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(2023:) Damals war es neu, dass man die Medien öffentlich von außen kommentieren konnte ... |
(2023:) Back then it was new that one could publically comment on the media from the outside. |
(14.2.2003) Zum Scharon-Verfahren in Belgien schreibt Daniela Weingärtner im Kommentar „Dialog wäre wichtiger“ heute in der taz, dass die Verfolgung der schweren Kriegsverbrechen Scharons aus politischen Gründen nicht opportun sei. Weingärtner ist besorgt um den „Flurschaden“ und die „umstrittene Pauschalunterstützung der EU für die Autonomiebehörde“, nicht aber um die Einhaltung der Menschenrechte. Sie separiert das voneinander und stützt so in exemplarischer Weise extrem-autoritäres und gewalttätiges Verhalten: |
(Feb. 14, 2003) On the Sharon case in Belgium, Daniela Weingaertner writes in the commentary "Dialogue would be more important" ("die tageszeitung" taz, today) that the persecution of Sharon's severe war crimes is not opportune for political reasons. Weingaertner is worried about the "crop-damage" (Flurschaden) and the "controversial lump sums of the EU for the Autonomy Administration", but not about the observance of the human rights. She separates these things and by doing so supports in an exemplary way extreme authoritarian and violent behavior: |
(09.02.03) Die preisgekrönte Wochenzeitung DIE ZEIT hat in der aktuellen Ausgabe wieder einmal einen ihrer berühmt-berüchtigten ganzseitigen Antisemitismus-Artikel gebracht. Teil 6 der „Zeit“-Serie „Der Islam und der Westen“, an der sich auch namhafte Autoren wie Professor Nasr Abu Zayd und Dr. Navid Kermani beteiligt haben, trägt den Titel: „Der importierte Hass. Antisemitismus ist in der arabischen Welt weit verbreitet. Dabei widerspricht er islamischer Tradition.“ Geschrieben wurde das Oevre von dem bekannten Populitologen und Erfinder der „Leitkultur“ Professor Bassam Tibi von der Universität Göttingen, dem es in seiner lukrativen Eigenschaft als gelehrtem Alibi-Muslim immer wieder mit verblüffender Leichtigkeit gelingt, alles Islamische zunächst zu beleidigen, dann zu denunzieren und schließlich zu belehren. Exakt wie in der Überschrift vorgeführt: Hass, Antisemitismus, Widerspruch. |
(09 Feb. 2003) The prize-winning German weekly newspaper DIE ZEIT once again has launched one of its celebrated (or notorious, respectively) full page antisemitism articles in the current edition. Part 6 of the "Zeit" series "Islam and the West", in which also renowned authors like Professor Nasr Abu Zayd and Dr. Navid Kermani have participated, bears the title: "The imported hate. Antisemitism is widely spread in the Arab World. This although it contradicts Islamic tradition." The oevre was written by the known populitologist and inventor of the "Leitkultur" (leading culture) Professor Bassam Tibi from the University of Goettingen, who, in his lucrative capacity as an educated alibi-Muslim, and with a surprising lightness, manages time and time again to first insult all Islamic, then to denounce it, and finally to give it sound advice. Exactly like in the presented title: hate, antisemitism, contradiction. |
----- Original Message ----- |
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(19.01.03)„Mit den 'Tatsachen des Lebens' holt Hans-Peter Dürr zum entscheidenden Schlag gegen die Zivilisationskritik von Norbert Elias aus“, jubiliert Magnus Schlette in der Frankfurter Rundschau heute in einer Buchbesprechung im Feuilleton. „Keinesfalls zeichnet sich die Moderne durch eine Verschärfung der Affektkontrolle aus“. Besonders auf dem Gebiet der Sexualität sei das so. Auf Grund des „Bedeutungsverlustes der Sexualität“ gäbe es im Gegenteil eine „neue sexuelle Freizügigkeit“, besonders im Vergleich zu dörflichen oder weniger zivilisierten Gruppen. Dürr habe das in seiner vieltausendseitigen Schrift bewiesen. Zwar leugne Dürr nicht „die historische Formung des Menschen“ und damit „Triebmodellierungen“, sein Credo sei jedoch, dass der moderne Mensch aufgrund des allgemeinen Bedeutungs- und Identitätsverlustes viel ungehemmter sein darf als in traditionellen werteorientierten Gesellschaften. Der Primat der Theorie, so Dürr in der Analyse von Magnus Schlette, sei out, und ausgerechnet das Pathos des Wissens darum, „wie es wirklich gewesen ist“, sei angesagt, wie es damals von dem keineswegs theoriefreien Historiker Leopold von Ranke formuliert wurde. |
(Jan. 19, 2003) "With the 'Facts of Life' Hans-Peter Duerr swings for the decisive strike against the critique of civilization of Norbert Elias", Magnus Schlette in the Frankfurter Rundschau today exults in a feuilleton book review. "By no means is modernity characterized by an increase of the control of emotional states ('Affektkontrolle')", especially in the area of sexuality. Due to the "loss of meaning of sexuality" there would be, on the contrary, a "new sexual freedom", especially in comparison to rural and less civilized groups. Duerr is said to have proven this in his many thousand pages long writing. While Duerr does not deny "the historical forming of the human" and an "instinct modelling" ("Triebmodellierung"), his credo is that modern man may be much more uninhibited than in traditional and value-oriented societies, because of the general loss of meaning and identity. The priority of theories, Duerr says in the analysis of Magnus Schlette, would be out, and the pathos of the knowledge about "how it really was", would be standard today, as it was formulated time ago by the historian Leopold von Ranke (who, actually, can in no way be regarded as free of theory). |
(17.12.02) Neuigkeiten von Seiner Majestät dem SPIEGEL! In Ausgabe 51/2002 steht der unscheinbare Artikel „Absturz der Netz-Poeten“ von Anne Petersen und Johannes Saltzwedel. Darin wird erklärt, warum die Netz-Euphorie nun endlich ein Ende haben muss: Alle Erfolg versprechenden Netz-Autorinnen und Autoren sind nämlich gnadenlos abgestürzt. Der Grund für die 'schwindsüchtige Szene' sei zum einen die fehlende Leseerfahrung der Deutschen (S.180), also im Prinzip PISA, zum anderen die Tatsache, dass man online 'ohne Lektor und Verlagshürden schreibt', also ein 'universelles Gestammel' produziert. Anders als etwa Redakteure eines Printmediums, was allerdings aus Gründen der Bescheidenheit unerwähnt bleibt. Die Internet-Künstler würden vor der 'Frage Hamlets' stehen, da sie brotlos seien und auf Grund von 'ästhetischen Pioniertaten' eine 'stolze Scheu vor dem Profit' und also nach materialistischen Maßstäben keinen Erfolg hätten. Wenn aber jemand bereits viel Geld habe, wie z.B. Stephen King, dann würde man ihm solche Netzkünste durchgehen lassen. Daher mag jetzt kaum noch jemand im Internet publizieren. Traurig, traurig. |
(17 Dec. 02) News from His Majesty DER SPIEGEL! In edition 51/2002 there is the unconspicious article "Crash of the Net Poets" by Anne Petersen and Johannes Saltzwedel. They explain in it why the web euphoria finally has to come to an end now, for all promising internet authors have failed completely. According to the article, reasons for the 'consumptive scene' are the lack of reading skills of the Germans (PISA, basically), on the one hand, and the fact that people online are writing 'without a publisher's reader and editing barriers', thus producing a 'universal stammering'. Not like journalists from a print medium, for example, but this goes unmentioned for reasons of modesty. The web artists would stand in front of 'Hamlet's question', for they are without bread and have a 'proud aversion against profit', because they want 'esthetical pioneer deeds'. So they could not have any success according to the standards of materialism. If, however, the web artist is someone who already has a lot of money, like e.g. Stephen King, then such web art jobs would be tolerated. And now people hardly want to publish on the internet anymore. Sad story, this. |
(22.06.02) Zwei wesentliche Gefahren stecken meiner Ansicht nach in der Nichtbewältigung des Zweiten Weltkriegs: Die Gefahr der Wiederholung bzw. der Kontinuität und die Gefahr des destruktiven Nihilismus. Diese beiden scheinen mir auch miteinander verknüpft zu sein. |
(22.06.02) Two major dangers seem to dwell in the non-digestion of World War II in my opinion: the danger of repetition and continuity on the one hand, and the danger of destructive nihilism on the other. Both seem connected to each other, as I see it. |
(22.06.02) Es war Bob Dylan immer wichtig, den Erwartungen nicht zu entsprechen, die an ihn gestellt wurden. Dies ist allgemein bekannt und gehört sogar zu den Dingen, die ihn für viele Leute auszeichnen: Ja, Bob hat dies und jenes gemacht, weil er einfach den Erwartungen nicht entsprechen will. Das ist cool. – Letztlich aber sind zwei Personen dabei herausgekommen: Ein Bob Dylan, der „Abandoned Love“ und „The Times They are a-Changin'“ geschrieben hat – aus tiefstem Herzen –, und einer, der griesgrämig und einigermaßen nihilistisch durch die Welt läuft und den Erwartungen nicht entspricht. Ein Mensch, der nichts Definitives sagt, kein Vorbild sein will und überhaupt weit über allen Dingen schwebt. |
