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Israelische Sicherheitskriege Anis Hamadeh, 16.08.2006 Die historische und berechtigte Wut der jüdischen Pionier-Gesellschaft in Palästina richtete sich nicht auf Europa. Inwiefern ist der Nahostkonflikt eine verschobene Rache an Hitler, fragt Medienkritiker Anis Hamadeh. |
Israeli Security Wars Anis Hamadeh, August 16, 2006 The historical and justified anger of the Jewish pioneer society in Palestine was not directed to Europe. How far is the Middle East conflict a shifted revenge on Hitler, asks media critic Anis Hamadeh. |
Terror in London Anis Hamadeh, July 8, 2005 The helplessness, with which the western publics react on the terrible London blasts is frightening, but not surprising. Mainstream media and political parties condemn the act and swear to defy and brave terror and to continue intensifying the security measures. Transported in the media are defiance, determination and solidarity with the victims, very similar to the time of the massacre in the USA. Following defiance then was the attack on Afghanistan and later on Iraq. It is a pattern. For the last almost four years the general situation has deteriorated considerably. As the order policy has not changed there is no reason to suggest that terrorism will diminish. Rather, the opposite can be expected, the empirical data show it. |
Terror in London Anis Hamadeh, 08.07.05 Die Hilflosigkeit, mit der die westlichen Öffentlichkeiten auf die fürchterlichen Londoner Anschläge reagieren, ist beängstigend, aber nicht überraschend. Die Mainstream-Medien und die Parteien verurteilen die Tat und schwören, dem Terror zu trotzen und die Sicherheitsmaßnahmen weiter zu verschärfen. Es sind Trotz, Entschiedenheit und Solidarität mit den Opfern, die in den Medien transportiert werden, ganz ähnlich wie nach dem Massaker in den USA. Auf diesen Trotz folgte damals der Angriff auf Afghanistan und später der auf den Irak. Es ist ein Muster. Die Gesamtsituation hat sich in diesen knapp vier Jahren erheblich verschlechtert. Da sich die Ordnungspolitik nicht geändert hat, gibt es keinen Grund anzunehmen, dass der Terrorismus abnimmt, vielmehr ist aufgrund der empirischen Daten das Gegenteil zu erwarten. |
Sanktionen gegen Palästina? Anis Hamadeh, 08.04.2006 Die EU und die USA haben die Überweisung von Hilfsgeldern für Palästina eingestellt. Wie aus den Medien hervorgeht, ist dies als Bestrafung der palästinensischen Gesellschaft gedacht, da sie die falsche Partei gewählt hat. Zwar sollte nach Ansicht des Westens diese Wahl demokratisch sein, allerdings unter der Bedingung, dass eine bestimmte Partei als Siegerin daraus hervorgeht. Der Hamas, die die Wahl gewonnen hat, werden drei Dinge vorgeworfen: dass sie das Existenzrecht Israels nicht anerkennt, dass sie der Gewalt nicht abschwört und dass sie bestehende Verträge nicht einhält. |
Sanctions against Palestine?
Anis Hamadeh, April 08, 2006 The EU and the USA have suspended the transfer of subsidies for Palestine. It could be derived from the media that this act is meant to be a punishment of the Palestinian society for having voted for the wrong party. The West did want these elections to be democratic, but under the condition that a certain party wins. Hamas, who won the elections, is reproached with three issues: that it does not acknowledge Israel's right of existence, that it does not renounce violence, and that it does not abide by existing contracts. |
Das Argument der Unvergleichbarkeit Anis Hamadeh, 20.06.2006 Wenn es um Palästina geht, habe ich schon manches Mal von gut meinenden Mitbürgern ein Kopfschütteln bekommen. Ich solle mich da nicht so reinsteigern... Man könne doch nichts ändern... Ich solle an meine Gesundheit und an meine Karriere denken. In Deutschland werde es erst in vielen Jahren möglich sein, über bestimmte Dinge zu sprechen. |
Ein Zeitfenster für Nahost Anis Hamadeh, 24.07.2006 Es war nach der Sendung von Christiansen. Ich saß mit einem Freund aus Gaza vor dem Fernseher und meinte versunken: "Vielleicht gibt es ein Zeitfenster für Nahost." Wir standen beide noch unter dem emotionalen Eindruck der Talk-Runde. Naja, fuhr ich fort, wenn man sich mal für einen kurzen Moment von den Bomben nicht irritieren lässt und sich die Situation anschaut. Es fängt doch alles im Kopf an. Schauen wir also in die Köpfe! Mein Freund hob daraufhin zu einem langen Monolog an und tippte mir mit dem Finger ans Bein, sobald ich sprechen wollte. Er erzählte mir Geschichten, die er erlebt hatte und schien einen Einwand zu haben. Vielleicht waren die Bomben zu real und konnten nicht weggedacht werden. Ich versuchte dennoch, meine Idee zu artikulieren. |
A Time Window for the Middle East
Anis Hamadeh, July 24, 2006 It was after Christiansen, the most popular German talk show. I was sitting with a friend from Gaza watching TV, absorbed in thought, and said: "Maybe there is a time window for the Middle East." Both of us still were under the emotional impression of the program. Well, I continued, if we - only for a short spell of time - do not let the bombs distract us and just look at the situation. It does start in the heads, doesn't it? So let us take a look into the heads! My friend subsequently launched a long monologue and touched my leg with his finger as soon as I wanted to speak. He told me stories he went through and seemed to have an objection. Maybe the bombs were too real and just could not be ignored. Still I tried to articulate my idea. |
