sind bereits viele Gesetze vorformuliert. Einer der politisch wichtigsten Punkte war das Dom-System. Im Buch der Wünsche, einem weiteren Teil der Koda Ka Miraat, heißt es: „Schließt euch zusammen zu kleinen Gemeinschaften (Domra), in denen einer des Anderen Gesicht kennt. Ein Dom sei wie der Andere und alle sind verschieden.“ Zur Erklärung muss hinzugefügt werden, dass hier ein Wortspiel vorliegt, weil „domra“ auch „unterschiedlich, individuell“ bedeutet.
Es gibt einige Begriffe, die kein rechtes Gegenstück im Deutschen oder Englischen haben (den beiden Sprachen, die ich gelernt habe) und die zentral für unsere Kultur sind. Dazu gehört „Oraat“. Es bedeutet ungefähr „öffentlicher Frieden“, genauer: „Friede, der durch Öffentlichkeit entsteht“. Auch dieser Begriff ist zum ersten Mal in der Koda erwähnt. Es ist einer der Kernpunkte unserer Weltanschauung. Seit At, dem großen Krieg, hat es keinen Krieg mehr auf Omega 5 gegeben, weder mit den Riesen, noch untereinander. Dies war möglich aufgrund des Bundes, der in Raat geschlossen wurde, und der in jedem Jahr erneuert wird. Die einzelnen Domra entscheiden souverän über ihr Gebiet, ihre Wirtschaft und ihre anderen Angelegenheiten, wobei sie sich dem Prinzip des öffentlichen Friedens verpflichtet fühlen. Es kommt natürlich auch bei uns immer wieder zu Streitigkeiten, zu Unrecht und Gier, wir kennen auch Formen von Unterdrückung, doch größere bewaffnete Kämpfe zwischen einzelnen Domra oder gar Ländern gibt es nicht. Es gibt daher auch kein Militär auf Omega 5, wir brauchen so etwas nicht. Natürlich gibt es aber Polizisten und Schutzpersonen.
Ohne die Riesen wäre dies alles nicht möglich. Vor unserer Zeitrechnung hat es auf Omega 5 Tyrannen gegeben wie den Grausamen Myrlon, der sich nach dem Kontinent Myr benannte und von dem in der Koda die Rede ist, ebenso wie auf einigen vorzeitlichen Inschriften. Die Riesen treten nur selten als Richter auf, es ist nicht notwendig. Es gab Jahrhunderte, in denen das anders war, in den ersten unserer Zeitrechnung zum Beispiel, aber auch später noch. Inzwischen kennen wir sie so gut, dass wir nichts tun wollen, was ihnen schadet. Da viele von uns einen Teil ihrer Kindheit in Iram verbringen, sind die Riesen für uns ein Teil der Familie. Sie kommen auch in unseren Nachrichten und in unseren Filmen vor.
Technisch sind wir nicht so weit entwickelt wie die Menschen, wohl auch, weil wir kein Militär haben. Unsere Maschinen sind nicht so präzise, unsere Rechner nicht so gut, einige unserer Fahrzeuge sind Autos vergleichbar, aber sie sind nicht so gut wie Autos, eine Weltraumtechnik haben wir nicht, Gentechnik auch nicht. Fernsehen haben wir, ebenso eine Art Internet. Energie beziehen wir aus elektrischem Strom, Kernkraft, Sonne, Wasser und Wind sowie aus Lanoka, einer ergiebigen ölhaltigen Frucht, die wir von den Feldern ernten und vielseitig anwenden. Ein Auto braucht bei uns nicht jede Familie, da es ein gut funktionierendes Taxisystem gibt. Auch Bahnstrecken gibt es und Schiffe natürlich. Dann haben wir noch ein Fortbewegungsmittel: die Schumra, das sind große Vögel, die einen Passagier oder zwei über weite Distanzen befördern.
Nun habe ich dich ein ganzes Stück weit entführt in meine Welt. Möchtest du noch mehr wissen? Findest du interessant, was ich schreibe, soll ich weiterschreiben? Ich bin bereit, dir alles zu erzählen, was ich weiß. Dabei darf ich nur nicht vergessen, dass ich mit einer Aufgabe betraut wurde. Es ist unbedingt notwendig, dass ich einen Weg finde, die omeganische Kultur auf der Erde vorzustellen und den Weg für einen Kulturaustausch vorzubereiten. Ich hoffe, dass du der richtige Ansprechpartner für mein Anliegen bist. |
- Giants, Batuum, and the Foundation of Raat – Dear A., I am glad that you could answer me and I will not disappoint you. Yes, imagine it to be a metaphor, that's alright, the main thing is that you listen. The material problem between cultures is that people don't listen to what the other one says, because they are prejudiced or whatever.