(22.06.02) It had always been important to Bob Dylan to not fulfill the expectations which people had of him. This is widely known and even belongs to the things which make him something special for many people: yeah, Bob did this or that, because he just didn't want to comply with the expectations. That's cool. – Yet in the end, two persons came out of this: one Bob Dylan, who wrote "Abandoned Love" and "The Times They are a-Changin'" – from deep in his heart –, and one who is grumpy and rather nihilist and does not fulfill the expectations. A man who does not say anything definitive, who does not want to be a role-model, and who is floating far above everything, anyway. |
(11.06.02) Die Presse berichtet über neue Drohungen der Qaida-Terroristen. Es ist ein seltsames Gefühl für mich: Einerseits teile ich vieles der Kritik am Westen, andererseits lehne ich solche Gewaltdrohungen und -Aktionen vollständig ab. Ich kann auch nicht die Bedrohung leugnen, die von den Terroristen ausgeht, und ich unterstütze ihre Festnahme. Gleichzeitig fühle ich mich durch die Amerikaner bedroht, weil ihre Politik auf einer fraglichen moralischen Basis steht und zu Gewalt neigt. Der Weltkonflikt tritt von Monat zu Monat deutlicher zu Tage, auf verschiedenen Ebenen. Wie wird die Menschheit diesen Konflikt lösen, und wie lange wird sie dafür brauchen? Eine interessante Frage. |
(11.06.02) The press is reporting about new threats of the Qaida terrorists. It is a strange feeling for me: on the one hand I share a lot of the criticizm toward the West, on the other hand I totally reject violent threats and actions like what they did. I can also hardly deny the menace that is coming from the terrorists and I support their arrest. At the same time I feel threatened by the Americans, because their policy is standing on a doubtful moral basis and tends to violence. The world conflict is is getting clearer from month to month, on different levels. How will humanity solve this conflict, and how long will it take them? An interesting question. |
(09.06.02) Spiderman, der Superheld, wurde in den sechziger Jahren erfunden, als junge Männer noch davon träumten, die Welt zu retten. Das schreibt die ZEIT auf Seite 64, der „Ich habe einen Traum“-Seite (siehe Statements TRÄUME und DIE ZEIT). In dieser Folge träumt Tobey Maguire, der Spiderman-Darsteller, und das ist soziologisch gesehen sehr interessant. Hier einige Zitate von Maguire: |
(09.06.02) Spiderman, the super hero, was created in the 60s, when young men still dreamed about saving the world. This is what the German magazine DIE ZEIT writes on page 64, on the "I have a dream" page (see statement DIE ZEIT). In this episode, Tobey Maguire, the Spiderman actor, is dreaming and this is actually an interesting case in respect to sociology. Here are some translated quotes of Maguire's: |
„Kunst, die nicht politisch wirken will, wäre nicht zeitgenössisch.“ (Bundespräsident Rau auf der Documenta 11) |
"Art that does not want to have a political effect would not be contemporary." (President Rau on the art exhibition Documenta 11 in Kassel) |
(06.06.02) In den Tagesthemen hat Ulrich Wickert heute klar gemacht, dass es jetzt nicht mehr nur um die Israelkritik geht, sondern auch um die Kritik an der Bundesregierung und den Ton der Kritik. Hier ist Uli Wickert im Original: „Tabubrüche und Regelverstöße wollen sowohl Jürgen Möllemann als auch Guido Westerwelle nutzen, um aus der FDP eine Protestpartei zu machen. Wogegen sie protestieren, das haben sie inhaltlich noch nicht mitgeteilt, aber Möllemann führt die Art und Weise des Protestes vor. Den Kanzler nennt er Knilch, Scharping eine Gurke, und die Regierung eine Pfeifentruppe. Alt-Bundespräsident Roman Herzog hat dies erbost, weshalb der Unionspolitiker im Sinne des demokratischen Grundkonsenses erklärt: 'Ich will nicht, dass über die Regierung meines Landes so gesprochen wird.' Doch ausgewogen, gerade das ist sie nicht, die Sprache des Protestes. Wohin das führen kann, untersucht Joachim Wagner: ...“ |
(06.06.02) In the very known news program the "Tagesthemen" journalist Ulrich Wickert made it clear today that we are not only talking about criticizing Israel anymore, but also about criticizing the German government and about the tone of the criticism. Here is Uli Wickert in original translation: "Both Jürgen Möllemann and Guido Westerwelle want to break taboos and to violate the rules in order to make the Free Democratic Party (FDP) a protest party. They have not yet told us against what they are protesting, but Möllemann is demonstrating the manner of the protest. He calls the chancellor a knilch (sort of dwarf), defense minister Scharping he calls a cucumber, and the government a pipe troup. This enraged former president Roman Herzog so that the conservative politician announced according to the basic democratic consent ("Grundkonsens"): 'I do not want the government of my country to be talked about like that.' But balanced, this is not what it is, the language of protest. Joachim Wagner invesigates where this can lead to ..." |
(06.06.02) Heute hat sich Herr Möllemann unter der Erleichterung des Sonnensystems im Düsseldorfer Landtag bei den deutschen Juden entschuldigt, falls er ihre Gefühle verletzt haben sollte. Als ein Journalist ihn auf Friedman ansprach, sagte er, diese Entschuldigung gelte für alle, aber nicht für Herrn Friedman, der auf die ausgestreckte Hand draufgehauen hat. Er sagte auch, Herr Friedman solle von seinem hohen Ross herunterkommen. Schlimmeres habe ich nicht gehört. |
(06.06.02) Today Herr Möllemann, under the relief of the solar system, apologized to the German Jews in the local parliament in Düsseldorf in case he hurt their feelings. When a journalist asked him about Friedman he said that this apology is meant for everybody except for Herr Friedman who slapped the hand that was held out to him. He also said, Herr Friedman should come down from his high horse. I did not hear any quote in which there was more than that. |
(06.06.02) Wenn es nur darum ging, zu sagen: „Sollte ich die Empfindungen jüdischer Menschen verletzt haben, möchte ich mich entschuldigen“, dann hätte Herr Möllemann das auch billiger haben können. Offensichtlich hat er darüber hinaus einen Großteil seiner Argumente verpasst, denn man hätte sonst davon gehört. Sein richtiger Ansatz, den repressiven gesellschaftlichen Diskurs in Deutschland zu öffnen, wurde ihm als populistisch ausgelegt. Sein größter politischer Fehler war also die Aktion 18. Offenbar und zu meinem Bedauern ist Herr Möllemann dem Diskurs nicht gewachsen, und er lässt sich wohl auch nicht von Leuten beraten, die es sind. |
(06.06.02) If it was only about saying: "In case I hurt the feelings of Jewish people I want to apologize", then he could have got this cheaper. Obviously, Herr Möllemann has also missed the major deal of his arguments, otherwise one would have heard about it. His correct approach to open up the repressive social discourse in Germany was taken to be populistic. So his greatest political mistake was the 18 % campaign. Seemingly and to my displeasure Herr Möllemann is not fit for the discourse and is not advised by people who are. I am driven to the conclusion that Herr Möllemann has not more than a feeling about what he started with his article in the NEUES DEUTSCHLAND and his Sharon criticizm. Otherwise he would have spared out a couple of mistakes and rather used possibilities that were open to him. |
(27.05.02) Sagen Sie mal, Herr Gysi? Was soll das denn eigentlich für ein Argument sein: „Entscheidend ist nicht, ob Möllemann selbst ein Anti-Semit ist; entscheidend ist, dass er keine Hemmungen hat, sich anti-semitischer Vorurteile zu bedienen.“ (ND S.4 heute) Das ist wie: „Es ist egal, wer du bist, es kommt darauf an, was die Leute denken, wer du sein könntest!“ Oder wie: „Wir brauchen nicht nur eine Pufferzone, sondern noch eine Pufferzone für die Pufferzone.“ Ja wer soll denn da entscheiden, was ein anti-semitisches Vorurteil ist? Sie selbst offensichtlich. Und Friedman natürlich. Paul Spiegel, klar. Der Bundeskanzler. Joschka Fischer, logisch. Und die können sich ja noch ein paar Journalisten aussuchen. |
(27.05.02) Now please Herr Gysi? What kind of argument is this supposed to be: "Decisive is not whether Möllemann himself is an anti-Semite; decisive is that he has no inhibitions to use anti-Semitic prejudices." (NEUES DEUTSCHLAND p 4 today) That's like: "It does not matter who you are, what matters is what people think who you might be!" Or like: "We don't only need a buffer zone, but we need a buffer zone for the buffer zone." Well then, who is going to decide what an anti-Semitic prejudice is? You yourself, obviously. And Friedman, of course. Paul Spiegel, sure. The chancellor. Joschka Fischer, logical. And they can select a couple of journalist, and that's it, then. |
(27.05.02) Nachdem Corinna May beim Grand Prix so schlecht abgeschnitten hat, hat sich Schlagerkomponist Ralph Siegel unflätig über sie geäußert. Dazu ist zu sagen, dass Siegel wesentlich dazu beigetragen hat, dass Deutschland musikalisch gesehen ein Entwicklungsland geworden ist. |