Morddrohung gegen israelkritischen Journalisten (Anis Online, 19.11.06) Der in Zürich lebende Recherchejournalist Shraga Elam hat telefonische Morddrohungen erhalten. Am 16ten und 17ten November wurde er mehrfach von einem ihm unbekannten Mann angerufen. Schließlich hinterließ der mit einem russischen Akzent Deutsch sprechende Unbekannte eine Nachricht auf Elams Mailbox. Der Journalist versendete die Audiodatei mit dem Inhalt der 25-sekündigen Botschaft an einige Networker, die sie unter anderem an die Presse weitergeleitet haben. Dort heißt es: "Hallo Shraga, warum nimmst du den Hörer nicht ab bei deinem Mobilfunktelefon? Henryk-M-Broder-Brigaden haben dich zum Tod verurteilt. In deinem Hauseingang (Adresse) wirst du erschossen, wie Politkowskaja, Scheißkerl, Verräter". Die russische Journalistin und Regierungskritikerin Anna Politkowskaja war im Oktober einem Auftragsmord zum Opfer gefallen. Das Audio von Shraga Elam liegt der Redaktion vor. Wie der Bedrohte berichtete, habe es später an der Tür geklingelt, doch er habe nicht aufgemacht. |
Life of Journalist Critical of Israel Threatened (Anis Online, Nov. 19, 2006) The Zurich-based research journalist Shraga Elam received threats on his life in telephone calls. On November 16 and 17 he was repeatedly called by a man unknown to him. The stranger, who speaks German with a Russian accent, finally left a message on Elam's mobile mailbox. The audio file with the content of the 25 seconds long message was sent by the journalist to some networkers who forwarded it to the German press and to other networkers. The translation of the message is: "Hello Shraga, why don't you pick up your mobile phone? Henryk M. Broder Brigades have sentenced you to death. In the entrance of your house (address) you will be shot dead, like Politkowskaja, swear word, traitor". The Russian journalist and critic of the government Anna Politkowskaja became a victim in a hired killing in October. Shraga Elam's audio source is here with the editorial office. As the threatened reported there was a frontdoor bell ring later on, but he did not answer. |
Das Mantra des Existenzrechts Israels Anis Hamadeh, 15.12.2006 Nach der Errichtung der Mauer, der Einführung von Hinrichtungen, dem Libanonkrieg, dem Einsatz umstrittener Waffen und diversen anderen Ereignissen hat sich die weltweite Empörung über den Staat Israel verstärkt, ebenso wie sich das Engagement der Israel-Apologeten verstärkt hat, die man zum Beispiel regelmäßig in den deutschen Medien treffen kann. Ihr wesentliches Argument ist, dass das Existenzrecht Israels gesichert sein müsse, oft mit Zusätzen wie "bedingungslos", "nicht verhandelbar" oder ähnlichem. Das zu Grunde liegende Szenario lässt sich wie folgt beschreiben: "Die Bürger Israels, der einzigen Demokratie in der Region, leben in ständiger existenzieller Bedrohung. Die Nicht-Demokraten von Hamas, Hisbollah, Syrien, Iran und anderswo, oft von übertriebener islamischer Religion oder purem Judenhass getrieben, wollen Israel vernichten. Da die Juden nicht mehr Opfer der Geschichte sein wollen, wehren sie sich. Deutschland und die Welt haben wegen des Völkermords an den Juden die Pflicht, sie dabei nach Kräften zu unterstützen." |
The Mantra of Israel's Right of Existence Anis Hamadeh, Dec. 15, 2006
After the construction of the wall, the introduction of executions, the war on Lebanon, the employment of controversial weapons and diverse other events, the worldwide indignation about the State of Israel has increased, as has the engagement of Israel apologists who, for instance, can be found regularly in the German media. Their basic argument is that the right of Israel's existence must be secured, often enriched with attributes like "unconditionally", "not negotiable" or the like. The underlying scenario can be described like this: "The citizens of Israel, the only democracy in the region, are living under a permanent existential threat. The non-Democrats of Hamas, Hizbollah, Syria, Iran and others seek to destroy Israel. Often they are motivated by an exaggerated Islamic religion or pure hatred of Jews. As the Jews no longer want to be victims of history, they defend themselves. Because of the genocide of the Jews it is the duty of Germany and the world to support them in this struggle." |
Wen repräsentiert die Generaldelegation Palästinas in Deutschland? Anis Hamadeh, 25.04.2007 Obwohl Deutschland einen palästinensischen Staat der Rede nach befürwortet, gibt es keine palästinensische Botschaft, sondern nur eine "Generaldelegation". Man könnte annehmen, dass diese Abwertung von palästinensischer Seite zumindest thematisiert wird - eigentlich müssten sie protestieren -, aber das ist nicht der Fall. Noch erstaunlicher aber ist, dass die Generaldelegation Kanzlerin Merkel mit Blumen bedenkt, die sich stets und unbedingt zum Staat Israel bekennt, inklusive der Besatzung, der Mauer, den Morden, den Enteignungen. "Die palästinensische Seite sei 'sehr froh über die Rolle Merkels bei dem Versuch, die Positionen von Palästinensern und Israelis zusammenzubringen', sagte der Generaldelegierte Palästinas in Deutschland, Hael al-Fahoum, am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Dies gelte auch für die 'faire Hilfe' der deutschen Regierung bei dem Versuch, 'einen substanziellen Dialog und ein substanzielles Engagement im Friedensprozess zwischen Palästina und Israel' zu erreichen. Aus den regelmäßigen Kontakten zwischen Merkel und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas ergebe sich der Eindruck, dass die Kanzlerin entschlossen sei, 'eine wirklich konstruktive Rolle zu spielen, und ein echter Partner bei der Lösung des Konflikts zu sein'." (30.03.07, Quelle: www.palaestina.org/generaldelegation/medienpraesenz/zeigeMedienpraesenz.php?ID=115). |