The figure of the extra-terrestrian for you is a clichè that had its heydays in the sixties and that since is serving as a projectory field for your interior life. I had two years time to get acquainted with your culture and I am a fast learner. This world, about which I am telling you, is not really alien to you, it only appears alien. When an earthling approaches it and comes closer, they notice many familiar things, and soon they suspect it to be a swindle. It is difficult to step beyond such abstraction.
The population of Omega 5 amounts to about 500 million Omegans. Our planet is a little smaller than the earth, so that we have a different gravity. But we also have a sun and a moon. We have oceans and climate zones, oxygen, plants, and animals, men and women, this is all very similar. We have a couple of animal species, which you don't have, and the other way round. The same with plants. Some of the animals from Omega 5 have language abilities.
A lot of the things here on earth are nice. Through my medium I have experienced the taste of kiwi fruits and of coffee. We don't have that. But we have a fruit that is called batuum and it tastes a little of strawberry. But is has a taste that cannot really be compared to any terrestrial thing. Once every year, most of the villages celebrate the batuum festival, it is a holiday, on which we cook batuum and prepare the most diverse dishes. We dance and celebrate. It is also called the feast of love, for batuum is a very sensual plant.
Your music also fascinated me, especially Johann Sebastian Bach, the blues, the jazz and the Beatles. We have our musicians and our instruments as well. They are different, but our music, like yours, bases on melody and rhythm. Really astonishing I found that certain pieces of music, and even more pieces of literature, have a staggering likeness to Omegan art. I asked Kara, my meditator, and she told me about an ancient exchange between Omegans and earthlings, a shared dream path, through which our songs can blow to your side and vice versa. For example, Lewis Carol's "Alice in Wonderland" is identical with a known Omegan children's book from the To epoch with the name of "Monia's Travels" to an amount of 60 % of its contents. And this is not a single case by far. The politicians, who sent me, are wishing to examine the shared heritage of humans and Omegans especially because of these correspondences.
Our language is called Berit. There are many more languages, but Berit is known to all of us, also to the giants. The Omegans love the giants and the giants love the Omegans. On our planet, there are street and tunnel systems which allow the giants to quickly reach any place they want. They live on a huge mountain which is called Iram. It is not even so very high, but it is expanding over an area of the size of Australia. Almost all Omegans spend a part of their childhoods on the mountain of the giants. Here grows the batuum and the giants have built the gardens for us, nature resorts, which are a popular place for vacation.
Today, there are about ten thousand giants. An Omegan is about the size of a human and the size of a giant forefinger. By reason of its being a mountain-like plateau, very probably even stemming from a foreign planet in origin, evolution on Iram took a different development than on the rest of the planet. The main distinction between giants and Omegans is in the size of their bodies. We celebrate the same feasts and even wear similar cloths. Without them our whole system would not work.
We have three continents, Myr, Targos, and Latuna, and in the oceans there are many small islands. Iram is situated near the equator in Targos. The countries of the three continents are according to the language barriers, similar to Europe. And yet they are politically less centralized than on earth.
As a political unit we have the dom, that is a village or a community. The population of a dom is about 1.500 Omegans in average. Each dom has a representative in Raat. Raat (two syllables) is a city system at the foot of Iram by a river. There are about 250.000 delegates and further 500.000 so-called suamra, those are traders, press people, students, and meditators, in other words: inhabitants other than political delegates. Raat is by far the greatest gathering of Omegans at all, and it is another place where most Omegans come to at least once in their lives, and be it as a visitor of the fairs or the annual film and literature festivals. The city is constructed in a way that it has the capacity of holding five million Omegans in the extreme case.
The beginning of our history is covered by myths, just like with you on earth. The oldest complete book, which we own, is the Koda Ka Miraat, the "Book of Peace". The Koda is about 8.000 years old and also the first evidence of the language Berit. The myths tell us of the discovery of Iram and what one could call the cultural shock for both parties, especially for the Omegans. The Koda is not the first scriptual evidence, but it is the first comprehensive and philosophical book and the basis of our common culture. The Koda stands in about seven hundred years distance to this first encounter, it was written by an Omegan called Taoh, and it is dedicated to the giants. In the beginning, the Omegans were somewhat superior to the giants in their language, and some generations after the discovery of the giants the war happened, which – in short – was due to the arrogance of the early Targs. "For two hundred years there was war", the Koda recounts, whereas one year is about as long as nine of your months. It followed five hundred years of an uncomfortable peace, and after the circulation of the Koda and later the construction of Raat we came to a real peace.