(27.05.02) After that Corinna May had so bad luck in the Grand Prix, German songwriter Ralph Siegel used rude language against her. It is to say here that Siegel is one of the most responsible persons for making Germany an under-developed country in respect to music. |
(27.05.02) Wie das NEUE DEUTSCHLAND heute schreibt, sieht sich ATTAC jetzt, nach dem 6. Ratschlag in Frankfurt, doch als Teil der Friedensbewegung, weil es gegen deutsche Kriegseinsätze ist und weil es gegen Bush demonstriert hat. Diese Eigendefinition empört mich sehr, weil ATTAC zu Jenin geschwiegen hat, und weil es durch fehlende Intervention Scharons Anti-UNO-Politik unterstützt. Es gibt Palästina-Infos auf regionalen ATTAC-Webseiten, aber keine klare Äußerung. Ich selbst empfinde dieses Schweigen schon die ganze Zeit über als anti-palästinensisch, anti-arabisch und überhaupt unmenschlich und skandalös. Noch immer warte ich auf eine Stellungnahme ATTACS und auch der PDS hinsichtlich der Menschenrechtsverletzungen Israels. ATTAC, eine Friedensbewegung? Nein. |
(27.05.02) As the NEUE DEUTSCHLAND writes today ATTAC Germany sees itself now, after the 6. Assembly (Ratschlag) in Frankfurt, as part of the peace movement, because it is against German war participations and because it demonstrated against Bush. This self-definition enrages me, because ATTAC did not say a word to Jenin and because it is supporting Sharon's anti-UNO policy by lack of intervention. There are Palestine infos on some regional ATTAC Webpages, but no clear statement. I myself have been regarding this silence ever since as anti-Palestinian, anti-Arab, and all in all inhumane and scandalous. I am still waiting for a clear word from ATTAC and from the PDS about the human rights violations of Israel. ATTAC, a peace movement? No. |
(27.05.02) Der heutige Beitrag Jürgen W. Möllemanns („In die neue Zeit“) in der Zeitung NEUES DEUTSCHLAND wurde zum Anlass genommen, Herrn Möllemann in der deutschen Presse heute vollständig zu verreißen. Herr Gysi sagt, Möllemann sei „in Haiders Spur“, und die anderen Medien sehen es an der Zeit, Möllemann jetzt zu demontieren. Er gehe zu weit, weil er „Haider“ und „Fortuyn“ gesagt habe. Er sei „messianisch“ und „der Haider Deutschlands“ (Gysi). Ein Aufschrei geht durch die heutige deutsche Presse, und Rote Karten werden gezückt. |
(27.05.02) Today's contribution of Jürgen W. Möllemann's ("Into the new time") in the newspaper NEUES DEUTSCHLAND was taken as an opportunity to strip Herr Möllemann completely in the German press today. Herr Gysi said, Möllemann was "in Haider's track", and the other media see the time to take Möllemann apart now. He would go too far now, because he said "Haider" and "Fortuyn". He would be "messianic" and "the Haider of Germany" (Gysi). A shout is going through the German press today, and red cards are raised. |
(25.05.02) Nachdem die Likud-Partei erklärt hat, dass sie keinen palästinensischen Staat zulassen wird, nach Jenin und nach den letzten UN-Beschlüssen haben die Palästinenser bessere Argumente als jemals zuvor. Die Welt sagt Ja zum Staat Palästina, Israel sagt Nein. Es gehört schon eine Portion Dummheit dazu, diese Tatsachen nicht politisch nutzen zu können und sich stattdessen in sinnlosen Grabenkämpfen abzureiben. Herr Jürgen W. Möllemann, Nahoststimme der FDP und Vorsitzender der Deutsch-Arabischen Gesellschaft, ist es mit Hilfe von Jamal Karsli sogar gelungen, das Ansehen der Araber und Muslime in Deutschland in dieser Situation faktisch noch zu verschlechtern. |
(23.05.02) Ich habe Herrn Jamal Karslis Äußerungen gelesen. Bis auf zwei Äußerungen gibt es daran nichts zu meckern. Äußerung Eins, dass Israel Nazimethoden anwenden würde. Diesen Vergleich hat Herr Karsli glaubhaft zurückgenommen, schon vor einiger Zeit, sofern das überhaupt notwendig ist. Die zweite ist seine Erwähnung der "zionistischen Lobby". Er sagte im Interview mit der Neuen Freiheit über sie: "Sie hat den größten Teil der Medienmacht in der Welt inne und kann jede auch noch so bedeutende Persönlichkeit klein kriegen." Es war ein Fehler von Karsli, das zu sagen. Es klingt nach Verschwörungstheorien, und das sind unsachgemäße Verallgemeinerungen. Ansonsten hat Herr Karsli nur sehr gute und gerechte Sachen gesagt. |
(06.04.02) Ich bin gefragt worden, warum die bekannte globalisierungskritische Organisation ATTAC sich weder auf ihrer Homepage noch auf dem ofenfrischen Rundbrief mit auch nur einer einzigen Silbe zu den Zuständen in Israel und Palästina äußert. Und ob das nicht den Prinzipien widersprechen würde, denen sich ATTAC in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Friedenskooperative unter dem Motto „Gewaltspirale durchbrechen“ noch kurz nach dem Elften September verpflichtet fühlte. |
(04.04.02) Lieber Herr Annan, Sir, meinen nachträglichen Glückwunsch zum Nobelpreis. Wie ich lese, warnen Sie derzeit vor der Logik des Krieges. Herr Annan, Sir, diese Aufgabe kann ich Ihnen gerne untertänigst abnehmen, wenn Sie dann die Zeit dafür finden, etwas zu unternehmen. Mit freundlichen Grüßen, Ihr Anis |
(April 04, 2002) Dear Mister Annan, Sir, my warmest congratulations on the Nobel Prize! As I could derive from the press, you are cautioning at present against the logic of war. Mister Annan, Sir, I can most obediently do this job for you, if you then find the time to go into action. Yours sincerely, Anis |
(31.03.02) Im Prinzip wollte ich ja damit aufhören, solche Statements zu schreiben. Aber was soll ich machen? Erst kommt die SZ mit diesem ..., naja, und dann habe ich die aktuelle Fernsehwerbung des Nachrichtensenders N24 gesehen. Okay, vielleicht ist es kein Statement wert, aber urteilen Sie selbst: |
(March 31, 2002) I did actually want to stop writing statements of this kind. But what can I do? First the SZ came with this ..., well, and then I saw the current tv commercial of the news channel N24. Now, maybe this is not worth a statement, but judge for yourself: |
(31.03.02) Kommen wir schließlich zu der täglichen Rubrik „Das Streiflicht“ von der Frontseite der SZ. Und dann ist es auch gut damit. Es macht nämlich keinen Spaß. „Das Streiflicht“ ist keine schöne Rubrik. Mit hochgestochener und oft genug gehässiger Sprache werden dort Belanglosigkeiten verbreitet. Man höre sich ein paar Schluss-Sätze der letzten Tage an: |
(March 31, 2002) Let us finally take a look at the daily rubric "Das Streiflicht" ("The Side-Light") from the front page of the SZ. And this is about to be it, then. Because it is no fun. "The Side-Light" is not a nice rubric. Immaterial things are spread there with pompous and often spiteful language. Listen to some of the closing sentences of the past days: |
(29.03.02) Beim Lesen der heutigen SZ fand ich, dass jeder einzelne Artikel seine Berechtigung hatte, und es war ziemlich einleuchtend, warum dieses oder jenes Thema behandelt wurde. Es scheint der SZ in diesem Zusammenhang wichtig zu sein, möglichst nicht allzu sehr als treibende oder gestaltende Kraft aufzufallen. Das mag an der Einstellung liegen, dass eine Zeitung die Nachrichten nur präsentieren und die Infos so aufbereiten soll, dass die Leserinnen und Leser sich ein eigenes Bild von der Sache machen können. Es hat aber den Nebeneffekt, dass die betreffende Zeitung gesichtslos und beliebig wirken kann. |
(March 29, 2002) When I read the SÜDDEUTSCHE ZEITUNG today, I found that each article had its right place, and it was very plausible why this or that issue had ben tackled. In this context, it seems to be material for the SZ to not give the impression of being a driving force or a creating power. This may be due to the attitude that a newspaper is only to present the news and to prepare the infomation, in a way that the reader is able to establish an opinion of their own. It has, however, the side-effect that the newspaper in question can seem faceless and random. |
(27.03.02) Der portugiesische Literaturnobelpreisträger José Saramago befindet sich mit sieben anderen Delegierten des Internationalen Schriftstellerparlaments derzeit in Ramallah. Die acht Schriftsteller waren ausgezogen, um den Palästinensern ihre Solidarität auszudrücken, etwa durch einen Besuch bei dem bekanntesten palästinensischen Lyriker und Schriftsteller Mahmoud Darwish. Auch israelische Schriftsteller sollten dazu eingeladen werden, aber das geschah offenbar nicht. |
(March 27, 02) Portuguese Nobel Prize for literature winner José Saramago is in Ramallah at the moment with seven collegues from the International Parliament of Writers. The eight writers came to express their solidarity to the Palestinians, e.g. in a visit to the most known Palestinian poet and writer Mahmoud Darwish. It was said that Israelian writers were to be invited, which seemed to not have happened. |