Anis Hamadeh, 10.05.2007 Es gibt verschiedene Auffassungen darüber, ob ein historisches Ungleichgewicht durch eine Reform des Diskurses überwunden werden kann oder ob eine Diskursreform eher die Folge politischer Veränderung ist. Vielleicht ist beides richtig. In jedem Fall ist die neue Art des Sprechens über eine Sache immer der Begleitumstand einer Zeitenwende. Was den Diskurs im Israel-Palästina-Konflikt angeht, so finden wir im dominierenden Westen eine jahrzehntelange Deutungshoheit, die mit dem Argument von Israels (vermeintlicher) Sicherheit die Richtung der Geschichte Palästinas wesentlich mitbestimmt. Da es sich hier einerseits um einen Diskurs handelt, der den Kriterien der Menschenrechte und des internationalen Rechts widerspricht und da sich andererseits die Lage der Palästinenser durch die Kontinuität israelischer Maßnahmen ins Unerträgliche gesteigert hat, ist die Brechung der Diskurshoheit eines der zentralen Anliegen der Friedensbewegung, um eine Stufe menschlicher Zivilisation durchzusetzen, von der aus die Konsequenzen aus der Abschaffung der Todesstrafe und der Neueinrichtung der Menschenrechte im Jahre 1948 gezogen werden. Tatsache ist, dass die Palästinenser Rechte haben und dass diese Rechte ihnen über Jahrzehnte vorenthalten wurden, obwohl sie nicht verhandelbar sind. Es ist nichts Anrüchiges oder Unmoralisches, diese Rechte zu verteidigen, im Gegenteil, es gibt eine demokratische Verantwortung, Opfer von Menschenrechtsverletzungen zu schützen. In Deutschland etwa führen solche Überlegungen derzeit zu Impulsen einer Reorganisation von Palästina-Networkern, die sich auf der Grundlage der humanistischen Werte bewegen. Dies betrifft Gruppen und Individuen, die zum Teil seit Jahren und Jahrzehnten zu dem Thema arbeiten und sich für einen gerechten Frieden einsetzen. Der Begriff "Palästina-Networker" ist dabei nur ein Schlagwort, das zum Beispiel jüdische und israelische Aktivisten miteinbezieht und das auch "Nahost-Networker" heißen könnte. Die Begriffswahl soll zum Ausdruck bringen, dass es derzeit vorrangig um Palästina geht, dessen Existenz bedroht ist und das deshalb eine breite Solidarität braucht. Die Restrukturierung von Palästina-Networkern ist eine Bottom-Up-Bewegung und keine, die von oben gesteuert ist. Das hat auch mit einer Unzufriedenheit mit denen "da oben" zu tun, mit Politikern und Medien aller Seiten, auch der palästinensischen. Fünf Faktoren zeichnen sich ab, die das Neue an den derzeitigen Initiativen kennzeichnen: Beim Einsatz für Palästinas Menschenrechte sind erfahrungsgemäß starker Widerstand und Opposition zu erwarten. Es müssen daher Ressourcen aufbereitet werden, die sich mit den wichtigsten Argumenten derer auseinandersetzen, für die das Recht Israels und der Juden höher steht als alles andere. Diese Leute nennt man Philosemiten. Es handelt sich dabei um positiven Rassismus, also die Vorstellung, dass eine bestimmte Gruppe pauschal als gut anerkannt wird. Neben der Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner gilt es, die Lebensbedingungen der Palästinenser zu verbessern, die so schlecht sind wie nie zuvor. Im Vordergrund stehen dabei Fragen der Ernährung, des Trinkwassers und des Gesundheitssystems. Gleichzeitig ist es wichtig, palästinensische Gesichter im In- und Ausland in die Öffentlichkeiten zu bringen, um dem vorherrschenden Bild des Terroristen die Pluralität der palästinensischen Gesellschaft entgegenzustellen. Palästina erstickt. Es ist dringend, diese Entwicklung zu stoppen. |
Anis Hamadeh, May 10, 2007 There are different opinions on the question whether a historical imbalance can be overcome by a reform of the discourse or whether a discourse reform rather is the result of political change. Perhaps, both notions are right. In any way, the new way of talking about something always is an accompanying circumstance of a time change. Concerning the discourse of the Israel Palestine conflict we find a "domination of interpretation" (Deutungshoheit) in the ruling West that has lasted for decades. With the argument of Israel's (alleged) security it biases the course of the history of Palestine to a great extend. As this discourse contradicts the criteria of the Human Rights and of international law, on the one hand, and as the situation of the Palestinians has escalated to an unbearable degree, due to the continuity of Israeli measures, on the other, the breaking of this domination of the discourse is one of the central issues of the peace movement, in order to implement a step of human civilization on which the consequences of the abolition of the death penalty and the reorganization of the Human Rights in 1948 are materialized. Fact is that Palestinians do have rights and that these rights have not been granted for many decades, altough they are not negotiable. There is nothing blameful or immoral about defending these rights, on the contrary, there is a democratic responsibility to secure victims of Human Rights violations. At the moment, such thoughts lead to impulses of restructuring of Palestine networkers in Germany who are based on the fundament of humanistic values. This refers to groups and individuals who have worked for years or even decades on the subject and who promote a just peace. The concept "Palestine networker" in this context only is a key word which, for example, includes Jewish and Israeli activists and actually could be called "Middle East networkers". The selection of the concept is intended to express the