About the first contacts with the giants we have, as I mentioned, only legends. Yet it is a fact that the Targs and the giants each had had a language of their own. We found old Targic inscriptions and word lists, even some poetic verses. The language of the giants, on the other hand, had never been fixed in script. Now, if you compare the old Targic documents with the Koda, you will find a congruency in vocabulary and grammar of almost two thirds of the information. The rest goes back to the lanugage of the giants which today is died out. Taoh is one of the first meditators who is known by name. He learned the language of the giants and had lived in Iram for many years. He also spoke about the stargate already and wrote about it in the Book of Dreams, which is a part of the Koda. And it was this scholar who introduced the concept of "miraat" into the language which means something like "peace in cooperation" or "flexible peace". The prefix "mi-" corresponds to the Latin prefix "co-" as in "cooperation" or "coordination", and moreover it denotes the verb "mi" ("to move"). "Raat" menas "peace", more precisely: "peace after the war", for "At" is the name of the period when giants and Omegans had lived in hostility.
Taoh was the teacher of Rima, who founded the city of Raat. The giants traversed the planet and produced maps. They also brought the Koda into all the countries. The day, on which the first political session took place in Raat, was the beginning of our calendar, and we now are 7.730 years away from that day.
Raat was the place where those things were fixed which were equally valid for all Omegans. Those "first (people)", as we call them, already talked in Berit, and the giants also did at that time. In Raat, a juridicial system was developed and a scientific center. Many of the laws had been pre-formulated in the Koda. One of the major political issues was the dom system. In the Book of Wishes, another part of the Koda Ka Miraat, it reads: "Live together in small social units (domra), where one knows the face of the other. One dom be like the other, and all are different." As an explanation it must be added that we are dealing with a pun here, as "domra" also means "different, individual".
There are some concepts which have no real equivalent in German or in English (the two languages I have learned) and which are central to our culture. To those belongs the concept "oraat". It approximately means "public peace", or, more formulated, "peace which comes about through publicity". This concept, too, was firstly used in the Koda. It is one of the main issues in our philosophy. Since At, the big war, there had not been any war on Omega 5, neither with the giants, nor among the Omegans. This was only possible because of the bond that was made in Raat and which is renewed every year. The single domra are sovereign in their decisions about their areas, their economies, and their other affairs. In all these things they feel obliged to respect the principle of public peace. Of course there also are quarrels in our communities, there is injustice and greed, and we know forms of oppression, yet there are no greater armed struggles between the domra or even between countries. Therefore we do not have any military on Omega 5, we do not need such a thing.
Without the giants, like I said, all this would not be possible. Before our calendar started there had been tyrants on Omega 5 like the Cruel Myrlon, who named himself after the continent Myr, and who is mentioned in the Koda, as well as in some prehistorical inscriptions. Today, the giants rarely appear as judges, it is not necessary. There had been centuries, when this was different, like the first centuries of our chronology, but also much later. By now we know them so well that we do not want to do anything that does not please them. As many of us spend a part of our childhoods in Iram, we regard the giants as part of the family. So they also appear in our news and in our films.
Technically, we are not as advanced as the humans, probably also, because we have no military. Our machines are not as precise, our computers not as good, some of our vehicles are comparable to cars, but they are not as good as cars, a space technology we do not have, a genetic technology neither. We do have TV, and a kind of internet. Our energy we derive from electricity, from nuclear technology, the sun, water, wind, and "lanoka", a very productive oily fruit, which we reap on the fields and diversely utilize. Not every family here needs a car, because there is a well-functioning taxi system. There also are railways and ships, of course. And then we have another transport means: the "shumra", big birds, which can take one or two passengers and transport them over huge distances.
Now I have eloped with you a good deal into my world. Do you want to know more? Do you find it interesting, what I am writing to you, shall I proceed? I am ready to tell you everything I know. Only that I must not forget that I am here on a mission. It is absolutely necessary for me to find a way of presenting Omegan culture on earth and to prepare a cultural exchange. I hope that you are the right contact person for my issue.
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