(27.03.02) Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG gehört zu den ganz großen und etablierten Zeitungen des Landes, und viele halten sie für links, etwa so wie die FR, und eher nicht für konservativ, wie die FAZ oder die WELT. Allerdings sind heute die Positionen ziemlich verwischt, und mancher spricht sogar von einer Identitätskrise in Teilen der deutschen Presse. |
(March 27, 2002) The SÜDDEUTSCHE ZEITUNG is one of the biggest and established newspapers in Germany. It is often regarded to be left, a bit like the FRANKFURTER RUNDSCHAU, and rather not conservative, like the FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG or DIE WELT. Yet the political positions today are a bit blurred, and some people even talk about an identity crisis in parts of the German press. |
(09.03.02) In meinem Statement TRÄUME vom 01.02. habe ich mich kritisch zu einem Artikel (von Maybrit Illner) in der ZEIT geäußert, was ich heute relativieren möchte. In der aktuellen Ausgabe schreibt nämlich auch Uli Wickert in selbiger ZEIT-Rubrik „Ich habe einen Traum“, und dieser Beitrag gefällt mir wiederum sehr gut, weil sich Herr Wickert darin im Traum mit Robespierre trifft, um ihm die Guillotine auszureden. Auch das Mal davor war der Beitrag „Ich habe einen Traum“ eher gut. Ich wusste auch zuerst nicht, dass es eine Serie ist. |
(March 09, 2002) In my statement DREAMS (TRÄUME) from February 1st I have citicized an article (by Maybrit Illner) in the German weekly newspaper DIE ZEIT, which I want to correct today. In the current issue there writes the known TV news journalist Uli Wickert in the series "I have a dream" and this contribution I like very much, because Herr Wickert in the essay meets Robespierre in a dream and tries to convince him not to introduce the guillotine. The time before that it was also rather good. I also did not know in the beginning that it is a series to begin with. |
(03.03.02) Kennen Sie die aktuelle BILD-AM-SONNTAG-Fernsehwerbung? Die ist wirklich lustig. Und zwar sitzt da dieser bekannte Ruhrpott-Proll-Schauspieler in einer Art Nobelhotelsuite in einem Seidenmorgenmantel oder so etwas und spreizt den kleinen Finger ab. Es ist aber gar keine Hotelsuite, sondern er wohnt einfach so nobel im dritten Stock, weil er ein reicher Sack ist. Darum geht es auch in seinem Sprechtext. Er sagt darin, dass er einen Diener hat, der ihm seine Sonntagszeitung ins Haus bringt. Die Kamera kuckt dabei so von unten am Schauspieler herauf. Ebenfalls zum Sprechtext gehört der Gag, der auf Kosten besagten Dieners geht, und zwar dahingehend, dass der Diener froh sein solle, nicht bis zum vierten Stock hochlaufen oder dem adeligen BAMS-Abonnenten einen blasen zu müssen. |
(03.03.02) Haarprobe und Nachbarschaftsstress, soweit sind wir also jetzt ... Ich spreche natürlich von unserem Bundeskanzler. Nein, ich spreche viel mehr von der deutschen Presse. Was haben die sich bloß dabei gedacht, wegen der angeblichen Haarefärberei des BKs so einen Wirbel zu machen, dass er bis vors Gericht ziehen muss? Der hat bestimmt Wichtigeres zu tun. Und dann die Berichterstattung über den Umzug der Schröders in Hannover! Einige der Anwohner (nicht alle) haben sich aufgeregt wegen der Parkplätze und der erhöhten Sicherheit und so weiter. Meine Güte! Ist es dem Volk vielleicht lieber, der BK würde weit weg auf einem Berg wohnen und nix mehr mitkriegen? |
(25.02.02) Eigentlich wollte Alex Rühle in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG vom 22.02. einen ausführlichen Artikel über Prince schreiben und dessen neues Album „The Rainbow Children“. Die Platte scheint auch nicht so schlecht zu sein, denn Rühle sagt darüber: „Auf ‚The Rainbow Children' scheint Prince endlich nicht mehr der Musik der Neunziger hinterherzulaufen, er überlässt das Rappen denen, die es können, und arbeitet wieder als durchtriebener Bricoleur im Klanglabor der sechziger und siebziger Jahre.“ |
(24.02.02) Wie das ROCK'N'ROLL-MINISTERIUM heute unter Berufung auf diesseitige Quellen mitteilte, konnte die Neue Mitte endlich lokalisiert werden. Sie erinnern sich: Franz Münteferings: „Die Mitte in Deutschland ist rot“, und Angela Merkels Hinweis: „Die Mitte ist rechts von links.“ Was und wo nun wirklich die Mitte ist, lässt sich einem Aufsatz von SPD-MdB Michael Roth vom 08.10.2001 über dessen gerade beendete Amerikareise entnehmen. |
(Feb. 24, 2002) As the MINISTRY OF ROCK'N'ROLL reported today with reference to secular sources, the new political medium in Germany (Die Neue Mitte) could finally be localized. You may remember SPD's Franz Münteferings word: "The center in Germany is red", and CDU's Angela Merkel's remark: "The center is right from left." What and where the Neue Mitte really is can be derived from an essay of SPD member of Parliament Michael Roth's dating from October 08, 2001, which deals with his just completed journey to the USA. |
(24.02.02) Wie die einigermaßen beste deutsche Tageszeitung in ihrer Wochenendausgabe berichtet und wie man sich auch hätte denken können, hat die Koalition den Vorwurf der CDU/CSU zurückgewiesen, die Bundesregierung tue zu wenig für die Interessen der Rock- und Popmusik in Deutschland. Und nun hören Sie sich bitte das mal an, ich zitiere: |
(Feb. 24, 2002) As the somewhat best German newspaper reports in its week-end edition, and as one could have expected anyway, the coalition has contradicted the reproach of the conservative party CDU/CSU, the government would do too little for the interests of rock and popular music in Germany. And now please listen to this, I translate and quote: |
(22.02.02) Im Bundestag wird heute über die Förderung populärer Musik debattiert, berichtet Herr Thomas Stillbauer in der FRANKFURTER RUNDSCHAU. Und zwar hat die CDU/CSU sich darüber beschwert, dass die Rock- und Popmusik zu wenig staatliche Aufmerksamkeit erführe und gemeint, dass sie mehr gefördert werden sollte. CDU-MdB Steffen Kampeter sagte: „Die Bundesregierung muss sich damit beschäftigen, dass wir es bei der Rockmusik nicht mehr mit der guten alten Schallplatte zu tun haben, sondern mit einem riesigen Wirtschaftszweig“. Dann warf er der SPD Spießigkeit vor und mahnte: „Deutsche Musik war schon einmal Exportschlager.“ Sein Gegner am Mikrofon ist Kulturstaatsminister Nida-Rümelin. |
(Feb. 22, 2002) In the German Bundestag (parliament), today's debate will concern the encouragement of popular music, as reports Herr Thomas Stillbauer in the FRANKFURTER RUNDSCHAU. The subject was raised by the conservatives of the CDU/CSU who complained about the government's lack of attention towards rock and popular music and pleaded for more support. Steffen Kampeter from the CDU said: "The grovernment has to deal with the fact that rock music no longer is a matter of the good old gramophone record, but it is a huge economic sector." Then he accused the social democrats (SPD) of being square and reminded: "German music once was an export success." His opponent in the debate is Minister of State Nida-Rümelin. |
Der amtierende amerikanische Verteidigungsminister Donald Rumsfeld hat Berichte dementiert, nach denen die USA gezielte Falschmeldungen ins In- oder Ausland streuen will. Das amerikanische Militär sage der Welt die Wahrheit, so Rumsfeld. Es gebe aber Situationen, in denen es aus strategischen Gründen gezielte Fehlinformationen verbreite. (Siehe FR von heute, 21.02.02) |
Performing US Minister of Defense Donald Rumsfeld contradicted suspicions according to which the USA plans to strew false reports at home or abroad. The US Army tells the world the truth, said Rumsfeld. Nevertheless there are situations in which the Army would have to intentionally spread faked information for strategic reasons. (See FRANKFURTER RUNDSCHAU today, Feb. 21, 2002) |
(21.02.02) Das Buch KRAFT ZUM LEBEN von Jamie Buckingham hat durch den latenten Vorwurf der evangelikanischen Missionierung und gar des Sektierertums eine Kontroverse ausgelöst (Siehe auch das Statement: ROCK'N'ROLL-ERLÖSER). Es ist ein christlicher Ratgeber, der unentgeltlich an jeden Interessierten ausgegeben wird und für den unter anderen Golfprofi Bernhard Langer und Schlagerstar Cliff Richard Beiträge verfasst haben. In unserer sich nicht durch übermäßige Spiritualität auszeichnenden Gesellschaft hat diese Schrift provoziert. Zu Recht? |
(08.02.02) In meiner derzeitigen Lieblingszeitung – wobei „Lieblingszeitung“ ein zweischneidiger Begriff ist –, in der FRANKFURTER RUNDSCHAU von heute also wird die Habilitationsschrift der Politologin Frau Beate Hoecker aus Hannover vorgestellt. Thema: „Fördert das Internet die Demokratie?“ Ich habe mir das mal durchgelesen. Obwohl es wirklich staubtrocken ist. Mooine Güte noch mal! Die Frau sollte sich mal zwischendurch eine Little-Richard-CD reinpfeifen, dann muss sie auch nicht mehr so langweilig schreiben. Naja egal jetzt. Frau Hoecker sieht jedenfalls „derzeit keine Belege für diese vielfach geäußerte Hoffnung“, dass also das Internet die Demokratie fördere. Hier ein paar Impressionen: |
(07.02.02) Liebe Studentinnen und Studenten, |