current priority of Palestine which is endangered in its very existence and which thus needs broad solidarity. The restructuring of Palestine networkers is a bottom-up movement and not one directed by a top which has also to do with a lack of satisfaction concerning the establishment, politicians and media of all sides, also the Palestinian one. Five elements appear to characterize the new shape of current initiatives: Experience tells that heavy resistance and opposition is to be expected as soon as action for Palestine's Human Rights are concerned. Therefore, ressources have to be prepared to meet the most important arguments of those who opine that the right of Israel and the Jews stands higher than anything else. Those people are called philo-Semites. It is about positive racism, i.e. the idea that a certain group is stereotypically regarded as good. Next to the confrontation with the political opponent it is necessary to improve the Palestinians' living conditions which are bad like never before. The focus here is on issues of nutrition, drinking water and health care. At the same time it is important to bring Palestinian faces into the public at home and abroad to contrast the prevailing image of the terrorist with the diversity of the Palestinian society. Palestine is stifled. It is urgent that this development is stopped. |
Offener Brief an das Landesamt für Verfassungsschutz in Hamburg Anis Hamadeh, 07.06.07 Betrifft: Ihre Stellenausschreibung |
Ist Gaza unter Besatzung oder nicht? Free-Gaza-Boote in Kürze unterwegs Anis Hamadeh, 28.07.2008 Vor mehr als zwei Jahren wurden alle Grenzübergänge in den Gazastreifen von der israelischen Armee geschlossen. Seitdem leben die 1,5 Millionen Einwohner in einem Belagerungszustand, der im vergangenen Juni verschärft wurde. Israel begründet die Belagerung mit Qassam-Raketenbeschuss aus der Region und der angeblichen Absicht der Hamas-Regierung, Israel zu vernichten. Gleichzeitig betonen israelische Regierungsmitglieder, dass die Besatzung des Gazastreifens mit dem Rückzug der israelischen Siedler und der Armee im September 2005 beendet sei und der Gazastreifen nun als Ausland betrachtet würde. Die Tatsachen vor Ort sprechen eine andere Sprache. |
Is Gaza under occupation or not? Free Gaza boats about to find out more Anis Hamadeh, July 28, 2008 For more than two years, all border crossings to the Gaza Strip have been closed by the Israeli army. Since then, the 1.5 million inhabitants live in a state of siege, even more so since June, when the siege was tightened. As reasons for the siege Israel refers to Qassam rocket fire from the area and the alleged intention of the Hamas government to destroy Israel. At the same time, Israeli government officials emphasize that the occupation of the Gaza Strip has ended with the withdrawal of the Israeli settlements and army in September 2005 and that the Gaza Strip would now be considered foreign territory. But facts on the ground speak a different language. |
¿Está Gaza bajo ocupación, o no? Los barcos del Free Gaza a punto de averiguarlo. Anis Hamadeh, 28.07.2008 Desde hace más de dos años, todos los cruces fronterizos a la Franja de Gaza están cerrados por el ejército Israelí. Desde entonces, 1.5 millones de habitantes viven en un estado de sitio, aún más desde Junio, cuando el asedio se estrechó. Como razones para el asedio, Israel hace referencia al disparo de cohetes Qassam desde el área y la presunta intención del gobierno de Hamas de destruir Israel. Al mismo tiempo, los representantes del gobierno Israelí recalcan que la ocupación de la Franja de Gaza ha terminado con la retirada de los asentamientos Israelíes y del ejército en Septiembre de 2005 y que la Franja de Gaza debería considerarse ahora territorio extranjero. Pero los hechos sobre el terreno hablan de un modo diferente. |
Free-Gaza-Projekt schon jetzt großer Erfolg - Israelische Reaktionen Anis Hamadeh, 22.08.2008
Das Hauptanliegen der Free-Gaza-Gruppe, die momentan von Zypern nach Gaza segelt, ist, auf die inhumanen Verhältnisse in Gaza und Palästina aufmerksam zu machen. Hunderte von Artikeln und Berichten in den internationalen Medien belegen, dass sie dieses Ziel erreicht hatte, noch bevor sie Zypern verlassen hat. Und bereits jetzt haben sie Reaktionen provoziert, die die Absurdität Israels Politik im Gazastreifen aufzeigen. So etwa Shlomo Dror's Statement, ein Sprecher des Verteidigungsministerium, der im Telegraph zitiert wurde: "Aus meiner Sicht handelt es sich um eine Art Piratenschiff. Man kann ja demonstrieren, das ist von uns aus OK. Aber man darf nicht das internationale Recht brechen." (1) Diese gewaltlosen Menschenrechtsaktivisten, die nicht einmal israelisches Staatsgebiet betreten, werden also Gesetzesbrecher und Piraten genannt. Da dieser israelische Offizielle mit dem Bruch internationalen Rechts argumentiert, hat die Free-Gaza-Gruppe einen wichtigen Punkt gemacht, weil Israels Verstöße gegen internationales Recht kaum zählbar und eine Routine-Angelegenheit sind. |
Free Gaza Project Already Big Success - Israeli Responses Anis Hamadeh, 22.08.2008 The main objective of the Free Gaza Movement, currently sailing from Cyprus to Gaza, is to raise awareness about the inhumane conditions in Gaza and Palestine. Hundreds of articles and features in the international media prove that they have reached this aim even before they left Cyprus. And already they have provoked reactions that show the absurdity of the Israeli policy in the Gaza Strip, like Shlomo Dror's statement, a defence ministry spokesman, who is quoted in the Telegraph: "From my point of view this is some kind of pirate ship. You can demonstrate, that's OK with us. But you are not allowed to break international law." (1) So these nonviolent human rights activists, who do not even touch Israeli territory, are called law-breakers and pirates. As this Israeli official argues with the breach of international law the Free Gaza Movement has made a major point, because Israel's breaches of international law are legion and a routine procedure. |
Footnotes |
Italienischer Opern-Tenor Joe Fallisi nimmt an nächster Free-Gaza-Reise teil Anis Hamadeh, 13.09.2008 Die Free-Gaza-Story geht weiter. Am oder um den 22. September wird ein Boot mit sechsundzwanzig Internationalen von Zypern aus nach Gaza aufbrechen. Darunter sind Teilnehmer der ersten, historischen Free-Gaza-Fahrt vom 22.-23. August und einige neue Passagiere. Einer von ihnen ist der italienische Opernsänger Joe Fallisi. |
Italian Opera Tenor Joe Fallisi to Join Next Free Gaza Voyage Anis Hamadeh, 13.09.2008 The Free Gaza story continues. On or about September 22 a boat with twenty-six internationals will start from Cyprus to reach Gaza. Among them are veterans from the historic first Free Gaza voyage of August 22-23 and some new passengers. One of them is Italian opera singer Joe Fallisi. |
Anis Hamadeh, 14.03.2009 "Ein kurzes Wort über das Verhältnis zwischen Jüdinnen und Juden außerhalb Israels und dem Staat Israel. Man kann das Verhältnis vergleichen mit den Mitgliedern einer Familie, die selbstverständlich eine enge affektive Beziehung haben. Schwierig wird das Verhältnis jedoch, wenn ein Familienmitglied ein Verhalten an den Tag legt, das sittlich unakzeptabel ist - etwa wenn es Rechtsbrüche verübt. Dann müssen sich die anderen Familienmitglieder von ihm distanzieren - ansonst sie sich selber schuldig machen." Philippe Lévy, früherer Botschafter Israels in der Schweiz.1 "Kindermörder Israel", "Frauenmörder Israel", "Vergast die Juden", "Steckt die Juden in die Gaskammer": Das waren die Slogans einer "Friedensdemo", organisiert von einer obskuren "Islamischen Initiative Herten" am 10. Januar diesen Jahres in Recklinghausen. Der Ex- Grüne und Ex-FDP- Abgeordnete Jamal Karsli stand anlässlich der Abschlusskundgebung dieser "Demo" auf der Rathaustreppe und brüllte vor den anwesenden "Friedensaktivisten" von MLPD, SPD, von Pfarrern, Verbandsmohammedanern, Gewerkschaftlern und Poststalinisten ins Mikrofon: "Wir sind alle Hamas", also Mitglieder einer Terrororganisation, die sich laut Charta die ultimative Vernichtung der Juden als Ziel gesetzt hat. Siebzig Jahre nach der Reichskristallnacht schämt man sich wieder in Deutschland zu leben und längst Vergangenes dringt wieder ins demokratische Bewusstsein. In Duisburg brechen nahezu zeitgleich deutsche Polizeibeamte in eine Wohnung ein und konfiszieren israelische Fahnen. Das macht Angst. Und unbändige Wut!7 Der Nazi-Genozid an den Juden wird hier missbraucht, um gegen den Islam und die Hamas zu polemisieren. Ein Teilnehmer besagter Demo schrieb dazu: "Es gibt in jeder Demo Ausrutscher und das können die Organisatoren wirklich nicht unterbinden bzw. kontrollieren oder bändigen. Kein Deutscher oder Araber, seien es Juden, Christen oder Muslime, billigt oder duldet Sprüche wie 'Vergast die Juden' oder 'Steckt sie in die Gaskammer' (auf den Demos habe ich es nicht gehört)."8 Hysterisch heißt es in dem Pamphlet weiter: Schließen wir mal wohlwollend aus, dass die übliche mohammedanische polit-aktionistische Dreifaltigkeit Bestechung-Bedrohung-Erpressung hierbei keine Rolle gespielt habe, so lässt die Vorgehensweise nur den zwingenden Verdacht zu, dass die mit der Strafanzeige befasste Staatsanwältin eine Schwester im Geiste des Herrn Karsli, also eine notorische Antisemitin und Judenhasserin sein muss. Der Sozialwissenschaftler Dr. Thomas Tartsch spricht in diesem Zusammenhang zurecht von einem Skandal. "Eliminatorischer Antisemitismus" lautet hier der Vorwurf, also, dass Jamal Karsli den Tod aller Juden wünschen würde. Auch wird nahe gelegt, Jamal Karsli wolle das politische System der Bundesrepublik Deutschland aushebeln. Der Koran wird mit "Mein Kampf" gleichgesetzt. In diesem Wahn sind Muslime Nachfolger der Nazis und (ausgerechnet) auf Personen wie Jamal Karsli wird diese Verirrung projiziert, mit der Androhung von "Widerstand" (in diesem Zusammenhang kann dies nur als Drohung verstanden werden.) Einige Wochen später folgte die nächste Anzeige: Rainer Grell, leitender Ministerialrat a.D. und Andreas Widmann von der "Bürgerbewegung Pax Europa e.V." haben am 9. März "Strafanzeige gg. Jamal Karsli wg. extrem antisemitischer Äußerungen" bei der Staatsanwaltschaft Stuttgart gestellt. Als Begründung führen sie an: "Sehr geehrter Herr Karsli, manche Dinge sind einfach unglaublich: Da rufen Menschen mitten in Deutschland auf einer "Friedensdemo" für Palästina am 09. oder 10. Januar 2009 in Recklinghausen "Vergast die Juden", "Steckt die Juden in die Gaskammer". Und wer ist daran beteiligt? Vertreter der "Religion des Friedens". Ich kann allerdings beim besten Willen nichts Friedliches in diesem Zusammenhang entdecken, sondern sehe nur Volksverhetzung (§ 130 Abs. 1 Nr. 1 StGB) durch Aufforderung zum Mord (§ 211 StGB) oder gar Völkermord (§ 6 VStGB). Wie die Staatsanwaltschaft dies als Ausdruck der Meinungsfreiheit werten kann, bleibt ihr Geheimmis. Entweder war dort ein mieser, ein feiger oder ein antisemitischer Jurist (männlich oder weiblich) am Werk; weitere Erklärungen finde ich nicht. Sicher kann jeder zu Israel und zu den Juden seine eigene Meinung haben. Aber