(02.02.02) Am 1. bis 3. Februar 2002 findet in München die Nato-Konferenz für Sicherheitspolitik statt, auf der führende PolitikerInnen und Nato-Repräsentanten über gemeinsame Strategien ihrer Weltpolitik beraten. Da viele Bundesbürger unter der Nato eher leiden, wollen sie gegen diese Konferenz heute in München demonstrieren. Zum Beispiel Attac. Weil die Nato sich davon aber genervt fühlt, wurde die Demonstration kurzfristig verboten. Zur Begründung hieß es, die Anreise militanter Globalisierungsgegner gefährde die öffentliche Sicherheit. Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) sagte gestern in der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG: „Wir werden die Entglasung der Altstadt verhindern und alle Gewalttätigkeiten im Keim ersticken.“ Wenn ich richtig informiert bin, haben die sich inzwischen auch darauf verständigt, überhaupt jede Art von Demonstration lieber zu unterbinden, damit nichts passiert. |
(01.02.02) In der aktuellen ZEIT hat Maybrit Illner einen Traum. „Ich habe einen Traum“, heißt daher die Seite 60. Und stimmt auch. Der Text unter dem Foto einer träumenden Maybrit Illner ist die Aufzeichnung eines Traumes. Er ist ziemlich konfus, wie Träume eben sind, und es kommen Wörter darin vor wie „Scherfenspieler“, „Raubnest“, „Lebus“ und „Versicherungsbetrug“. Die ganze Sache ist sehr verworren, aber auch romantisch. Ein Traum eben. Keiner weiß ja so genau, was das alles soll mit den Träumen. Er endet daher auch mit dem Satz: „Der Reporter versteht mich nicht“, womit im Grunde die ganze postdekonstruktivistische Zeit beschrieben wird, in der wir leben. |
(30.01.02) Das Thema der bekannten Talkshow-Sendung „Sabine Christiansen“ vom 27.01. lautete: „Warum sind wir Deutschen dümmer als andere?“ Da ich oftmals negative Beispiele aus der Presse aufgreife, möchte ich an dieser Stelle auch einmal ein Lob aussprechen. (Ich bin nämlich gar nicht so ablehnend, wie mir von meinen Kritikern manchmal vorgeworfen wird.) Frau Christiansen ist ein lebendiges Beispiel dafür, dass sich die Deutschen auch kritisch mit sich selbst auseinandernehmen können. |
(27.01.02) Nachdem der israelische Staat nach dem Elften September palästinensische Politiker aus politischen Gründen ermordet und die palästinensische Infrastruktur zum Teil zerstört hatte, war es völlig klar, dass es wieder mehr Selbstmordattentate geben würde. Mit seiner autoritären und unrealistischen Forderung einer siebentägigen Feuerpause, die einseitig von den Palästinensern auszugehen hat, hat Staatschef Ariel Scharon jedem in der Welt deutlich gemacht, dass er keinen Frieden will, sondern dass er morden will, wie er es bekanntermaßen immer schon getan hat. Da jetzt die USA und der inkompetente Vermittler Zinni Arafat für alle Gewalt im Land verantwortlich machen, werden die arabischen Staaten ihre Haltung gegenüber der weltweiten Anti-Terror-Morderei unter der Leitung der USA vermutlich ändern. |
(Jan. 27, 02) After that the state of Israel murdered Palestinian politicians for political reasons after September 11 and demolished parts of their infrastructure it was obvious that there would be more suicide assassinations. With his authoritarian and unrealistic demand of a seven-day cease-fire to be conducted solely by the Palestinians, prime minister Ariel Sharon made clear to everybody in the world that he does not want peace, but that he wants to murder just as he always used to do, as everybody knows. Since the USA and the incompetent mediator Zinni make Arafat responsible for all the violence in the country the Arab states will probably change their attitude toward the worldwide anti-terror murdering under the leadership of the USA. |
(25.01.02) In der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG vom 24.01.02 ist ein Artikel des renommierten Nahost-Journalisten Wolfgang Günter Lerch mit dem Titel „Schlachtung als Religion“, der sich mit der gerade aktuellen Frage nach dem Schächten von Tieren befasst. Schon am Untertitel sieht man, dass Herr Lerch eher sachlich und unbefangen an die Sache herangeht: „Von der Schwierigkeit der Muslime, den Säkularismus zu verstehen.“ |
(Jan. 25, 02) In the FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG from Jan. 24, 02 there is an article by the renowned Middle East journalist Wolfgang Günter Lerch under the title: "Slaughtering as Religion" which deals with the topical question of the Islamic slaughtering of animals. The subtitle already suggests that Herr Lerch approaches the topic rather objectively and unbiased: "On the difficulty of the Muslims to understand secularism." |
(18.01.02) In der heutigen FRANKFURTER RUNDSCHAU schrieb Herr Karl Grobe den Kommentar „Krieg, Macht und Recht“. In der Zusammenfassung heißt es: „Die USA ignorieren die Menschenrechte der Taliban-Gefangenen genauso wie Israel die Rechte der Palästinenser in den besetzten Gebieten – aber das Missachten fundamentaler Rechtsnormen gefährdet unsere Welt.“ |
(18.01.02) In einem Interview mit der FRANKFURTER RUNDSCHAU erklärt der 80-jährige Komponist Hans Ulrich Engelmann anlässlich einer Uraufführung auf die Frage nach dem Einfluss des Jazz in der Kunstmusik: „Bei den jüngeren Komponistengenerationen habe ich das Gefühl, dass – dann eher unter dem Stichwort Crossover als Jazz – diese Unterscheidung von E und U, wie ihn die GEMA so streng aufgelistet hat, keine so große Rolle mehr spielt. Das ist eine Vision von mir: Dass diese Musikbereiche wieder eins werden, so wie es ganz früher einmal war. Dieses Lagerdenken, wie es ja eigentlich erst seit der Romantik vorherrscht, habe ich zumindest immer versucht, zu verhindern.“ |
(12.01.02) Anlässlich von Dieter Wedels Waterloo-Affäre Semmeling schreibt die HAMBURGER MORGENPOST heute groß auf der letzten Seite: „Sie mauscheln, sie intrigieren, sie verletzen“, und meint damit natürlich die Politiker, wen sonst? Aber! Gesagt haben sie es nicht. Sie haben es nur geschrieben. Gesagt hat es Oskar Lafontaine, gegen den ich übrigens gar nichts habe. Der hat gesagt: „Ja, die Politiker sind wirklich so schlimm“ wie in dem Semmelingfilm angedeutet. Die MOPO würde es auch eher nicht sagen, denn das könnte den Eindruck erwecken, dass es in der Presse besser aussieht als in der Politik. Aber das war ja auch gar nicht das Thema. Das Thema war Waterloo, ach, die Politiker, meinte ich. |
(09.01.02) Im aktuellen SPIEGEL-Interview sagt Bundestagspräsident Wolfgang Thierse über die Rolle des Gewissens in der Politik: „Es mag zynisch klingen: Wenn ich vor allem mein Gewissen pflegen will, muss ich einen anderen Beruf wählen. Aber zur Gewissensentscheidung gehört nicht nur, was ich für mein eigenes Gewissen tue, sondern was ich für dieses Land und für diesen Globus, für die kommende Generation mit meiner Entscheidung bewirke. Wenn ich dann immer noch der Überzeugung bin, ich darf nicht mit Gewalt auf Gewalt reagieren, einverstanden.“ Ja, das klingt tatsächlich zynisch. Ich kann diesen Gedankengang auch nicht nachvollziehen. Meint er nun „Gewissen“ oder „Ego“? Und welche Instanz steht denn nun über dem Gewissen? Bush? |
(Jan. 10, 2002) In the current interview with the German magazine DER SPIEGEL the president of the German parliament Wolfgang Thierse states on the the role of conscience in politics: "It may sound cynical: if I want to cherish my conscience in the first place I must choose a different occupation. But the conscience decision is not only what I do for my own conscience, but what the effects of my decision are for this country and for this globe, and for the generations to come. If I am then still convinced that I must not answer violence with violence, okay." Yes, this sounds cynical, indeed. And I cannot understand this line of argument, anyway. Does he mean "conscience" or "ego"? And what is it then that stands higher than conscience? Bush? |
(07.01.02) Heute las ich auf FR-Online den langen Essay des Grünen-Staatsministers Ludger Volmer mit dem Titel „Was bleibt vom Pazifismus?“ Nach Volmers Ansicht bleibt vom Pazifismus nicht viel. |
(Jan. 07, 2002) Today I read in the online version of the German newspaper FRANKFURTER RUNDSCHAU the long essay of the minister of state Ludger Volmer from the green party. Its title is "What remains of Pacifism?". In Herr Volmer's view there does not remain much. |
(02.01.02) Die COMMERZBANK informiert über die Riester-Rente mit dem in großen Lettern gedruckten Slogan „Hüten Sie sich vor allem, was Sie nicht verstehen.“ |
(29.12.01) Die FRANKFURTER RUNDSCHAU schrieb in ihrer heutigen Ausgabe in eigener Sache: „Wesentliche Informationen über die aktuellen militärischen Aktionen und ihre Folgen unterliegen einer Zensur durch diejenigen Stellen der beteiligten Konfliktparteien, von denen sie verbreitet werden. Eine unabhängige Überprüfung solcher Angaben ist der Redaktion in vielen Fällen nicht möglich. Wir bitten unsere Leserinnen und Leser, dies bei der Lektüre zu beachten.“ |
(25.12.01) Liebe SPIEGEL-Redaktion, der Titel Ihrer Weihnachtsausgabe ist „Der Glaube der Ungläubigen. Welche Werte hat der Westen?“ Im Inhaltsverzeichnis die kämpferisch klingende Überschrift: „Intellektuelle treten im Kampf gegen den islamischen Terror mit neuem Selbstbewusstsein für die Werte der freien Welt ein.“ Die beiden Trailerfotos zeigen zwei westliche attraktive Studentinnen, in ihre Akten vertieft, frei, daneben drei oder fünf ärmliche gesichtslose Burkafrauen mit Kindern. Im Artikel dann Sätze wie „Geradezu dankbar nahmen viele irritierte Geister im Westen die These der indischen Autorin Arundhati Roy auf, Bin Laden sei der ‚brutale Zwilling alles angeblich Schönen und Zivilisierten'“. |
(23.12.01) Die frühere Staatssekretärin im Bildungsministerium Hildegard Hamm-Brücher, die auch für das Amt der Bundespräsidentin vorgeschlagen wurde, sprach mit Jeanne Rubner von der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG (22./23.12.01, S.10) über die Ergebnisse der PISA-Studie und darüber, dass man in der Aufbruchsstimmung der Brandt-Ära „den Muff unter den Talaren wegblasen und die höheren Schulen für möglichst viele öffnen“ wollte. In ihrer Dokumentation „Bildungspolitik 1965-1975“ zeigte Frau Hamm-Brücher bereits schwere Mängel unseres Systems auf, was aber damals nicht ernst genommen wurde. Im Gespräch mit der SZ sagt sie, dass sie angesichts von PISA einige Dèjá-vu-Erlebnisse hatte, weil die Reformvorschläge, die heute zu hören sind, von ihr bereits vor über 30 Jahren formuliert und gefordert wurden. |
(10.12.01) Wie die TAZ am Wochenende auf der Titelseite meldete, sind nach Taliban-Angaben bei den Luftangriffen auf Kandahar in den letzten zwei Monaten rund 10.000 Menschen getötet worden. Da dies eine sehr hohe Zahl ist, erwähne ich sie hier, auch, weil es insgesamt sehr wenig konkrete Angaben über die Kriegstoten gibt. |
(07.12.01) Im aktuellen SPIEGEL (Nr. 49) ist ein Leserbrief des bekannten Journalisten, Erzählers und Bundesverdienstkreuzträgers Ralph Giordano. Er macht dort die Aussage: „Pazifismus in einer nichtpazifistischen Welt ist keine Alternative, sondern nur ihre Vorspiegelung. Tatsächlich zementiert er Terrorherrschaft und Menschenrechtsverletzungen. Mit anderen Worten, meine Herren Kanzlerberater: Pazifismus in einer nichtpazifistischen Welt läuft objektiv auf Täterschutz hinaus.“ |
(01.12.01) Die SCHLESWIG-HOLSTEINISCHE LANDESZEITUNG bringt heute als Zitat des Tages die Stellungnahme des Schleswiger Bischofs Hans-Christian Knuth zum Krieg: „Es macht sich eine Gewalt breit, die nicht ohne Gegengewalt einzudämmen ist. Mit der Bergpredigt kann man nicht Politik machen.“ |
(01.12.01) DER SPIEGEL schreibt in seiner aktuellen Ausgabe (Nr. 48, S.24) über die eitlen Ränkespiele im Bundeskabinett. Eichel gegen Müller, Riester gegen Schmidt, Bulmahn gegen Däubler-Gmelin, oder auch Fischer gegen Scharping: „Mit gezielten Indiskretionen hatten Fischers Diplomaten bereits im vergangenen Dezember dafür gesorgt, dass die weihnachtliche Nahostreise des Verteidigungsministers mit der Gräfin seines Vertrauens für Heiterkeit an der Heimatfront sorgte.“ |
(30.11.01) Unlängst bekam ich Post von den KIELER NACHRICHTEN. Ein Herr Bernd Bichel von der Vertriebsleitung meinte, er würde sich auf meine Antwort freuen, und er wünsche mir ein frohes Weihnachtsfest. Ich habe zwar gerade allerhand mit dem Dezember-Update zu tun, aber gut, wenn es Herrn Bichel so am Herzen liegt, dass ich antworte ... |
(29.11.01) Wie dpa meldet (Quelle: Yahoo), erscheint am Montag in Kabul zum ersten Mal seit fünf Jahren eine Tageszeitung. Sie heißt „Anis“ (mit Betonung auf dem langen i) und ist teils in Dari, teils in Paschtunisch verfasst. Auf der Titelseite der ersten Ausgabe ist eine unverschleierte Frau zu sehen. Das Blatt sei nach seinem Gründer Ghulam Mahjuddin Anis benannt, sagt die Quelle, was allerdings unwahrscheinlich klingt. Wer nennt schon eine Zeitung nach einem Typ? Eher hat die Namensgebung wohl mit dem arabischen Begriff zu tun, der hier zu Grunde liegt und der in etwa bedeutet: Freund, Unterhalter, Vertrauter, aus den Grundbedeutungen Mensch/Geselligkeit. |
(Nov. 29, 01) As dpa reports (Source: Yahoo) Kabul will have its first newspaper since five years, beginning next Monday. The paper is called "Anis" (with a stress on the long "ee" sound) and it is partly in Dari, partly in Pashtu. The front page of the first edition shows an unveiled woman. The source says that the paper was named after its founder, but this sounds unlikely. I mean, who names a newspaper after a guy? It will rather have to do with the Arabic concept "anis" which means something like: friend, entertainer, and intimate, based on the original meanings "human/sociability". |
(20.11.01) In ihrem Essay „UNO muss Weltpolizei werden“ (taz heute, S.13) plädiert die Publizistin Sibylle Tönnies für die Neubetrachtung des Weltstaat-Gedanken. Sie untersucht in diesem Zusammenhang die Rolle des „organisatorischen Pazifismus“, das ist ein Pazifismus, der im Rahmen z.B. der UNO ein Weltgewaltmonopol darstellen kann. |
(Nov. 20, 01) In her essay "UN must become global police" (DIE TAGESZEITUNG, today p.13) journalist Sibylle Tönnies calls for the reconsideration of the idea of a Global State (Weltstaat). In this context she examines the role of an "organizational pacifism", that is a pacifism which could keep the monopoly of military power e.g. within the UN. |
(15.11.01) In der TAZ vom 14.11.01 auf Seite 15 schrieb die Publizistin Viola Roggenkamp den langen Artikel „Eine Befreiung“, in dem sie argumentiert, dass die Taliban ein antifeministisches faschistisches Regime seien, welches gestürzt werden muss. „Kein Krieg ist gut. Aber es gibt faschistische Regime, die anders als durch Krieg von außen nicht zu bekämpfen sind, da sich im Land keine Revolution aufbauen und kein Widerstand formieren kann oder will. Wie in Deutschland unter den Nationalsozialisten.“ Frau Roggenkamp spricht von dem menschenverachtenden, sadistischen Terror, dem besonders alle Frauen und Mädchen durch die Taliban und ihre Religionspolizei ausgesetzt sind bzw. waren und führt den Vergleich zum Nazi-Regime allegorisch aus. |
(Nov. 15, 01) In the German TAGESZEITUNG (Nov. 14, 01) journalist Viola Roggenkamp wrote on page 15 her long article "A Liberation" in which she argues that the Taliban were an anti-feminist fascist regime which has to be overthrown. "No war is good. But there are fascist regimes in the world which cannot be fought but through a war from outside, because in the country they cannot or do not want to establish a revolution or a resistance. Like in Germany under the national socialists." Ms. Roggenkamp writes about the disgraceful, sadistic terror especially against all the women and girls in Afghanistan which came from the Taliban and their religion police and she allegorically sticks to the comparison with the nazi regime. |
(14.11.01) In unserer aufklärerischen und unerschrocken erscheinenden Rubrik „Wir hören mit“ kommentieren wir heute den Kommentar zur Vertrauensfrage aus der Feder von Herrn Stephan Richter mit dem Titel „Klare Fronten“ aus der SCHLESWIG-HOLSTEINISCHEN LANDESZEITUNG mit ziemlich langen Sätzen. |
(08.11.01) Salman Rushdie sagt aktuell auf SPIEGEL ONLINE, dass der Islam schon etwas mit dem Terrorismus zu tun habe. Sonst würden nicht so viele Muslime für Bin Laden aufstehen. Er spricht von einer zunehmenden Radikalisierung des Islam und sagt, dass fanatische, „paranoide“ Richtungen im Islam die am schnellsten wachsende Strömung innerhalb der Religion seien. |
(Nov. 08, 01) Salman Rushdie says currently in SPIEGEL ONLINE that the Islam does in fact have something to do with terrorism. If not, there would not be so many Muslims standing up for Bin Laden. Rushdie speaks about a growing radicalization of Islam and says that fanatic, "paranoid" currents in Islam were the fastet growing tendencies within the religion. |
(04.11.01) Gestern gab es ja mal wieder Neuigkeiten von unserem schon fast in Vergessenheit geratenen Spezi Bin Laden. Ich habe mir den arabischen Wortlaut der Rede von al-Jazeera aus dem Netz gezogen und grad mal gescannt (analysiert, meine ich). Es sind etwa drei Seiten Text zu verschiedenen Themen. Im folgenden gebe ich eine kritische Zusammenfassung seiner Rede: |
(Nov. 04, 01) Yesterday – at last – we got some news from our almost forgotten by now Bin Laden guy. I just got the Arabic original version of his video speech out of the net from al-Jazeera and scanned it, I mean: analyzed it. It is a whole of about three pages in text and deals with several subjects. In the following I give a critical summary of his speech: |
(28.10.01) Der amtierende US-amerikanische Verteidigungsminister Donald Rumsfeld äußerte sich heute erneut im Fernsehen zu den Ziviltoten in Afghanistan. Dabei sprach er seine Vermutung aus, dass die Afghanen selbst ihre Bevölkerung und ihre Kinder getötet hätten und sie in die ansonsten wohl leeren zerbombten Wohnhäuser, Moscheen, Krankenhäuser und Rote-Kreuz-Stationen transportiert hätten, um die Amerikaner damit in Verlegenheit zu bringen. Rumsfeld sagte, man habe es mit einem Feind zu tun, der vor nichts zurückschrecke und der die ganze Welt mit Lügen versorgen wolle. |