die oben wiedergegebenen Äußerungen haben mit Meinungsfreiheit nichts, aber auch gar nichts zu tun. Es ist schon toll: Wer den Holocaust leugnet, macht sich strafbar (§ 130 Abs. 3 StGB). Wer aber dazu auffordert, ihn zu wiederholen, bleibt straffrei. Diese Leute agitieren gezielt mit positivem Israelbezug, um ihre antiislamischen Äußerungen als Solidaritätskampagne auszugeben. Sie nutzen die Gelegenheit zu einem Rundumschlag gegen Islam, Muslime und "Islamisierung" und reihen sich ein in die rechte israelische Propaganda vom islamischen Antisemitismus. Interessant ist das psychologische Phänomen, dass in Deutschland viele bereitwillig dieser Deutung folgen, die ursprünglich die Antideutschen für sich vereinnahmt hatten, und nicht in der Lage sind, nach Maßstäben des Rechts zu argumentieren. Man bedenke, dass auch die Nazis ihre Legitimität daraus schöpften, sich und die eigene Ideologie als Opfer hinzustellen, und einen aggressiven Feind zu erfinden (damals unter anderem alle Juden), der es der eigenen Gruppe ermöglicht, zu hetzen und auszugrenzen. |
Anis Hamadeh, 01.07.2009 Wie die Free-Gaza-Bewegung www.freegaza.org berichtet, ist das Boot "Spirit of Humanity" gestern um die Mittagszeit von der israelischen Armee geentert und die 21 Menschenrechtler aus 11 Ländern an Bord nach Israel entführt worden. Deutsche waren nicht darunter. Der Vorfall spielte sich auf dem Weg von Zypern nach Gaza, etwa 23 Seemeilen (42 Kilometer) vor der Küste Gazas, ab. Dies beweise der "Spot-Locator" des Bootes, der elektronische Signale vom Aufenthaltsort sendet. Rechtlich gesehen hat Israel auf diesem Gebiet keine Befugnisse, da es sich um die Anschlusszone des Küstenmeers handelt, das zu Gaza gehört. Gaza ist kein Teil des Staates Israel. "Dies ist eine ungeheuerliche Verletzung des internationalen Rechts. Unser Boot war nicht in israelischen Gewässern und wir waren auf einer Menschenrechtsmission zum Gazastreifen," so Cynthia McKinney, früheres US-Kongress-Mitglied und Präsidentschaftskandidatin der Grünen Partei. "Präsident Obama hat Israel gerade erst gesagt, es solle humanitäre und Wiederaufbau-Hilfe zulassen und genau das haben wir versucht. Wir bitten die internationale Gemeinschaft, unsere Freilassung zu fordern, damit wir unsere Reise fortsetzen können." Auch 24 Stunden nach dem Vorfall hatten die Entführten keine Möglichkeit bekommen, ihre Anwälte zu sehen, obwohl diese angereist sind. Die Situation in Gaza ist währenddessen weiterhin kritisch. Noch immer werden den Menschen dort von Israel willkürlich wesentliche Grundrechte vorenthalten. Die Grenzen sind gesperrt, es kommen kaum Hilfslieferungen an, Tausende sind obdachlos wegen des israelischen Angriffs, der über 1400 Tote verursacht hat und für den bis heute niemand belangt worden ist. Beharrlich hält sich die Mär, die Hamas hätte den Angriff zu verantworten. Israel begründet seine kollektiven und illegalen Strafmaßnahmen mit Feindfixierung: Weil der Feind in Gaza Israel zerstören wolle, müsse man wie in einer akuten Notlage Selbstjustiz üben. Währenddessen sind 1400 Tonnen US-Waffen in Ashdod angekommen, auf einem deutschen Schiff, um diese Politik fortzuführen, zu der auch Enteignungen von Palästinensern in Ostjerusalem und der Ausbau der illegalen Siedlungen in der Westbank gehören. Im Vorfeld der Free-Gaza-Reise hatten sich die zyprischen Behörden und die US-Botschaft gegen die Fahrt ausgesprochen mit der Begründung, sie sei zu gefährlich. Für die Menschen in Gaza aber ist es jeden Tag so. Soll man die vergessen, weil es zu gefährlich ist? Soll man dem militärisch Stärkeren so signalisieren, dass das Gesetz des Dschungels respektiert wird und nicht das Recht, auf das sich die Staatengemeinschaft verbindlich geeinigt hat? An Bord der "Spirit of Humanity" waren Medizin, Spielsachen und Olivenbäume. Die Fracht wurde von Israel konfisziert. "Unsere Hilfsgüter sind ein Symbol der Hoffnung für die Menschen in Gaza, Hoffnung darauf, dass der Seeweg sich für sie öffnet, damit sie sich selbst um das Material für den Wiederaufbau von Schulen, Krankenhäusern und Tausenden Häusern kümmern können, die im Verlauf des Abschlachtens mit dem Namen 'Gegossenes Blei' zerstört wurden. Unsere Mission ist eine Geste für die Menschen in Gaza, die zeigt, dass wir bei ihnen stehen und sie nicht allein sind", so Mairead Maguire, die für ihre Arbeit in Nordirland den Friedensnobelpreis bekommen hat. Auch sie wurde entführt. Kurz vor der israelischen Aggression sagte Huwaida Arraf, Vorsitzende des Free Gaza Movement und Delegationsleiterin dieser Überfahrt: "Niemand kann annehmen, dass unser kleines Boot irgendeine Bedrohung für Israel darstellt. Wir haben medizinisches und Bau-Material und Kinderspielzeug an Bord. Unter den Passagieren sind eine Nobelpreisträgerin und eine frühere Kongress-Abgeordnete. Unser Boot wurde gecheckt und hat vor der Abreise eine Security-Unbedenklichkeitsbescheinigung von der zyprischen Hafenbehörde bekommen. Zudem waren wir zu keiner Zeit in israelischen Gewässern." Sie fügt an: "Israels vorsätzlicher und geplanter Angriff auf unser unbewaffnetes Boot ist eine klare Verletzung internationalen Rechts und wir verlangen unsere sofortige und bedingungslose Freilassung." Dieser Vorfall zeigt erneut, dass Israel sich wie ein Besatzungsstaat verhält, ohne allerdings die Pflichten zu übernehmen, die Besatzungsstaaten rechtlich obliegen, also für das Wohl der Menschen zu sorgen. Von Anfang an haben auch Juden und Israelis am Free-Gaza-Projekt mitgewirkt. Es ist die achte Reise des Free Gaza Movement. Am 23. August 2008 gelang es den ersten beiden