(Oct. 28, 01) Performing US Minister of Defense, Donald Rumsfeld, today again held a television speech on the subject of the Afghani civil deaths. In this context he uttered his supposition that the Afghanis themselves had killed their people and their children and brought them into the (presumably empty) private houses, mosques, hospitals and Red Cross buildings in order to embarrass the Americans. Rumsfeld said they are dealing with an enemy who would not start back from anything and who wants to supply the whole world with lies. |
(24.10.01) Wie die KIELER NACHRICHTEN heute berichten, will Schleswig-Holsteins BÜNDNIS GEGEN RECHTS mit einer Aktionswoche auf Rassismus und Gewalt aufmerksam machen. Vom 5. bis zum 9. November setzen sich die Schleswig-Holsteiner mit Ausstellungen, Vorträgen, Diskussionen, Lesungen und Musikveranstaltungen im ganzen Land mit den Problemen der Gewalt und des Rechtsextremismus auseinander. Ministerpräsidentin Heide Simonis setzt sich persönlich für diese Aktion ein. Ob sich auch die CHRISTIAN-ALBRECHTS-UNIVERSITÄT ZU KIEL an der Aktionswoche beteiligt, ging aus dem Artikel nicht hervor. |
(24.10.01) Ein Sprecher des amerikanischen Außenministeriums verurteilte die neuesten israelischen Besetzungens scharf und sagte, dass der durch die Militäraktion verursachte Tod „unschuldiger Zivilisten inakzeptabel“ sei. Die Besetzung hätte zu einer „bedeutenden Eskalation der Spannung und Gewalt“ geführt. (KN heute, S.5) |
(Oct. 24, 01) A speaker of the US Foreign Department today massively condemned the latest Israelian occupations and said that the death of "innoscent civilians" caused by the military action is "unacceptable". According to this speaker the occupation has led to a "significant escalation of tension and violence." (KIELER NACHRICHTEN today, p.5) |
(23.10.01) Der bekannte Entertainer Karl Moik war empört: Der aktuelle Musikantenstadl wurde nicht live im deutschen Fernsehen gezeigt, weil er in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten aufgenommen wurde. Aus „aktueller Rücksichtnahme in Terrorzeiten“, so das HAMBURGER ABENDBLATT vom Wochenende, wurde die Folge nicht gesendet. Nachdem Moik damit gedroht hatte, seine Karriere zu beenden, spießte die Presse den Fall amüsiert auf. Das PR-Foto mit einem lachenden Tausendsassa Moik in arabischer Landestracht inklusive Kamel lud auch dazu ein. Dann aber wurde klar , dass die Sendung nur verschoben und nicht gestrichen war, und die Nerven des Musikanten, der auch schon in Südafrika und Kanada filmen ließ, beruhigten sich wieder. Bis heute allerdings besteht Moik darauf, dass die Verlegung der Sendung ihm unverständlich ist. |
(21.10.01) Wie dpa meldete, kritisierte der deutsche Schriftsteller Martin Walser gegenüber dem MANNHEIMER MORGEN die Militärschläge gegen Afghanistan. Er sagt: „Ich halte Kriege für keine Lösung. Für mich bedeuten sie eine Bankrotterklärung der Politik.“ Die US-Politik erinnere ihn an die Kanonenboot-Politik Wilhelms des Zweiten. Er sagt auch über Bush: „Eine Politik, die strikt in Gut und Böse einteilt, ist hoffnungslos. So schafft es Osama bin Laden, dass die westliche Seite genauso daherredet wie er.“ |
(19.10.01) Wie meine bevorzugte Zeitung schon gestern auf Seite 10 vermeldete, sind Leistungsanreize richtig. Das erklärte das Kultusministerium Schleswig-Holstein in Gestalt von Frau Ministerin Ute Erdsiek-Rave in einem Exclusiv-Interview, welches Sportsfreund Christoph Munk durchführte. Es geht dabei um garantierte Kunstfreiheit, genauer gesagt: um Theater. So gibt es in Schleswig-Holstein eine Fachgruppe Theater, die über Förderungswürdigkeiten nach inhaltlichen, kriterischen und definitorischen Konventionen orientiert. Demnach werden Privattheater, freie Theater sowie Amphitheater und Waldorf-Theater auf einer neuen Basis des künstlerischen Konzepts mit Kindern und Jugendlichen nach Sparten kooperiert, und das als Belohnung für Aufführungen mit minderen eigenen Interessen beteiligen zu wünschen und inhaltlich zu integrieren. |
(13.10.01) Der amtierende New Yorker Bürgermeister Rudolph Giuliani hat nach dpa-Angaben die Millionenspende eines saudischen Prinzen abgelehnt. Der Prinz habe einen Zusammenhang hergestellt zwischen der Terrortat und der amerikanischen Außenpolitik und habe den Anschlag daher moralisch gerechtfertigt. Die arabischen Staaten, die die USA politisch unterstützen, reagierten mit Befremden auf diese Ablehnung, da sie den Zusammenhang zwischen der amerikanischen Nahostpolitik und dem Entstehen von arabischen Terrorgruppen selbst sehen und konstruktiv im Rahmen der Terrorbekämpfung untersuchen, ohne dies als Rechtfertigung für die Ermordung von mehr als 5.000 Zivilisten zu verstehen (s. taz heute S.2). |
(Oct. 13, 01) Performing New York mayor Rudolph Giuliani, according to dpa, refused the million dollar donation of a Saudi prince. According to Giuliani the prince constructed a context between the terror act and the American foreign policy und thus morally justified the act. The Arab states which support the US politically reacted alienated on this refusal, for they see a connection between American Middle East policy and the genesis of Arab terror groups themselves and they analyse this phenomenon constructively within the frame of the anti-terror campaign. They do not, however, understand this as a justification of the murder of some 5.000 civilians (see DIE TAGESZEITUNG today, p.2). |
(12.10.01) In ihrem Rundschreiben vom 04.10.01 positioniert sich die immer wichtiger werdende Friedensorganisation ATTAC deutlich gegen jede Art von Gewalt. Im Artikel „Gewaltspirale durchbrechen“ schreibt ATTAC programmatisch „Eine wirksame Bekämpfung von Terrorismus ist nicht durch Gegengewalt möglich, sondern nur durch die Lösung gesellschaftlicher und politischer Probleme, die ihm zu Grunde liegen.“ Weiter heißt es: „Gleichzeitig gilt es, neoliberale Globalisierung als eine Ursache von Terrorismus und Gewalt klar zu benennen und langfristige Antworten statt populistischer Kurzschlussreaktionen einzufordern.“ ATTAC setzt sich ein für die demokratische Regulierung der internationalen Finanzmärkte. Mit der von ATTAC und dem NETZWERK FRIEDENSKOOPERATIVE angestoßenen Kampagne „Gewaltspirale durchbrechen!“ wurde die Basis für eine langfristige Zusammenarbeit gelegt. 20.000 Menschen und Organisationen haben den gemeinsamen Aufruf innerhalb von zwei Wochen unterzeichnet. (Text auf dem Attac-Logo: „Eine andere Welt ist möglich“) |
(Oct. 12, 01) In its circular dated Oct. 4, 01 the peace organization of growing importance Attac takes a clear stand against any kind of violence. In the article "breaking the spiral of violence" ("Gewaltspirale durchbrechen") ATTAC programmaticaly states: "An effective fight against terrorism is not possible through counter violence but only through the solution of their underlying social and political problems." They also say: "At the same time it is necessary to clearly name neoliberal globalization as a cause of terrorism and violence and to demand long term answers instead of populistic shortcut reactions."ATTAC suggests and fights for the democratic regularization of the internation finance markets. The campaign "breaking the spiral of violence" ("Gewaltspirale durchbrechen") which Attac conducts together with the Network Peace Cooperative (NETZWERK FRIEDENSKOOPERATIVE) the basis for a longterm cooperation was laid. 20.000 people and organizations signed the call within two weeks. (Text on the Attac logo: "A different world is possible"(Eine andere Welt ist möglich)) |
(11.10.01) Der amtierende US-amerikanische Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sagte heute oder gestern in einer Pressekonferenz, dass er sich im Klaren darüber sei, dass bei den durchgeführten Angriffen auf Afghanistan Zivilpersonen ums Leben gekommen sind. Er sagte, dass sei nun mal so. Er sagte, dass sei bisher immer so gewesen, das sei nun mal so. Er hat das öffentlich so in die Welt posaunt. Ich frage Sie: Was ist Terror? Was konnten nun diese Leute dafür, die da in den neuerlichen Gewalttaten gestorben sind und sterben? Nein nein, meine Damen und Herren, das ist keine Phrase. Stellen Sie sich dieser Frage! Welche Rechtfertigung gibt es für neue unschuldige Tote? Wie kann man das machen als zivilisierte Nation, was soll das sein? |
(Oct. 11, 01) Performing US minister of defence Donald Rumsfeld said today or yesterday in a press release that he is aware of the fact that there were civil casualties in the afghanistan attack. He said that's the way it is. He said these things happened before, and they always happen. He talked like that publically. I ask you: what is terror? What have those people who died and are dying in new deeds of violence, what have they to do with the whole thing? No no, dear readers, this is not a phrase. Confront yourself with this question! What can justify new innoscent deads? How can somebody do this as a civilized nation, what is this? |
(05.10.01) Gestern bei Karstadt habe ich ihn endlich gesehen: den offiziellen Wackel-Elvis, mit „Elvis Presley Inc.“ und Autogramm und „Das Original“ und „all rights reserved“. Mit allem Zipp und Zapp. Sie erinnern sich bestimmt an die Geschichte: Eine Autofirma hatte einen Werbespot mit dem Wackel-Elvis, und das Ding machte sich dann selbstständig. Sogar seine Majestät der Spiegel hat darüber eine ganze Seite verbraten, weil es sich um ein soziologisches Phänomen handelt und weil es eine lustige Sache ist. Der Spot war ja auch bereits sehr lustig. Wer weiß, ob nicht sogar Stefan Raab seine Finger da mit drin hatte. |
(04.10.01) Der beliebte Tagesthemenredakteur Ulrich Wickert sagte in der Zeitschrift Max, dass Bush und bin Laden ähnlich denken. Dies war seine Interpretation eines Satzes der indischen Autorin Arundhati Roy, die sagte: „Osama bin Laden ist das amerikanische Familiengeheimnis, der dunkle Doppelgänger des amerikanischen Präsidenten.“ Wickert, so die Hamburger Morgenpost heute, wirft dem Westen vor, die tieferen Ursachen für die Terroranschläge nicht verstanden zu haben. Diese hätten nicht auf die ethischen Werte des Westens, „sondern auf dessen Überheblichkeit und Materialismus“ gezielt. Nachdem die CDU, die Presse und Amnesty International sofort großen Druck auf Wickert ausgeübt hatten und ihn sogar stürzen wollten, entschuldigte der sich öffentlich und bedauerte, sich undeutlich ausgedrückt zu haben. |
(29.09.01) Im heutigen großen taz-Interview äußert sich Außenminister Fischer zu den Fragen der Zeit. „Meinen Sie, ich will in den Krieg ziehen?“ fragt er und überlässt es den Leserinnen und Lesern, die Antwort zu finden. Fischer sagt weiter: „Man kann sich die Herausforderungen in der Politik leider nicht aussuchen. Man kann fordern, die Welt müsse eine andere sein. Aber das können wir als rot-grüne Regierung nicht bieten. Das können nur höhere Mächte als wir.“ Die Welt wird also mit SPD und Grünen keine andere werden. |
(27.09.01) Gestern abend sagte Günter Grass in Lübeck, dass sich der internationale Terrorismus nur durch ökonomische Gerechtigkeit bekämpfen ließe. „Wenn man den Hass und die Anlässe zum Hass verringert, wird auch der Terrorismus nachlassen“, sagte er, und er äußerte sich, wie die Hamburger Morgenpost heute schrieb, kritisch zu Schröders Ankündigung, Deutschland werde „uneingeschränkte Solidarität“ mit den USA üben. Grass wörtlich: „Zur Freundschaft mit den USA gehört auch, dass man dem Freund in den Arm fällt, wenn er im Begriff ist, etwas Falsches zu tun.“ Die Attentate in den USA seien ein Anschlag auf die Zivilisation – und ich hoffe, die Mopo sieht mir nach, dass ich jetzt fast den kompletten Artikel zitiert habe – „aber die Antwort darauf muss mit zivilisierten Mitteln erfolgen.“ |
(19.09.01) Glückwunsch an die KN-Redaktion! Ihr heutiger Aufmacher und extensiver Stullen-Report war allererste Sahne. Belegte Brote und auch gesunde Äpfel sind nach Ihrer Umfrage demnach sehr beliebt bei Schülern. Tina (13) und Eva (13) vom Ernst-Barlach-Gymnasium auf dem riesigen Foto mit der berühmten Kieler Stulle in der Hand sind eine Inspiration für die Seele. Im Gespräch dann Professor Manfred James Müller, Leiter des Universitätsinstituts für Humanmedizin, dessen umstrittene Hauptthese lautet: „Das Butterbrot ist eine gute Sache.“ Die Reporterin, die sich schon lange wegen ihrer rückhaltlosen und bisweilen forschen Berichterstattung bei einem großen Publikum uneingeschränkter Beliebtheit erfreut, fragte den Professor gleich zu Beginn des mit heftigen Worten zum Teil an der Grenze des Streitgesprächs verlaufenden Interviews die entscheidende und demaskierende Frage direkt ins Gesicht: „Haben Sie als Kind Butterbrote zur Schule mitgenommen?“ |
(17.09.01) Angesichts der Ereignisse ist, wie Sie vielleicht bemerkt haben, Peter Scholl-Latour wieder hervorgekramt worden. Michel Friedman hat ihn gleich ins Fernsehen geholt, um sich bei ihm zu informieren. „Ist der Islam nicht eine große Bedrohung für uns alle?“ fragte er den Altmeister, und ich machte mich auf das Schlimmste gefasst. Aber er, er war total cool! Die meisten Muslime in Deutschland seien völlig okay, meinte er. Peter Scholl-Latour, meine Damen und Herren! „Aber wenn es zu Kriegen kommt, welche Länder sollten wir dann als erstes angreifen?“ Mit einer ähnlich unbefangenen Fragestellung stürmte Michel Friedman wieder nach vorne. Ach wissen Sie, meinte da der alte Haudegen, da sei gar kein richtiges Ziel. Man könne jetzt nicht einfach so Länder angreifen. |
(17.09.01) Es ist mir völlig unverständlich, wieso die Taliban Usama bin Laden nicht ausliefern. Gastrecht hin und her. Angesichts der Tragödie muss jede Gesellschaft sich gegen den Terrorismus bekennen. Es ist ja bekannt, dass Bin Laden nicht mit Zuckerwatte handelt. Selbst wenn er an dieser Tat unschuldig sein sollte, muss er jetzt bekämpft werden. Sonst nehmen andere Länder andere Terroristen auch in Schutz und verweisen auf Afghanistan. Und wie kann man sich diplomatisch so unglaublich ungeschickt anstellen! Eines jedenfalls muss klar sein: Für Mörder darf das arabisch-muslimische Gastrecht nicht gelten! Auch für die orientalischen Gesellschaften heißt es jetzt umdenken. |
(10.09.01) Es ist zum Weinen, dass die UNO von jemandem geleitet wird, der tatenlos zusieht, wie Völker sich gegenseitig abschlachten und dominieren. Von jemandem, der sich von außenstehenden Gruppen billig als Marionette benutzen lässt. Von jemandem, der offensichtlich seinem Amt nicht gewachsen ist, und das auf Kosten von Milliarden Menschen. Es ist ebenfalls zutiefst bedauerlich, dass die Deutschen anscheinend als einzige Lehre aus dem Zweiten Weltkrieg die gezogen haben, dass man Juden nichts tun darf. Was Recht ist und was Unrecht ist, bestimmen in Deutschland nach wie vor die Autoritären. So druckt die hiesige Lokalzeitung seit Wochen Israel-Kommentare auf der Seite 2, in denen wortreich und verbissen immer wieder Arafat so gut wie allein für das Desaster verantwortlich gemacht wird. Ein Armutszeugnis für ein Blatt, das ja so kinderfreundlich tut. Auch die Palästinenser haben Kinder. Als hätte Arafat auch nur ein Zehntel der Macht des Sabra- und Schatila-Täters Scharon, eines Mannes, der vor den Augen der Welt Staatsterrorismus betreibt. Doch passt das sehr gut zu dem in derselben Zeitung bis haargenau zum Zeitpunkt der Abstimmung über den Mazedonien-Einsatz verschlagzeilten und weitgehend unreflektierten Hurra-Patriotismus, der nicht vergessen werden wird. Da nützen auch keine Relativierungen durch Alibi-Artikel auf den hinteren Seiten oder solche im Nachhinein. Wenn auch nur ein deutscher Soldat draufgeht, werden die KN eine Mitverantwortung tragen, ebenso wie die betreffenden Politiker, die in Schleswig-Holstein und Deutschland fleißig suggestive Worthülsen gestreut haben, statt zu argumentieren, wie es sich in einer Demokratie gehört. Ein Skandal! Das wird ein Nachspiel haben. Auch wenn kein deutscher Soldat stirbt. Das reicht schon. Die Zeiten ändern sich. |
(Sep. 10, 01) It brings tears to the eyes that the UN is led by someone who watches actionless how peoples slaughter and dominate each other. By someone who lets himself be cheaply used by exterior groups like a puppet on a string. By someone who obviously is not fit for his position, at the expense of billions of people. Concerning the media criticizm towards Arafat there is to say that Arafat can hardly be able to control such a situation and that he owns less than a tenth of the power that the Sabra and Shatila Mister Sharon has, a man who pursues state terrorism in front of the eyes of the whole world. |
(06.08.01) Es gibt überhaupt keine Sommerlöcher! Ich finde, Sie sollten das wissen. Sehen Sie, Käse kann Löcher haben, Socken, Billardtische, Eimer, Schallplatten, soziale Netze, Äste, Golfplätze, Argumentationsketten und Ozonschichten können Löcher haben, aber doch nicht der Sommer, meine Damen und Herren! Bei diesem handelt es sich um eine der vier Jahreszeiten, welche je einen Anfang, eine Mitte und ein Ende haben. Es gibt davon kühlere und wärmere. Alles andere ist ein Mythos. |
(03.08.01) „Musik hat ihren Wert“ ist das Motto der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA) mit Sitz in Berlin. Sie ist ein Verein, der angibt, die wirtschaftlichen Rechte von Musikern gerecht wahrzunehmen. Richard Strauß und Friedrich Rösch gründeten sie bereits 1903. In der GEMA gibt es die Unterscheidung zwischen E-Musik („Ernster Musik“) und U-Musik („Unterhaltungsmusik“). Diese Unterscheidung ist allerdings willkürlich, sie ist unglaubwürdig, sie widerspricht der eigenen Satzung, und sie ist verfassungswidrig. Musik will immer unterhalten, und inspirierte Musik ist immer ernst, weil sie echt ist. |
(01.08.01) Wenn die UNO der NATO ein Mandat geben würde, zum Beispiel für Mazedonien, dann wäre das Augenwischerei. Kofi Annan hätte natürlich mit Ausbruch des Kosovo-Krieges zurücktreten müssen. Jetzt wird er von allen Seiten ausgenutzt und macht sich selbst, vor allem aber die UNO, lächerlich und unglaubwürdig. |
(Aug. 01, 01) If the UN gave the NATO a mandate for Macedonia, this would be pulling wool over everybody's eyes. Kofi Annan obviously was to resign with the outbreak of the war in Kosovo. Now he is instrumentalized from all parties and ridicules himself and, above all, the UN, while losing all credibility. |
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