Booten, zum ersten Mal seit mehr als vierzig Jahren frei in den Hafen von Gaza einzulaufen. Für jeden anderen Hafen am Mittelmeer ist dies eine Selbstverständlichkeit, nur nicht für Gaza. Seit bekannt ist, dass es größere Gas-Vorkommen vor der Küste Gazas gibt, hat sich die Situation verschärft. Ähnlich wie am Wasser der Westbank ist Israel auch an diesen Ressourcen interessiert. Da Israel das Existenzrecht Palästinas offensichtlich nicht anerkennt, sind die Hemmschwellen der Aneignung solcher Vorkommen niedrig. Der siebte Versuch von Free Gaza im Dezember endete damit, dass Israel das Boot "Dignity" rammte und die Passagiere einschüchterte und in Lebensgefahr brachte. Die Einschüchterungsversuche waren erfolglos. Free Gaza hat mehrfach bewiesen, dass eine starke und konsequente Öffentlichkeit Wirkung zeigt. Gerade jetzt ist es wichtig, sich deutlich für diejenigen einzusetzen, die ihr Leben aufs Spiel setzen, um dieses massive Unrecht zu stoppen. Gleichzeitig sollte man die 11.000 palästinensischen Gefangenen in israelischen Gefängnissen nicht vergessen, die der oben gezeigten täglichen Willkür der israelischen Behörden ausgesetzt sind, die palästinensischen Fischer und Bauern, die von Soldaten beschossen werden, weil sie Palästinenser sind, und die Menschen, die von Mauern, Siedlungen und Kontrollposten eingeschnürt werden. Eine Pressekonferenz des Free Gaza Movement ist für den heutigen Mittwoch um 17 Uhr Ortszeit in Nicosia, Zypern, angesetzt. Die Entwicklungen können auf www.freegaza.org auf Englisch verfolgt werden. |
Anis Hamadeh, 04.02.2010 Zur aktuellen Rede Ahmadinedschads schreibt das Flensburger Tageblatt heute: "Irans Staatschef Ahmadinedschad macht im Atomstreit mit dem Westen nicht aus Einsicht Zugeständnisse. Er reagiert allein auf Druck. Bis zu einer echten Entspannung zwischen dem Iran und dem Westen ist der Weg noch weit. Schließlich ist keineswegs ausgemacht, dass ein notorischer Holocaust-Leugner vom Schlage Ahmadinedschads überhaupt für rationale Erwägungen zugänglich ist." Diese Aussage hat der Deutschlandfunk in seiner internationalen Presseschau weiter verbreitet, zusammen mit zwei anderen Meinungen, die ebenfalls den Iran in die Pflicht nehmen. Sie spiegelt die Meinung der deutschen Mainstream-Presse und der Parteien mit Ausnahme der Links-Partei wider. Eine Meinung, die nun bereits seit Jahren die Runde macht und deren Essenz lautet: Der Iran darf auf keinen Fall die Atombombe haben. |
Ist die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte/IGFM tendenziös? Offener Brief von Anis Hamadeh, 10.04.2010 Die Wahrung der Menschenrechte und der Einsatz für sie sind in kaum einem Land wichtiger als in Deutschland, wo von Hexenhammer bis Holocaust grundsätzliche Rechte des Menschen aufs Schwerste missachtet wurden. Die Formulierung und Veröffentlichung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte geschah nicht von ungefähr im Jahr 1948, kurz nach dem grausamen und von Deutschland begonnenen Zweiten Weltkrieg. |
Is the International Society for Human Rigths (ISHR Germany) Biased? Open letter by Anis Hamadeh, April 10, 2010 Germany is a crucial country when it comes to the protection of and the engagement for the human rights. It is a country where the principle rights of human beings had been violated blatantly, from witch-burning to holocaust. It was no coincidence that the Universal Declaration of Human Rights was formulated and published in 1948, shortly after cruel World War II which Germany had started. |
Großer Konvoi im Mai: Free Palestine Movement fährt mit dem Schiff nach Gaza Anis Hamadeh, 11.04.2010 Im Mai 2010 findet die größte internationale Gaza-Hilfsaktion statt, die je von Nichtregierungsgruppen organisiert wurde: Aktivisten aus 30 Ländern und Gruppen aus der Türkei, Zypern, Griechenland, Irland, Schweden, Malaysia, Großbritannien, der EU und der USA nehmen an einem Boots-Konvoi teil, der Medizin, Baustoffe und Passagiere nach Gaza bringen soll. Die Fahrzeuge, zu denen mindestens drei Frachter gehören, werden Anfang Mai von verschiedenen europäischen Häfen aus starten und sich im Mittelmeer treffen, um gemeinsam nach Gaza zu gelangen, ohne dabei israelische Gewässer zu durchqueren. 5000 Tonnen Fracht und etwa 500 Passagiere aus mindestens 20 Ländern werden an Bord sein. |
Ni'lin is (regrettably) only an example for the fact that Israeli policy is not heading to peace or defense. It is obvious from the map at www.nilin-palestine.org/wp-content/uploads/2009/10/Nilin_wall_081.gif that the wall is by no means built on the border, but it takes the land of the local farmers. It is impossible to call this defense. Several Jewish settlements are nesting around the village, they are just as illegal as the wall and the supported supply roads for the settlements ("apartheid roads"). |
Anis Hamadeh, 01.12.2011 Wer sich an der Uni Mainz mit dem Thema Palästina beschäftigt, läuft Gefahr, öffentlich diffamiert zu werden. Die Hochschulgruppe für gerechten Frieden in Palästina und Israel (HGPI)1 muss sich seit Jahren mit Einschüchterungsversuchen auseinandersetzen. Die so genannte "Kritische Linke" und einige andere Mini-Gruppen haben im AstA bereits durchgesetzt, dass die HGPI keine AstA-Förderungen mehr erhält. In ihrer aktuellen Erklärung2 erneuert die "Kritische Linke" ihre Diffamierungen. Weil sie am 9. November eröffnet wurde, setze die von der HGPI veranstaltete Nakba-Ausstellung3 in der ESG-Kirche israelische Politik mit den Nazis gleich. Natürlich fällt auch der allgegenwärtige Antisemitismus-Vorwurf. |
Anis Hamadeh, 20.11.2012 Kein Land würde einen Beschuss der eigenen Bürger von außerhalb der Grenzen hinnehmen, sagte US-Präsident Obama vor seiner Reise nach Birma, und hielt damit seine schützende Hand über Israels andauernden Angriff auf den abgeriegelten Gazastreifen, bei dem schon mehr als hundert Bewohner getötet wurden. Die meisten Medien und Politiker in den USA, in Westeuropa und anderen Ländern halten sich an die traditionelle These, nach der sich Israel verteidigt. Das Problem mit dieser These ist, dass sie unhaltbar ist. | Anis Hamadeh, 20.11.2012 "There's no country on earth that would tolerate missiles raining down on its citizens from outside its borders", said US President Obama on his way to Burma, and thus held his protecting hand over Israel's ongoing attack on the sealed off Gaza Strip, where more than a hundred inhabitants have been killed so far. Most media and politicians in the USA, in Western Europe and other countries cling to the traditional thesis according to which Israel defends itself. The problem with this thesis is that it is untenable. |
Anis Hamadeh 31.07.14 Die Forscherin Alice Miller ist durch ihre Untersuchungen von Kindheitstraumata weltbekannt geworden. Ein Dutzend ihrer Bücher ist in 30 Sprachen übersetzt worden. Miller zeigt die Mechanismen, mit denen Opfer zu Tätern werden können, und ebenso die Allgegenwart, ja Zwangsläufigkeit dieser Gefahr. Der Große schlägt den Kleinen und der gibt es irgendwann an die eigenen Kinder weiter, wenn er den Kreis nicht durchbricht. Miller (selbst jüdisches Opfer) untersuchte auch die Nazi-Generation in Deutschland, um nachzuvollziehen, wie es in Deutschland zu einem genozidalen Rassismus kommen konnte. Heute sind die Ergebnisse Millers Standardwissen, niemand stellt ihre Grundthesen prinzipiell in Frage. |
Anis Hamadeh 31.07.14
The researcher Alice Miller became worldwide known for her investigations of childhood traumas. A dozen of her books is translated into thirty languages. Miller shows the mechanisms, with which victims can turn to perpetrators, and she shows the ubiquity, even the inevitability of this danger. The big hits the small who in turn will transmit it to the own children if the circle does not get interrupted. Miller (a Jewish victim herself) also examined the Nazi generation in Germany in order to understand how Germany could develop such a genocidal racism. Today, Millers findings are standard knowledge, and nobody questions her basic theses in principle. |
Wem nützt das Nazivergleichsverbot? Anis Hamadeh, 30.11.2014 Wer behauptet, dass die Nazi-Verbrechen einmalig und unvergleichlich waren, hängt diese Verbrechen so hoch, dass niemand mehr herankommt. Wie soll man über etwas nachdenken oder sprechen, das mit nichts zu vergleichen ist, also über eine quasi ahistorische Singularität? Wer hingegen die deutsche Vergangenheit verdrängen und einen Schlussstrich ziehen will, kann sich bequem hinter der Einmaligkeits-Theorie verstecken und sich mit schablonenhaften Bekenntnissen begnügen, wo eine ernsthafte Aufarbeitung nötig ist. Bekenntnisse "gegen Rechts", "gegen Antisemitismus" und "für Israel" reichen dann aus, um korrekt dazustehen. Sie tun nicht weh und klingen gut, auch wenn sie gar nichts besagen. |
Who Profits from the Ban of Nazi Comparisons? Anis Hamadeh, Nov. 30, 2014 Those who claim the Nazi crimes were unique and beyond comparison hang those crimes so high that they get out of reach. How can anyone think or talk about something that cannot be compared, i.e. a virtually ahistorical singularity? Those, on the other hand, who want to repress German history in an attempt to draw a final stroke can comfortably hide behind the theory of uniqueness and content themselves with formulistic avowals instead of a necessary serious analysis. Avowals "against right-wing extremism", "against anti-Semitism" and "for Israel" will suffice to show correctness. They don't hurt and sound well, even if they don't mean anything. |
The Shifted Moral Center Anis Hamadeh, July 15, 2017 "Good relations with Israel are part of the political DNA of the Federal Republic." This current dpa quote by Malu Dreyer, President of the Bundesrat and Prime Minister of Rhineland-Palatinate, is questionable, as the State of Israel is marked by grave human rights abuses and breaches of international law in a way that those, who cultivate uncritical good relations with this state and prefer loyalty over adherence to the law, become accomplices. The debate at hand has been moving in circles for decades, because politicians, journalists and intellectuals have been tying Germany's Nazi guilt firmly to solidarity with Israel, like in the above example, and this is solidarity with a heavily armed political player who is often resorting to extreme violence. |
Anis Hamadeh, 15.07.2017 "Gute Beziehungen zu Israel sind ein Teil der politischen DNA der Bundesrepublik." Diese aktuelle dpa-Aussage der Bundesratspräsidentin und rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer wirft Fragen auf, weil der Staat Israel durch schwere Menschenrechtsverstöße und Übertretungen internationalen Rechts auffällt, an denen sich mitschuldig macht, wer unkritisch gute Beziehungen zu diesem Staat pflegt und Loyalität den Vorrang vor Gesetzestreue gibt. Die Debatte um diesen Punkt dreht sich seit Jahrzehnten im Kreis, weil Politiker, Journalisten und Intellektuelle die deutsche Nazischuld wie im Beispiel oben fest mit der Solidarität mit Israel verknüpfen, also einem schwer bewaffneten und häufig zu extremer Gewalt greifenden politischen Akteur. |
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